Radikales rumpö...- argumentieren ist Teil des betörenden BW.de-Charmes
Vor ein paar Seiten wurde hier das ominöse Talent noch in Verbindung mit Bereichen wie Singen oder Malen oder Zeichnen oder dergleichen gebracht und ich komme nun mal aus dem künstlerischen Bereich, arbeite mit Profis und Anfängern gleichermaßen, und weiß aus eigener Erfahrung, dass die niedrigen Grenzen, die Heator hier jedem andichten möchte blödsinn sind. Es steckt immer ein Handwerk dahinter, die Grundfertigkeiten kann jeder, der willens ist lernen (und somit schon mal über dem Durchschnitt, der nicht willens ist, stehen) und von da aus weiter machen und sich seine eigene Nische schaffen, in dem er neue Impulse gemäß seiner bisherigen persönlichen Entwicklung einbringt. Wie weit er dabei kommt, und seine Grenzen letztendlich auslotet ist lediglich eine Frage der Lerngeschwindigkeit und der reingesteckten Zeit und Mühe. Aber diese Grenzen
sind ständig erweiterbar.
Was anderes sage ich gar nicht. Ich habe nie behauptet, dass jeder 1,50-Typ Basketballer auf dem gleichen Niveau wie der Weltbeste werden kann. Steigern kann er sich dennoch enorm und möglicherweise kann er auch was neues einbringen.
Ich habe aber etwas gegen Heators Einstellung, der zu schnell mit "lohnt sich nicht" ankommt, sobald das oberste Ziel unerreichbar scheint. Da wird die Flinte dann direkt mal ins Korn geworfen, wenn man nach etlichen Jahren des nichtstuns mal wieder einen Stift oder einen Hammer oder sonstwas in die Hand nimmt, und nach ein paar Versuchen im Vergleich zu anderen irgendwie nix gescheites dabei herauskommt (wo soll die Veränderung denn auch hergekommen sein?). Wenn der eigene Blick so sehr nach außen und immer auf andere gerichtet ist, dann verwundert's auch nicht, wenn am Ende die Enttäuschung winkt.
Ich höre das einfach zu oft. "Ich wünschte ich könnte das auch so..." "Ich wünschte ich könnte dieses" "Ich wünschte ich könnte jenes." In der Zeit, wo sie sich das alles wünschen, hätten sie schon längst die ersten Schritte machen und einige der Grundlagen erlernen können.
Da ist mir einer, der seine Ziele etwas zu hoch steckt, lieber, als einer, der viel zu tief stapelt. Davon haben wir nämlich deutlich zu viele. Jemand, der bemüht ist seine Grenzen beständig auszuloten, und nicht zu einem Klon von jemandem zu werden, der wird auf lange Sicht auch nicht enttäuscht sein, und wenn dann Zeit, Anstrengung, Lehrer und sonstwas stimmen, dann kann es auch sein, dass er sich in der Elite wiederfindet.