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Wie wichtig ist euch Zufriedenheit im Job?

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Servus,

ich brauch einfach mal einen Rat bzw. die verschiedensten Standpunkte von euch bezüglich meiner aktuellen, beruflichen Situation.

Kurz zur Story: 1. Ausbildung als Einzelhandelskaufmann gemacht, danach Abitur und jetzt 2. Ausbildung als Bürokaufmann in einem großen Unternehmen.
Bin für die Ausbildung mit Freundin in eine größere Stadt gezogen, in der es uns beiden auch sehr gut gefällt und aus die wir nicht mehr wegwollen.

Nun das eigentliche "Problem": Es ist mir besonders beruflich einfach alles zu "normal", "eintönig" bzw. zu "vorhersehbar". Damit meine ich nicht das mir langweilig ist auf der Arbeit,...

Ich komme jeden Tag um 08.00 Uhr in ein recht gehobenes Büro mit vielen Angestellten, Arbeitskollegen sind alle nett und verstehe mich mit den meisten wirklich sehr gut. Ich lerne fast jeden Tag etwas Neues und die Aufgaben die mir übertragen werden machen auch Spaß, aber sie fesseln mich einfach nicht. Ein Großteil meines Aufgabenbereiches ist halt Exceltabellen zu bearbeiten / erstellen, oder Rechnungen zu bearbeiten, auch organisatorische Aufgaben werden mir übertragen, was mich zwar wirklich freut, aber das ich jetzt nach Hause komme und meiner Freundin mit Euphorie erzählen kann was ich gemacht habe und wie spannend irgendetwas war ist defintiv nicht der Fall! Hört sich schwul an: Aber diese Funkeln in den Augen wenn man manchmal von seiner Arbeit erzählt habe ich einfach nicht, was ich früher defintiv hatte in meinem alten Job!

Komisch ist es auch vor bzw. nach der Arbeit. Fahre ca. 1 Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit und seitdem ich die Ausbildung vor 6 Monaten gestartet habe, habe ich auf der Bahnfahrt oder im Bus einfach so eine Leck-Mich-Doch Einstellung. Nicht in Bezug auf die Arbeit sondern viel mehr auf die ganze Welt, Mitmenschen oder einfach anderen Leuten in der Bahn. Es ist ein Gefühl als würde die Welt einfach so an dir vorbeiziehen und du kriegst das zwar mit, agierst aber nicht drauf.

Für mich stellt sich einfach die Frage, wie wichtig ist euch Zufriedenheit und diese gewisse Euphorie in Bezug auf euren Job? Würdet ihr euren netten, gemütlichen Bürojob weiterausüben auch wenn ihr ohne wirklich Begeisterung davon erzählt; auch wenn ihr euch vorstellen könntet diese Euphorie beispielweise(!) als Koch, Tischler oder Lehrer zu haben?

Schreibt mir doch einfach mal eure Meinung zu dem Thema.

MFG LastSanctuary
 
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Sehr geehrter Smurf,
Versteh ich das richtig? Du wählst einen relativ trockenen Job und beschwerst dich (wenn auch ein wenig durch die Blume) darüber, dass du dein Leben langweilig findest?
Und dass man, wenn man zur Arbeit pendelt, leider ein wenig abstumpft, gehört einfach dazu. Was soll im Morgenzug bitte passieren? Jeder "funktioniert".

Ich selbst bin derzeit noch Student, habe aber großen Spaß im Studium (wenngleich mich manchmal die zunehmende Verschulung und Kaputtbürokratisierung der Unis ankotzt) und hoffe, dass ich auch später in einem Beruf arbeiten kann, der mir Freude bereitet. Die Begriffe Euphorie und Alltag vertragen sich allerdings überhaupt nicht, aber das sollte dir selber auch klar werden, wenn du drüber nachdenkst.
 

ex'ratt

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Ich kenn das Problem, allerdings eher aus Praktika. Wenn ich Arbeit machen muss, die mich kaum fordert oder die eintönig ist oder sonstwie unmotivierend, dann zieht das meine Laune auch gut runter, dann macht das keinen Spaß und irgendwie war damals schon allein der Gedanke, den nächsten Tag wieder auf Arbeit zu müssen, arg nervig. Es gibt bestimmt auch Menschen, die damit gut können, aber mein Fall ist es nicht.

Umso mehr freut es mich, dass mich mein Job fordert und ich Spaß daran habe, denn so macht es mir z.B. überhaupt nix aus, morgens zum Arbeiten aufzustehen, find ich eigentlich prima und auch Überstunden find ich nicht schlimm. Grundsätzlich aber denke ich, man sollte einen Job bevorzugen, der einem Spaß macht. Es ist nur die große Frage, ob man den auch bekommt, in meinem Fall war z.B. auch ne gute Portion Glück dabei.
 
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@ gustl: Das ist mein erster Account hier im Forum. Lese jedoch schon knapp 2 Jahre hier regelmäßig. Ausserdem glaube ich du hast mich etwas falsch verstanden. Ich beschwere mich nicht über die langeweile in meinem Leben sondern ich wollte lediglich einen Rat, was man in so einer Situation am besten macht.

Denn Überstunden mach ich z.b. auch ganz gerne und jede Morgen aufstehen und sich fertig machen für die Arbeit macht mir garnichts aus.

Es geht mir eher darum, wie man mit dem Gefühl der Euphorielosigkeit umgehen sollte, wenn man kein wirkliches Arbeitsergebnis hat (wie z.b. ein Tischler oder ein Schreiner).
 
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Du vermisst also das Glücksgefühl die Früchte der eigenen Arbeit sehen zu können.
Willkommen im 21. Jahrhundert. Im Ernst: In Verwaltungsjobs gibts halt einfach fast keine kreativen Leistungen (höchstens im organisatorischen Bereich). Du stumpfst ab.
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du deine 2. Ausbildung erst vor 6 Monaten begonnen. Hört sich abgedroschen an, aber in der Ausbildung hat man einfach mal ein Tief, wo die Motivation schleift und man die ganze Sache infrage stellt. Das ist im Großen und Ganzen total normal imo.
Mit steigender Qualifikation und Erfahrung sollten dir auch forderndere Aufgaben zugeteilt werden, falls das nicht so ist dann leg den Ehrgeiz an den Tag und beschaffe sie dir. Erst wenn das in deiner Firma absolut nicht möglich sein sollte wäre der nächste Schritt über weitere Konsequenzen nachzudenken imo.
Zu dem Gefühl der "Euphorielosigkeit" noch... Arbeitest du meistens für dich alleine? Bin der Meinung, wenn man im Team arbeitet und dann auch im Team gemeinsame Erfolge oder Arbeitsfortschritte verbuchen kann, ist das durchaus als Bereicherung und Motivationsboost anzusehen.

Zu mir selbst: Ich habe für mich erkannt, dass mich ein Bürojob nie glücklich machen wird und habe dann das große Glück gehabt in meinen absoluten Traumberuf einsteigen zu können, was ich auch bis jetzt noch nie bereut habe. Auch wenn morgens um 4 der Wecker klingelt, ich freue mich auf jeden Arbeitstag und habe dann auch Spaß in meinem Job, im Prinzip so wie ex'ratt auch schon gesagt hat.
 
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Zu mir selbst: Ich habe für mich erkannt, dass mich ein Bürojob nie glücklich machen wird und habe dann das große Glück gehabt in meinen absoluten Traumberuf einsteigen zu können, was ich auch bis jetzt noch nie bereut habe. Auch wenn morgens um 4 der Wecker klingelt, ich freue mich auf jeden Arbeitstag und habe dann auch Spaß in meinem Job, im Prinzip so wie ex'ratt auch schon gesagt hat.
und was ist dein Job?

Ich denke es kommt immer auf einen selber an. Es gibt sicher jede Menge Leute die mit lieben ihren primitiven Job ausführen. Bestätigung und Abwechslung holen sie sich woanders. Sei es durch umfangreiche Hobbys oder Talente.

Ansonsten hängt es auch von deinem Aufgabengebiet ab. Normalerweise solltest du in einem Bereich zumindest die Möglichkeit haben mitzuwirken. Überleg dir dort wie du besser werden kannst und deine Kunden zufriedener stellen kannst. Es gibt einem immer wieder Befriedigung wenn Leute bei dir anrufen und sich erstmal freuen weil du da bist, da du sich der Sache animmst und Sie wissen, dass du der beste bist den Sie kriegen können.

Wenn du natürlich nur "Tagesgeschäft" hast das sich ständig wiederholt ohne die Möglichkeit sich entsprechend einzubringen ist es sehr schwierig.
Bei mir ist es so ich kenne kein Tagesgeschäft. Ich arbeite immer projektbezogen und ich sehne mich fast schon nach etwas eintönigkeit...

Vielleicht trifft das zu was dash schreibt. Du bist noch sehr unerfahren und hast einfach eine schlechte Lebensphase.
 
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ich bin 13 jahre zur schule gegangen, hab 1 jahr erfolglos studiert, dann noch 3 jahre ausbildung gemacht und vorzeitig (statt 3,5 jahre) mit 93% abgeschlossen
nach knapp 1 jahr im beruf - der nichts besonderes, aber ok war - wurde ich in ne andere abteilung versetzt, wegen der wirtschaftskriese damals
man wollte mich in der firma halten, aber in dem betriebsteil war ich der neuste: also tschüss

nun putze ich seit über 1,5 jahren chemiebehälter im 3 schichtsystem und auf akkord!
anfangs war ich nun wirklich nich begeistert davon
mitlerweile muss ich aber sagen: ich bin zufrieden damit
-die kollegen sind größtenteils gute leute, jeder hat seine macken, aber das is wohl normal ... ich komm mit allen gut aus
-wird gut bezahlt
und am besten: man kann am drehkreuz / werkstor sein gehirn abgeben
man braucht sich keinen moment des tages gedanken über seine arbeit zu machen, man macht seine stückzahl (bei der großzügige pausen locker drin sind) und dann geht man nach hause

manche finden das vielleicht langweilig/öde/ätzend aber ich find das auf jedenfall besser als mir nacht für nacht den schlaf rauben zu lassen von gedanken darüber wie demnächst projekt XY am besten im büro abläuft
 
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28.07.2010
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Ich habe bald mein Studium abgeschlossen. Bin voll der Karriere Typ. Also jetzt nicht der überflieger aber erarbeite mir halt alles hart. Mittlerweile bin ich am überlegen ob sich das sooo lohnt. Ich habe schon eine "sichere" und gutbezahlte Stelle bei Siemens mit nem eingebauten Sprungbrett nach oben. Aber ob ich die halt annehme ist so die Sache.

Wenn ich mir dann überlege das ich 40 - 70 Stunden in der Woche arbeite, voll den Stress und Druck habe und Phasenweise fast gar nicht schlafen kann wegen Projektpräsentation und so Späße - hi@Depressionen xD
Das sind mir dann die 8000-12000 Euro jährlich (wir sind ja nich in China, monatlich ^^) nicht wert. Vorallem müsste ich dann viellecht phasenweise Kokain und/oder Retalin nehmen um den ganzen scheiß zu bewerkstelligen.

Sei zufrieden mit deinem Job. Wenn deine Freundin Bäckerin ist, wird sie ja auch nicht begeistert nach Hause rennen und dir sagen was für große Brötchen sie gebacken hat.
Ich denke ich mache auch was einfacheres. Kein Bock kaputt zu gehen und zum Zombie zu werden
 
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Ich z.B. liebe meinen Beruf (mache Ausbildung zum Elektroniker in einem großen Unternehmen) und freue mich jeden Tag erneut auf die Arbeit, welche mich einfach fasziniert. Da gibt es immer was anderes zu tun mit Standortwechsel usw.
Deswegen käme es für mich jetzt schon gar nicht mehr in Frage einen - für mich - öden und monotonen Bürojob auszuüben. Freue mich jetzt auch schon auf die Weiterbildung nach der Ausbildung.
 
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Du wirst Bürokaufmann und Einzelhandelskaufmann und beschwerst dich, dass du keine Befriedigung aus deinem Job ziehst und unterfordert bist? Kein Wunder, das sind ca. die langweiligsten Berufe, die man sich überhaupt vorstellen kann. Das sind die größten Scheißjobs, die imho nur was für Leute sind, die nur eines in ihrem Job suchen: Sicherheit.
Für jeden, der kreativ ist, dem seine Arbeit auch so etwas wie Erfüllung und persönliche Weiterentwicklung bringen soll sind solche Jobs einfach nicht, weil Excel-Tabellen die niemals an deine persönlichen Grenzen bringen. Sie geben dir kein Glücksgefühl. Sie lächeln nicht. Und sie sagen niemals "Danke, sie haben mir wirklich geholfen."
Wenn dir Befriedigung in deinem Job wirklich wichtig ist, du was spannendes und interessantes erleben willst und deinen Charakter schleifen und nicht abstumpfen möchtest, dann arbeite im sozialen Bereich oder irgendwas als kreativer. Erzieher, Krankenpfleger, Goldschmied, Schreiner. Mache vielleicht was, bei dem du weißt, du hast heute wirklich jemandem geholfen oder in das du deine Seele stecken kannst. Das ist etwas, was dir Glück schenken kann. Und kein scheiß langweiliger Bürojob.
 
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Such dir n Job in der Nähe der Wohnung!

Für mich war das mit dem ÖPNV auch nix. Das hat sowas Ameisenhaftes: Punkt 7:30 mit 1k Leute in die Bahn, Halt um 07:55 im Gewerbegebite, die Kolonne strömt raus und verteilt sich auf die Gebäude - ... - ... - und zurück um 17:00.

Dazu alle Leute mit verschlafenem oder deprimierten oder gleichgültigen Gesicht, alle eher dunkel angezogen, Knöpfe im Ohr und rumtippen auf dem iPhone um belangloses Zeug zu machen. 100% Fickteuchalleman.de

Jetzt immer 10-15 min mit em Rad zum arbeiten, auch mal 5 min früher oder später - mal n anderen Weg nehmen.

Bzgl. Job: #2 an das temporäre Tief. Und dann denke ich, dass man auch als Verwaltungsmensch mit Engagement irgendwie was SPannendes reinbringen kann, und solange es von arbeitgeber her geht, auch ein wenig karriere machen kann. Was ist bspw. mit einer automatisierung aller Excel vorgägne? oder auf ne richtige Datenbank umsteigen - sowas beeindruckt oft Leute die weniger ITler sind.
Dann bekommt man uU auch was bessers zu tun und und und...
 

shaoling

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Ich mochte meinen Nebenjob im Büro so sehr, dass ich nach sechs Wochen wieder gekündigt habe.
Eigentlich klingt es nicht mal jetzt wirklich schlecht: nette Kolleginnen, klasse Ausblick über Berlin Mitte, "spannende Projekte" (Werbe-/Medienbranche, Unternehmensberatung), für einen Nebenjob guter Stundenlohn (10€) mit Luft nach oben, keine Viertelstunde von meiner Wohnung entfernt.
Sowie sich die erste Routine eingestellt hatte, bin ich vom Rumsitzen und der stupiden Arbeit (Excel...) auf meinem Stuhl zerlaufen. Ich hatte auf dem Weg zur Arbeit schon keine Lust, fühlte mich währenddessen nicht wohl und empfand auf dem Heimweg nichts als Erleichterung und die drückende Gewissheit, bald wieder hinzumüssen.
Oft hab ich meine Kollegin angedutzt und mich gefragt, wie man in so einem Job Jahre aushalten kann ohne die Aussicht auf Veränderung. Die Antwort habe ich nicht gefunden.

Davor hab im Akkord bedient, geschleppt, mir die Füße wundgelaufen und mich anpöbeln lassen, ohne einen Cent Trinkgeld zu sehen, bin dafür aber um vier Uhr morgens mit einem Lächeln durch Berlin Mitte nach Hause geschlurft und mit Vorfreude auf den nächsten Dienst erledigt aufs Bett gesunken.

Darum werd ich das wohl bald wieder tun und nie wieder in einem Büro arbeiten.
 
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In meiner Ausbildung ging es mir ähnlich. Jeder Tag war für mich eine Qual, so dass ich total oft Krankenschein machte weil ich davon so abgenervt war. Im Endeffekt habe ich mich irgendwie durch die Ausbildung geschleppt und geguckt was für mich in Frage kommt.

Heute bin ich selbstständig und absolut glücklich damit, ich hasse es einfach stupide 8 Stunden am Tag irgendwelchen Aufgaben nachzugehen.

Jetzt arbeite ich wann ich will, wo ich will, was ich will und wofür ich will.
 

parats'

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Bürojobs müssen nicht unbedingt eintönig sein, es kommt da lediglich auf die Branche an.
Mir persönlich ist Zufriedenheit am AP schon wichtig, aktuell bin ich auch zufrieden und sehe daher keinen Grund zu wechseln.
 
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Für mich stellt sich einfach die Frage, wie wichtig ist euch Zufriedenheit und diese gewisse Euphorie in Bezug auf euren Job?

zufriedenheit:
sehr sehr wichtig, normalerweise verbringt man ja doch einen sehr großén teil des lebens im job.
Euphorie:
Naja euphorie ist vielleicht übertrieben. ist immernoch ein job, ich glaube zu erwarten dass man jeden tag mit der einstellung "super ich kann wieder arbeiten" reingeht ist etwas zuviel erwartet. aber eine gewisse begeisterung für die arbeit sollte schon da sein.

Ich arbeite zur zeit als mitglied einer collaboration an meiner diplomarbeit und bin eigentlich sehr zufrieden. interessantes thema, nette kollegen, freie arbeitszeit, niemand sagt mir was genau ich tun soll, wenig "standard" arbeit sondern eher immer wieder neue probleme zu lösen. gibt natürlich auch mal was langweiligeres zu tun, oder frustrierende moment wenn die arbeit von zwei wochen nicht so funktioniert wie geplant, aber perfekt ist wohl kaum ein job.

@LastSanctuary: warum arbeitest du nicht mehr im alten job wenn das so viel besser war? Ich würde schon wechseln wenn ich merke dass ich mit etwas anderem deutlich glücklicher bin.
 
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Bürojob ist aus meiner Sicht etwas was man machen kann, bevor man keinen Job hat.

Wenn man keine Lust auf Kisten schleppen hat oder körperliche Bewegung, dann ist der Bürojob das einzige was man machen könnte.


Ich habe weder Abitur noch ein Studium...

Dann gibts nichts besseres als einen langweiligen Bürojob.

Momentan mache ich in meinem Job so gut wie garnichts und werde dafür auch noch bezahlt.

Die 8 h gehen garnicht rum, ohne sich hier im Forum zu schäftigen.

Ich bin froh, wenn ich jeden Monat pünktlich mein Gehalt bekomme.

Weniger darf es jedoch nicht mehr sein, da ich schon für einen Hungerlohn arbeite und mir fast nichts leisten kann.


ca. 1200 Euro (Brutto) für fast nichts tun ?

Solange es der einzige Ausweg bleibt, bleibe ich dabei.
 
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Ich mochte meinen Nebenjob im Büro so sehr, dass ich nach sechs Wochen wieder gekündigt habe.
Eigentlich klingt es nicht mal jetzt wirklich schlecht: nette Kolleginnen, klasse Ausblick über Berlin Mitte, "spannende Projekte" (Werbe-/Medienbranche, Unternehmensberatung), für einen Nebenjob guter Stundenlohn (10€) mit Luft nach oben, keine Viertelstunde von meiner Wohnung entfernt.
Sowie sich die erste Routine eingestellt hatte, bin ich vom Rumsitzen und der stupiden Arbeit (Excel...) auf meinem Stuhl zerlaufen. Ich hatte auf dem Weg zur Arbeit schon keine Lust, fühlte mich währenddessen nicht wohl und empfand auf dem Heimweg nichts als Erleichterung und die drückende Gewissheit, bald wieder hinzumüssen.
Oft hab ich meine Kollegin angedutzt und mich gefragt, wie man in so einem Job Jahre aushalten kann ohne die Aussicht auf Veränderung. Die Antwort habe ich nicht gefunden.

Davor hab im Akkord bedient, geschleppt, mir die Füße wundgelaufen und mich anpöbeln lassen, ohne einen Cent Trinkgeld zu sehen, bin dafür aber um vier Uhr morgens mit einem Lächeln durch Berlin Mitte nach Hause geschlurft und mit Vorfreude auf den nächsten Dienst erledigt aufs Bett gesunken.

Darum werd ich das wohl bald wieder tun und nie wieder in einem Büro arbeiten.

du Rebel!

warte mal ab in ein paar jahren.. als student sagt sich das leicht
 
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...

Für mich stellt sich einfach die Frage, wie wichtig ist euch Zufriedenheit und diese gewisse Euphorie in Bezug auf euren Job? Würdet ihr euren netten, gemütlichen Bürojob weiterausüben auch wenn ihr ohne wirklich Begeisterung davon erzählt; auch wenn ihr euch vorstellen könntet diese Euphorie beispielweise(!) als Koch, Tischler oder Lehrer zu haben?
...

Generell hat man denke ich in jedem Job den Punkt, an dem sich die Routine einschleicht weil man alles schon mal gemacht hat. Da das schon DEine zweite Ausbildung passiert Dir das jetzt vielleicht früher als anderen. Wenn Du unzufrieden bist, vereinbare ein Gespräch mit Deinem Chef und erkläre ihm, dass Du zwar glücklich mit den Umfeld aber unzufrieden mit Deinen Aufgaben bist. Wobei das bei Einem Azubi natürlich kompliziert ist... frage Ihn konkret was Du tun müsstest, um andere Aufgaben bekommen zu können oder biete an, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Zeige, dass Du motiviert bist Dich neuen Herausforderungen zu stellen und das Du auch bereit bist mehr zu tun, um zu beweisen, dass es Dir ernst.

Ein guter Chef wird sich da etwas überlegen... oder Dir zumindest erklären warum Du Dich selbst überschätzt und dass Du noch ein wenig Geduld haben solltest. Wenn das nicht passiert und Du keinerlei Perspektive siehst, dass sich an Deinem Job was ändert, hilft dann nur die Umorientierung. Ob das jetzt Weiterbildung (Studium?), Dienst nach Vorschrift und Abstumpfen, private Weiterentwicklung oder ein neuer Job/neue Ausbildung ist musst dann Du entscheiden.
 
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Erstmal vielen Dank für die ganzen Ratschläge, einige Storys hier sind ja wirklich sehr interessant. Werde mal schauen das ich in den nächsten Tagen mit Chef rede, damit mal was kreativeres auf den Schreibtisch kommt ;)

Bahnfahrten sind zwar immer noch Hölle, aber naja...shit happenz

@dom: bist doch noch recht jung oder? und dann selbstständig? was machst denn?
 

suN

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Möglichkeit 1 ("die schlechte"): Akzeptiere deinen Job, und lerne damit zu leben. Immerhin hast du keine A-Karte gezogen, sondern bist nur etwas unzufrieden. Solang es nicht schlimmer wird, kann akzeptieren für deinen Fall vllt. hinhauen. Du hast eine Freundin, du hast Arbeit die dir einigermaßen Spaß macht, du hast eine Stadt die du magst. Such dir kreative Hobbys und erzähle ihr darüber und freue dich darüber. Arbeit bringt dann das Geld, die Freizeit den Spaß. Kauf dir ein Auto, wenn möglich.

Wichtig: Akzeptiere nur soweit du willst. Lass die Arbeit nur soweit an dich ran wie nötig und spring nicht mit ins Hamsterrad der Unzufriedenheit.

Möglichkeit 2 ("die auf Dauer bessere"): Kauf dir ein Auto. Wechsel deinen Beruf. Orientiere dich neu, such dir Arbeit die dich fordert und fördert, mach was kreatives und genieße deinen Job in vollen Zügen.

Allgemein: Ich weiß genau was du denkst und wie es dir damit geht. Ich bin derzeit im Endspurt meiner Ausbildung. Ich hasse Bahnfahren, ich hasse bahnfahrende Leute, vorallem Berliner die Bahn fahren. Ätzende Pöbelgesellschaft. Meine Abhilfe: Musik. Ich pfeiff schon ewig auf den Großteil meiner Umwelt beim Bahnfahren, weils einfach nicht lohnt sich um das schlechtgelaunte, pöbelnde, laute Pack zu kümmern.

Auf jeden Fall werde ich den einzig richtigen Schritt nach meiner Ausbildung machen: Nie in dem Job arbeiten den ich gerade lerne. Erstens habe ich eh relativ schlechte Jobchancen mit der Ausbildung, weil Vollschule, zweitens nervts und leider merkt man auch nicht direkt am Anfang das es nichts für einen ist. Fazit: Den Job ausüben - Worst caste ever.

Zwar viel schlimmeres Beispiel als bei dir, denn bei mir ist die Unzufriedenheit schon vorprogrammiert. Ich werd mich mit meinen jungen 20 bzw. 21 am Ende der Ausbildung erstmal "zur Ruhe" setzen. Rumkommen, vorher ein wenig Geld sparen, das finden was ich machen will und dann daran arbeiten. Nichts ist schlimmer als Akzeptanz von Dingen die man nicht mag, und das ist auch der einzig große Tipp der eigtl. in dieser ganzen Wall of text steckt.
 
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So wie ich das sehe ist doch das Problem, dass du Lustlosigkeit an deinem Job verspürst, weil die nur trockene Arbeit machst. Glaube mir, dass geht auch anders, auch als Kaufmann.
Gibt es bei euch Jobs mit Kundenkontakt ?
Kannst du vielleicht wenn du fertig bist als Einkäufer arbeiten ?
Halt etwas mit Menschenkontakt. Das ist nicht so öde.
 
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kauf dir dein Auto.


das ist also dein einziger Ratschlag?

Warum studierst du dann nciht und brichst die Ausbildung in der du die arbeiten willst nicht?

ich hab nix gegen etwas bis zum Ende durchzuziehen, aber unter den gegebenheiten.
 
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Erstmal vielen Dank für die ganzen Ratschläge, einige Storys hier sind ja wirklich sehr interessant. Werde mal schauen das ich in den nächsten Tagen mit Chef rede, damit mal was kreativeres auf den Schreibtisch kommt ;)

Bahnfahrten sind zwar immer noch Hölle, aber naja...shit happenz

@dom: bist doch noch recht jung oder? und dann selbstständig? was machst denn?


Ja, ich werde bald 22 und bin somit Jungunternehmer. ;)

Ich habe eine Vertriebsagentur für diverse Dienstleistungen. D.h. meine Mitarbeiter und ich vertreiben eben diverse Produkte(z.B. Strombelieferungsverträge für Ladenketten) an Gewerbetreibende und auch Privatleute.

Ist aber auch nicht jedermanns Sache, Vertrieb ist ein recht hartes Geschäft, man muss dafür auch einfach gemacht sein - sonst wird man da nichts.


Ich kann dennoch jedem zur Selbstständigkeit raten - wenn - man ein Betätigungsfeld hat auf jenem man kompetent und vorallem ehrgeizig genug ist sich gegen die Mitbewerber durchzusetzen.
 
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@dom: Coole Sache, Selbstständigkeit ist auch mein langfristiges Ziel. Aber als noch-Studi muss ich erstmal ein paar Jahre echte Arbeitserfahrung sammeln damit ich dann auch ernstgenommen werde draußen außerhalb des Raumschiffs Universität :/

@LastSanctuary: Zufriedenheit im Job ist meiner Ansicht das wichtigste überhaupt sobald man durch den Job alle grundsätzlichen Bedürfnisse decken kann (Stichwort Maslow'sche Bedürfnishierarchie).
Wenn du absolut nicht zufrieden bist und auch nichts dazulernst, solltest du dir Gedanken machen was du gerne anstelle dessen machen willst. Vielleicht wäre es auch interessant neben der Ausbildung ein Fernstudium (was auch immer dich interessiert, Informatik, BWL, whatever) zu machen und dann darauf aufbauend vielleicht in etwas kreativeres als reine Verwaltung eintauchen?

Wichtig ist: Nichts überstürzen, Pläne machen, mit verschiedenen (!) kompetenten Menschen darüber reden. Vielleicht (vielleicht sag ich!) könnte es schon helfen bei deinem Betriebsrat mal vorzusprechen und zu fragen ob er eine Möglichkeit sieht dass du was kreativeres machen könntest was dich besser ausfüllt. Wenn du nicht dumm bist und dich schlau anstellst, könnte da was drin sein.
 

Seemann3

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Bürojobs müssen nicht unbedingt eintönig sein, es kommt da lediglich auf die Branche an.
Das find ich auch. Guck doch mal, was du sonst für Interessen oder Hobbys hast. Du magst Fußball? Die Hertha braucht auch gute Kaufleute. Oder geh in die Filmbranche oder zu Blizzard. Es ist was anderes ob du Waschmaschinen berechnest oder Fußballtransfers und du hast Hoeneß 3 Büroräume weiter sitzen.
 

suN

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das ist also dein einziger Ratschlag?

Warum studierst du dann nciht und brichst die Ausbildung in der du die arbeiten willst nicht?

ich hab nix gegen etwas bis zum Ende durchzuziehen, aber unter den gegebenheiten.

Nein, der einzige wirkliche Ratschlag steht unten und ist auch als dieser gekennzeichnet.
Kann ich leider nicht. Ich hab damals auf dem Gymnasium aufgehört, um eben was praktisches zu machen - das es mir nicht gefällt war pech. Ich mache aber einen dualen Ausbildungsgang, hab also mit dem Abschluss auch meine allgemeine Fachhochschulreife, heißt ich kann danach studieren.

Muss ich dann noch gucken wie es weitergeht, ob Studium oder Arbeit, wenn ja wie wo was etc. Aber dafür nehm ich mir Zeit, da ich wie gesagt nichts akzeptieren will das ich nicht machen möchte.
 
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Bei allem Bock den Du auf neue Aufgaben hast, vergiss nicht, dass Lehrjahre keinen Herrenjahre sind. Vielleicht überschätzt Du Dich auch ein bisschen... 2 Jahre Ausbildung sind schnell rum und mit einer richtigen Ausbildung sieht auch alles gleich besser aus, da Du viel mehr Möglichkeiten/Optionen hast.

Manchmal kann auch auf die Zähne beißen und eine Phase durchstehen die Situation verbessern, ob das Dir natürlich jetzt helfen würde kannst wieder nur Du beurteilen.
 

Clawg

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Ich arbeite mich in großen Schritten durch die Karriereleiter und merke so langsam, dass immer mehr Kollegen auf mich zukommen, wenn sie Fragen haben. Übernahme eines Projekts, Teamführung und Projektleitung ist mein nächster Schritt.

Wichtig ist halt immer, dass man sich ein Karriereziel vor Augen hält, das man in 5-10 Jahren erreicht haben will. Darauf kann man dann eventuelle Arbeitgeberwechsel, Abteilungswechsel und die Fortbildung in der Freizeit ausrichten. Da ist es dann im Grunde was man momentan macht oder verdient. Wenn man darauf achtet, dass man stetig vorwärts kommt (d.h. lernt), überwindet man auch die zwangsläufig immer auftauchenden Motivationsschwierigkeiten.

Leicht ist arbeiten nicht, schließlich wird man ja für etwas bezahlt, was viele andere Leute nicht machen möchten. Man sollte sich am Anfang mal ein paar Jahre durchbeissen, danach ist es etwas entspannter, da man dann (hoffentlich) in einem Gebiet Experte ist und andere Leute auf das eigene Wissen angewiesen sind und dies auch über Referenzen nachweisen kann.

Ich persönlich habe 7 Jahre Informatik studiert, war dann ein halbes Jahr auf Arbeitssuche und Selbstfindung und arbeite seit etwa einem Jahr bei einer kleinen CRM Firma. Ich merke aber auch so langsam, dass ich langsam ausgelernt habe (zumindest was das Fachliche betrifft), sich der Alltag einstellt und sich die Prioritäten bei der Bewertung/Suche einer Arbeitsstelle etwas ändern.

Mein langfristiges Ziel ist klar - eine eigene Firma. Die fällt aber nicht einfach so nach ein paar Jahren vom Himmel, man muss eben nebenher sich intensiv fortbilden, Ideen sammeln, organisieren und planen.

@LastSanctuary:
Ich verstehe nicht, weshalb du 1 Stunde zu deiner Arbeit fahren musst, wo du doch extra wegen der Arbeitsstelle in eine andere Stadt gezogen bist. Zieh halt näher an die Stelle, dann sparst du dir kostbare Zeit.
Ich z.B. wohne 3 Minuten von meiner Arbeitsstelle. Locker 200 Stunden und eine Menge Geld im letzten Jahr deshalb gespart.
 

Sesselpuper

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ich muss befriedigung aus meinem job ziehen sonst wechsel ich, selbst auf die gefahr hin das erst einmal wieder einen schritt zurück zu machen.

wenn ich nicht zufrieden mit meiner leistung/dem erreichten/dem feedback bin kann ich gar keine 100% bringen.

insofern : such dir was neues
 
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Ich arbeite mich in großen Schritten durch die Karriereleiter und merke so langsam, dass immer mehr Kollegen auf mich zukommen, wenn sie Fragen haben. Übernahme eines Projekts, Teamführung und Projektleitung ist mein nächster Schritt.

Wichtig ist halt immer, dass man sich ein Karriereziel vor Augen hält, das man in 5-10 Jahren erreicht haben will. Darauf kann man dann eventuelle Arbeitgeberwechsel, Abteilungswechsel und die Fortbildung in der Freizeit ausrichten. Da ist es dann im Grunde was man momentan macht oder verdient. Wenn man darauf achtet, dass man stetig vorwärts kommt (d.h. lernt), überwindet man auch die zwangsläufig immer auftauchenden Motivationsschwierigkeiten.

Leicht ist arbeiten nicht, schließlich wird man ja für etwas bezahlt, was viele andere Leute nicht machen möchten. Man sollte sich am Anfang mal ein paar Jahre durchbeissen, danach ist es etwas entspannter, da man dann (hoffentlich) in einem Gebiet Experte ist und andere Leute auf das eigene Wissen angewiesen sind und dies auch über Referenzen nachweisen kann.

Ich persönlich habe 7 Jahre Informatik studiert, war dann ein halbes Jahr auf Arbeitssuche und Selbstfindung und arbeite seit etwa einem Jahr bei einer kleinen CRM Firma. Ich merke aber auch so langsam, dass ich langsam ausgelernt habe (zumindest was das Fachliche betrifft), sich der Alltag einstellt und sich die Prioritäten bei der Bewertung/Suche einer Arbeitsstelle etwas ändern.

Mein langfristiges Ziel ist klar - eine eigene Firma. Die fällt aber nicht einfach so nach ein paar Jahren vom Himmel, man muss eben nebenher sich intensiv fortbilden, Ideen sammeln, organisieren und planen.

@LastSanctuary:
Ich verstehe nicht, weshalb du 1 Stunde zu deiner Arbeit fahren musst, wo du doch extra wegen der Arbeitsstelle in eine andere Stadt gezogen bist. Zieh halt näher an die Stelle, dann sparst du dir kostbare Zeit.
Ich z.B. wohne 3 Minuten von meiner Arbeitsstelle. Locker 200 Stunden und eine Menge Geld im letzten Jahr deshalb gespart.

Deine Frage ist ganz einfach zu beantworten. Bin von so einem kleinen Kuhdorf nach Cologne gezogen mit Freundin zusammen. Erstmal war uns wichtig das wir sehr zentral wohnen da sie auch täglich zur Arbeit fahren muss und wir es nicht einsehen in eine Großstadt zu ziehen um dann doch wieder außerhalb zu wohnen. Pech für mich: Meine Arbeit liegt halt (leider) etwas weiter außerhalb. Aber den Preis nehme ich gerne in Kauf, denn so 10-15 Minuten vom Dom wohnen ist halt schon ne coole Sache ;)
 

YesNoCancel

Guest
Ich arbeite mich in großen Schritten durch die Karriereleiter und merke so langsam, dass immer mehr Kollegen auf mich zukommen, wenn sie Fragen haben. Übernahme eines Projekts, Teamführung und Projektleitung ist mein nächster Schritt.
immer wenn ich claws beiträge lese, bekomm ich durchfall und erbrechen gleichzeitig.
 
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Deine Frage ist ganz einfach zu beantworten. Bin von so einem kleinen Kuhdorf nach Cologne gezogen mit Freundin zusammen. Erstmal war uns wichtig das wir sehr zentral wohnen da sie auch täglich zur Arbeit fahren muss und wir es nicht einsehen in eine Großstadt zu ziehen um dann doch wieder außerhalb zu wohnen. Pech für mich: Meine Arbeit liegt halt (leider) etwas weiter außerhalb. Aber den Preis nehme ich gerne in Kauf, denn so 10-15 Minuten vom Dom wohnen ist halt schon ne coole Sache ;)

Muss Deine Freundin denn jetzt auch zur Arbeit fahren? Falls ja, dann habt Ihr imho Euere Wohnung falsch ausgewählt. Klar isses ganz nett wenn man direkt von der Kneipe ins Bett fahlen kann nach einer Samstagabendtour (hatte ich damals in DDorf auch, aber da wo ich gearbeitet habe waren die Mietwohnungen noch teuerer :ugly:) aber andererseits biste halt häufiger auf Arbeit als auf Sauftour... und dann kann man sich auch näher an der Arbeit was suchen und bekommt für weniger Geld ausserhalb ein größere, ruhigere Wohnung. Von dem gesparten Geld kann man dann auch mal nach 'ner Sauftour ein Taxi finanzieren.

Und das was Clawg schreibt, da hat er zwar nicht ganz unrecht, aber ich denke das passt nicht so recht auf dich. Bei Dir reden wir erstmal ja nicht von einer Selbstständigkeit sondern eher von einem ordentlichen Berufsstart, DU bist immer noch Azubi und damit am Anfang Deiner Karriere, das solltest Du auch nicht vergessen.
 
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immer wenn ich claws beiträge lese, bekomm ich durchfall und erbrechen gleichzeitig.

Na komm', natürlich ist er eine Reizfigur, aber im Endeffekt schreibt er hier, was so ziemlich jeder tut oder möchte. Nur spricht er Klartext und verschleiert das nicht hinter verlogenen Understatement.
Wer macht nicht gerne Karriere und freut sich wenn andere Kollegen einen als fachkundig einschätzen?
 

suN

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Und das was Clawg schreibt, da hat er zwar nicht ganz unrecht, aber ich denke das passt nicht so recht auf dich. Bei Dir reden wir erstmal ja nicht von einer Selbstständigkeit sondern eher von einem ordentlichen Berufsstart, DU bist immer noch Azubi und damit am Anfang Deiner Karriere, das solltest Du auch nicht vergessen.

Ist ja auch auf sich selbst bezogen, da der TE oben ja auch nach den eigenen Situationen gefragt hat. Ich denke nicht das es Claws Absicht war irgendwas zum TE zu sagen, außer eben der gekennzeichnete Bereich.

Wer macht nicht gerne Karriere und freut sich wenn andere Kollegen einen als fachkundig einschätzen?
Karriere, kommt drauf an was man dafür einbüßen muss, richtig?
Ich würde keine Karriere bzw. das entsprechende Geld wollen, wenn mir dadurch andere Sachen fehlen.
Das ist aber abhängig davon was Leute sich leisten wollen, bzw. welchen Lebensstandard sie haben wollen oder brauchen im Leben.
Als fachkundig eingeschätzt werden hingegen ist glaube ich fast jedem wichtig. Ist ja nur positiv Feedback zu bekommen, wie man in seinem Job ist und das man ein wenig Ansehen genießt.
 
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Clawg

Guest
Ich wollte darauf ansprechen, dass man sich überlegen sollte, sich zu spezialisieren und Spezialkenntnisse anzueignen. Das geht natürlich nicht sofort als Berufseinsteiger, da muss man erst einmal dir Grundzüge lernen. Man sollte sich eben ein Ziel setzen und auch nicht scheuen sich auch nebenher fortzubilden.

@suN:
Man kann auf verschiedene Art Karriere machen. Es ist nicht unbedingt eine entweder-oder Sache. Im Gegenteil, wenn man sich spezialisiert hat und gebraucht wird, dann kann man viel lockerer an die Sache angehen, kann (wenn man andere Sachen als ebenso wichtig oder wichtiger einstuft) mehr Urlaub heraushandeln oder später mal unabhängig in beratender Funktion tätig sein.

Natürlich ist das eine ganz individuelle Sache und ist stark von den Fähigkeiten und dem Berufswunsch abhängig. Aber es war ja nach der eigenen Situation gefragt.

Das Wichtigste ist wohl - und das macht LastSanctuary ja hiermit - dass man sich mal hinsetzt und über die eigene Situation nachdenkt, pro- und cons abwägt. Am Anfang der Karriere ist es im Grunde egal, wo man arbeitet. Man muss eben erst einmal dem (jetzigen oder zukünftigen) Arbeitgeber zeigen, dass man sich 8 Stunden am Tag hinsetzen/stellen, gewisse Regeln befolgen und mit den Kollegen zurechtkommen kann. Danach sind die Türen weit offen.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, sich ein Ziel zu setzen und sich und die eigenen Fähigkeiten gut zu kennen. 'Strebe ich eine Führungsposition an? Arbeite ich einem Bereich in dem ich mich mal selbstständig machen kann?' etc.

Wenn man die eigenen Stärken kennt, dann ist es ein Kinderspiel. Arbeitet man zielstrebig auf den Wunschjob hin, wird man ihn problemlos erreichen, da man auf dem Weg motiviert ist und eine Reihe richtiger Karriereentscheidungen treffen kann, während die "Konkurrenz" eben ohne Ziel so vor sich herdümpelt.

@LastSanctuary:
Nagut, dann ist ja prima. Die Zeit sparst du dann evtl abends, wenn du in die Stadt gehst.
Wie lang geht denn deine Ausbildung noch?

Wichtig finde ich auch, dass man - selbst wenn man es nicht vorhat - sich mal bei der Konkurrenz umsieht, damit man die eigene Arbeit irgendwo einordnen kann. Wenn man sieht, dass die Arbeit woanders auch nicht viel anders ist, fühlt man sich schon ein wenig wohler. Oder man sucht sich Wunsch-Stellenanzeigen und studiert, welche Fähigkeiten einem für die Stelle noch fehlen und setzt sich eben nach Feierabend noch ein, zwei Stunden täglich hin oder spricht den Chef darauf an, in einem etwas anderen Bereich zu arbeiten.
Ohne langfristige Perspektive ist es eben schwierig, Motivation aufzubringen.


@YesNoCancel:
Poste doch mal deine Geschichte :deliver:
 

YesNoCancel

Guest
@YesNoCancel:
Poste doch mal deine Geschichte :deliver:

das ist doch der springende punkt. in meinem beruf treffe ich immer wieder auf zwei arten menschen: entscheider mit expertise und tatsächlichen machtverhältnissen in ihren unternehmen. das sind angenehme, ruhige gesellen, die bodenständig geblieben sind und präzise artikulieren, was ihnen wichtig ist. und dann haben wir noch agressive karrieristen aus der zweiten oder dritten ebene, die dir sofort herunterbeten, wer sie sind - besonders im vergleich zu dir - und dir haarklein runterbeten, was für ein auto sie fahren, wie groß ihre wohnung ist, den feuchtegrad der muschi ihrer derzeitigen freundin und die mangelnde expertise mit bullshit-bingo worthülsen übertünchen und deren agressivität sie auf eine unangenehme art unruhig und zappelig wirken lassen, weil sie massiv unter druck stehen.
 

Clawg

Guest
Aha, und das ist dir unangenehm weil du dich dann selbst unter Druck stehen siehst?
 
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