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Manchmal reicht ein Schritt.
00
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“
„Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und Seiner Barmherzigkeit.“
„Amen.“
„Ich habe gesündigt Pater. Nein, ich werde sündigen Pater.“
Schau. Deine Schwester hat bestanden.
Drei, Vier. Wieso. Das will ich nicht noch einmal sehen.
Hast du diesmal besser gelernt. Schau. Wie deine Schwester es damals gemacht hat.
Elf, Zwölf. Dreizehn, Vierzehn. Toll. Gut gemacht. Und abgehakt.
Schau. Deine Schwester hat bestanden.
Neun, Acht. Sieben, Sechs. Wieso. Das will ich nicht noch einmal sehen.
Hast du diesmal besser gelernt. Schau. Wie deine Schwester es damals gemacht hat.
Bedeutungslos.
Familie. Feind. Einsamkeit. Freund. Dein Zuhause. Wenn die ganze Welt gegen dich ist, hast du nicht viel Auswahl, misst sie dich doch nicht, kritisiert sie dich doch nicht. Sie ist einfach nur da, wenn man sie braucht. Wer ist das schon noch in diesen Tagen. Dennoch. Langsam, stetig richtet sie dich immer mehr zu Grunde; hat sich nun auch der Letzte gegen mich gestellt.
Hoffnungslos.
Vergangenheit. Schwarz. Weiß. Rot. Blitzender Stahl. Wenn man auf den Tod nur Sekunden warten muss, ist es ein guter. Warum auch lange rumfuchteln, rumballern, rumreden, wenn sich am Ergebnis nichts ändert. Ein Wort. Zwei Worte. Ansturm. Ein sauber gezielter Schnitt. Ende. Wieso kann ich nicht in dieser Zeit leben.
Ziellos.
- „Leider empfinde ich nicht das Selbe für dich.“
Liebe. Ebbe. Flut. Manchmal fängt sie dich einige Wochen, dann für die Ewigkeit. Wenn der Kopf schon lange die Antwort weiß, ist das Herz immer noch geblendet. Es lässt dich Wege beschreiten, die letztlich alle in diesen einen Satz enden. Am Anfang ist die Hoffnung, die Liebe wäre ein Keim, der in einer wunderschönen Blume aufgeht. Am Ende wartet die Enttäuschung, die Liebe ist ein Unkraut, das in deinem Garten wuchert.
Perspektivlos.
- „Warum musst du mich verlassen, Yoshimitzu? Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“
„Ich habe eine Entscheidung getroffen. Bei Sonnenaufgang wird dieser Konflikt endgültig entschieden werden, dann heißt es nur noch Er oder Ich. Es schwelt schon zu lange zwischen unseren Familien.“
- „Verzeih mir oh Herr, aber ich werde einen Mord begehen. Ich werde diese Welt von einer Person befreien, die nie für diese Welt geschaffen war, nein, - die nie in dieser Welt leben wollte. Ich bereue, dass ich Böses tun werde und Gutes unterlassen habe. Erbarme Dich meiner, o Herr.“
Sonnenaufgang. Der Himmel getaucht in blutorange. Das hohe Grasmeer wiegt sich sacht in den Winden. Jetzt steht er dir gegenüber, dein Zwilling, dein Schatten. Eure Klingen streichen die langen Halme.
Wieckestraße. Sonntagmorgens. Der graue Plattenbau ragt weit in den Himmel.
Ideal.
- „Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung Seines Sohnes die Welt mit Sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke Er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
„Amen.“
Eure Augen treffen sich. „Hier wird es enden. Endlich enden.“
Von weit oben, sieht die Welt so zerbrechlich aus. Doch zerbrochen bist nur du an ihr.
- „Diese und alle meine Sünden tun mir von Herzen leid. Mein Jesus, Barmherzigkeit.“
Antritt. Immer schneller lauft ihr aufeinander zu. Das Schwert verfolgt euch.
- „Ego te absolvo a peccatis tuis in nómine Patris et Fílii et Spíritus Sancti.”
„Amen.”
In diesem Moment fangen euch eure Blicke. Nichts ist mehr wichtig.
- „Danket dem Herrn, denn Er ist gütig.“
„Sein Erbarmen währt ewig.“
Die Schwerter durchtrennen die Luft. Du scheidest dahin, bevor du den Boden erreichst. Wenn man auf den Tod nur Sekunden warten muss, ist es ein guter.
- „Der Herr hat dir die Sünden vergeben. Geh hin in Frieden.“
Manchmal reicht ein Schritt, um endlich frei zu sein.
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„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“
„Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und Seiner Barmherzigkeit.“
„Amen.“
„Ich habe gesündigt Pater. Nein, ich werde sündigen Pater.“
***
Zwei, Eins. Toll. Gut gemacht. Und abgehakt.Schau. Deine Schwester hat bestanden.
Drei, Vier. Wieso. Das will ich nicht noch einmal sehen.
Hast du diesmal besser gelernt. Schau. Wie deine Schwester es damals gemacht hat.
Elf, Zwölf. Dreizehn, Vierzehn. Toll. Gut gemacht. Und abgehakt.
Schau. Deine Schwester hat bestanden.
Neun, Acht. Sieben, Sechs. Wieso. Das will ich nicht noch einmal sehen.
Hast du diesmal besser gelernt. Schau. Wie deine Schwester es damals gemacht hat.
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Vergleiche. Zweiter. Verlieren. Erster. Alea iacta est. Das Los des Zweitgeborenen, sich ewig messen lassen zu müssen, nur um am Ende doch immer der erste Verlierer zu sein. Keiner nimmt Rücksicht, hat Nachsicht; ob ich überhaupt an dieser Lotterie teilnehmen wollte. Bedeutungslos.
Familie. Feind. Einsamkeit. Freund. Dein Zuhause. Wenn die ganze Welt gegen dich ist, hast du nicht viel Auswahl, misst sie dich doch nicht, kritisiert sie dich doch nicht. Sie ist einfach nur da, wenn man sie braucht. Wer ist das schon noch in diesen Tagen. Dennoch. Langsam, stetig richtet sie dich immer mehr zu Grunde; hat sich nun auch der Letzte gegen mich gestellt.
Hoffnungslos.
Vergangenheit. Schwarz. Weiß. Rot. Blitzender Stahl. Wenn man auf den Tod nur Sekunden warten muss, ist es ein guter. Warum auch lange rumfuchteln, rumballern, rumreden, wenn sich am Ergebnis nichts ändert. Ein Wort. Zwei Worte. Ansturm. Ein sauber gezielter Schnitt. Ende. Wieso kann ich nicht in dieser Zeit leben.
Ziellos.
- „Leider empfinde ich nicht das Selbe für dich.“
Liebe. Ebbe. Flut. Manchmal fängt sie dich einige Wochen, dann für die Ewigkeit. Wenn der Kopf schon lange die Antwort weiß, ist das Herz immer noch geblendet. Es lässt dich Wege beschreiten, die letztlich alle in diesen einen Satz enden. Am Anfang ist die Hoffnung, die Liebe wäre ein Keim, der in einer wunderschönen Blume aufgeht. Am Ende wartet die Enttäuschung, die Liebe ist ein Unkraut, das in deinem Garten wuchert.
Perspektivlos.
- „Warum musst du mich verlassen, Yoshimitzu? Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“
„Ich habe eine Entscheidung getroffen. Bei Sonnenaufgang wird dieser Konflikt endgültig entschieden werden, dann heißt es nur noch Er oder Ich. Es schwelt schon zu lange zwischen unseren Familien.“
- „Verzeih mir oh Herr, aber ich werde einen Mord begehen. Ich werde diese Welt von einer Person befreien, die nie für diese Welt geschaffen war, nein, - die nie in dieser Welt leben wollte. Ich bereue, dass ich Böses tun werde und Gutes unterlassen habe. Erbarme Dich meiner, o Herr.“
Sonnenaufgang. Der Himmel getaucht in blutorange. Das hohe Grasmeer wiegt sich sacht in den Winden. Jetzt steht er dir gegenüber, dein Zwilling, dein Schatten. Eure Klingen streichen die langen Halme.
Wieckestraße. Sonntagmorgens. Der graue Plattenbau ragt weit in den Himmel.
Ideal.
- „Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung Seines Sohnes die Welt mit Sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke Er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
„Amen.“
Eure Augen treffen sich. „Hier wird es enden. Endlich enden.“
Von weit oben, sieht die Welt so zerbrechlich aus. Doch zerbrochen bist nur du an ihr.
- „Diese und alle meine Sünden tun mir von Herzen leid. Mein Jesus, Barmherzigkeit.“
Antritt. Immer schneller lauft ihr aufeinander zu. Das Schwert verfolgt euch.
- „Ego te absolvo a peccatis tuis in nómine Patris et Fílii et Spíritus Sancti.”
„Amen.”
In diesem Moment fangen euch eure Blicke. Nichts ist mehr wichtig.
- „Danket dem Herrn, denn Er ist gütig.“
„Sein Erbarmen währt ewig.“
Die Schwerter durchtrennen die Luft. Du scheidest dahin, bevor du den Boden erreichst. Wenn man auf den Tod nur Sekunden warten muss, ist es ein guter.
- „Der Herr hat dir die Sünden vergeben. Geh hin in Frieden.“
Manchmal reicht ein Schritt, um endlich frei zu sein.