Green Monkey
Lyric-Contest Sieger 2009, Lyric-Contest Sieger 20
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Seit einigen Tagen gibt es eine Debatte in den Zeitungen, Thema ist der Roman „Axolotl Roadkill“ der erst 17-jährigen Autorin Helene Hegemann. Der Roman wurde wohl ziemlich positiv von den Literaturkritikern aufgenommen, als die Sensation des Winters bezeichnet... Vor ein paar Tagen gab es dann Vorwürfe, Teile des Werkes seien schlichtweg aus dem Roman „Strobo“ kopiert worden (der Roman ist geht aus Einträgen des Berliner bloggers Airen hervor, von dort sollen auch die Passagen stammen). Der Verlag hat übrigens die Rechte nachgekauft und will nun die zitierten Stellen entsprechend kennzeichnen.
Die Autorin bezog auch schon Stellung, ich zitiere mal ein paar „interessante“ Stellen.
"Da wird eine jahrhundertealte Debatte auf meinem Rücken ausgetragen. Wenn wir so anfangen, können wir den ganzen Literaturbetrieb gleich dichtmachen."
"Es geht hier nicht um Plagiarismus, sondern um Intertextualität - ein Arbeitsverfahren, das sehr viele Künstler benutzen."
(beide aus diesem Artikel: http://www.sueddeutsche.de/kultur/715/502944/text/)
Hegemann sagte zu ihrer eigenen Verantwortung, es müsse auch anerkannt werden, „dass der Entstehungsprozess mit diesem Jahrzehnt [der Nullerjahre] und den Vorgehensweisen dieses Jahrzehnts zu tun hat, also mit der Ablösung von diesem ganzen Urheberrechtsexzess durch das Recht zum Kopieren und zur Transformation.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Helene_Hegemann)
Hier ist ein Interview mit dem Autor von Strobo, sowie einige direkte Vergleiche von Textpassagen in den beiden Werken. (http://www.faz.net/s/RubD3A1C56FC2F...F390437D064F10C598~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Ich kenne leider (noch) keines von beiden Büchern, würde aber trotzdem gerne mal eure Meinung hören. Es scheint zwei Lager zu geben, die einen die Plagiat und Diebstahl vorwerfen, die anderen, die das Werk dennoch sehr loben und seine Eigenständigkeit hervorheben.
Und zum anderen, da z.B. Leichnam grade einen Text veröffentlicht hat, der meiner Meinung nach durch seine Qualität schon potenziell gefährdet ist kopiert zu werden, zieht ihr persönlich Konsequenzen daraus? Rechnet ihr damit, dass Texte im Internet quasi nicht urheberrechtlich zu schützen sind und akzeptiert wenn andere sie aufgreifen/ kopieren/ etc.
Die Autorin bezog auch schon Stellung, ich zitiere mal ein paar „interessante“ Stellen.
"Da wird eine jahrhundertealte Debatte auf meinem Rücken ausgetragen. Wenn wir so anfangen, können wir den ganzen Literaturbetrieb gleich dichtmachen."
"Es geht hier nicht um Plagiarismus, sondern um Intertextualität - ein Arbeitsverfahren, das sehr viele Künstler benutzen."
(beide aus diesem Artikel: http://www.sueddeutsche.de/kultur/715/502944/text/)
Hegemann sagte zu ihrer eigenen Verantwortung, es müsse auch anerkannt werden, „dass der Entstehungsprozess mit diesem Jahrzehnt [der Nullerjahre] und den Vorgehensweisen dieses Jahrzehnts zu tun hat, also mit der Ablösung von diesem ganzen Urheberrechtsexzess durch das Recht zum Kopieren und zur Transformation.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Helene_Hegemann)
Hier ist ein Interview mit dem Autor von Strobo, sowie einige direkte Vergleiche von Textpassagen in den beiden Werken. (http://www.faz.net/s/RubD3A1C56FC2F...F390437D064F10C598~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Ich kenne leider (noch) keines von beiden Büchern, würde aber trotzdem gerne mal eure Meinung hören. Es scheint zwei Lager zu geben, die einen die Plagiat und Diebstahl vorwerfen, die anderen, die das Werk dennoch sehr loben und seine Eigenständigkeit hervorheben.
Und zum anderen, da z.B. Leichnam grade einen Text veröffentlicht hat, der meiner Meinung nach durch seine Qualität schon potenziell gefährdet ist kopiert zu werden, zieht ihr persönlich Konsequenzen daraus? Rechnet ihr damit, dass Texte im Internet quasi nicht urheberrechtlich zu schützen sind und akzeptiert wenn andere sie aufgreifen/ kopieren/ etc.