Kurzgeschichte/ Einleitung für irgendwas

Zwurbel

Guest
Mir war mal wieder langweilig und ich hab einfach mal ne Idee runtergetippt die mir schon ein bisschen länger im Kopf rumschwirrt. Würde mich interessieren was ihr davon haltet:

In den Schatten:




Anders war unterwegs nach Hause, "Zuhause" dachte er "Seit wann nenne ich dieses Loch so?"

Er schritt vorbei an Marktständen an denen bleiche Karotten, farblose Kartoffeln und etwas merkwürdig verschrumpeltes, was alles hätte sein können.
Die alte zahnlose Frau hinter dem Stand grinste Anders fies an, er versuchte zurück zu lächeln doch irgendwie wollten sich seine Mundwinkel nicht bewegen. Warum? Anders war sehr gut im Gefühle vortäuschen und Lügen. Er hatte das merkwürdige Gefühl das die alte Frau ihn durchschauen würde, "Unsinn" dachte er sich. Trotzdem spürte er, beinahe schmerzhaft, den Blick der Alten in seinem Nacken und er ging ein zwei Schritte schneller.

Er überquerte den Ratshausplatz, beleuchtet von den abertausenden Neonröhren die überall befestigt waren. Diese Licht war nicht schön, es war kalt aber praktikabel. Dunkelheit war etwas schlechtes, etwas böses. Man wusste nie was einen in den dunklen Ecken erwartete.

Anders blickt hoch gen Himmel, wie jeden Tag seit er sich erinnern kann war der Himmel
bedeckt von pechschwarzem Rauch der kein Sonnenlicht hindurch ließ. Widerliche, unreine Wolken waren das. Regen gab es selten und wenn war er zu sauer und ätzend als das man etwas mit ihm anfangen könnte. Wasser holte die Stadt aus dem Untergrund, dem einzigen Ort wo es noch Wasser und halbwegs essbare Dinge gab.

Auf seinem Weg über den Ratshausplatz traf er Papo, seinen Mitbewohner und Komplizen.
"Lust auf eine kleine Tour in der Dunkelheitsstunde?" Die Dunkelheitsstunde, eine Energiesparmaßnahme da Strom nicht unendlich ist, einmal pro Tag wurden für eine Stunde alle Lichter der Stadt ausgeschaltet. Kaum ein Bewohner verließ dann sein Haus ausser Anders und Papo.

Sie hatten sich auf diese eine Stunde spezialisiert. Trotz aller Gefahren die in den Schatten lauern, schlichen Anders und Papo durch die Gassen und "Kauften ein" wie Papo es nannte.
"Wer kein Geld hat kann auch nicht bezahlen, so einfach ist das" Hatte er kurz vor der ersten Tour in den Schatten mal gesagt. Anders fand das es logisch klang, natürlich hatten sie kein Geld, wie auch. Zwei 17 Jährige Waisen die in einem alten Rohr schliefen das aus einer alten maroden Fabrikwand herausschaute. Niemand brauchte sie, ausser sie sich selbst. Und das gab Anders Kraft, er hatte einen Bruder. Keinen biologischen aber das mal ausser Acht gelassen war Papo sein Blut, sein Bruder, sein Komplize.

Anders musste grinsen als er daran dachte, grinsend schritt er neben Papo her.
Papo war mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Er schaute Ziele aus, die Stadt war in einer Ringform gebaut, es gab Drei davon. Sie gingen gerade im ersten der Drei entlang, hier waren die Händler, die armen Leute und die Gauner zuhause. Der Zweite war das Territorium der Wachen, ausgebildete Krieger. Sie waren für die Verteidigung der Stadt zuständig die alle nur "Die letzte Feste" nannten, sie war die einzige Stadt im Land die seit mehr als 10 Jahren ohne Zwischenfälle der Dunkelheit stand gehalten hatte. Man hörte oft schreckliches von ausserhalb. Menschen verschwanden ohne einen Ton in der Dunkelheit und kehrten nie wieder zurück. Manchmal soll man ein leises Stöhnen an den Orten hören wo Menschen verschwanden. Niemand wusste was mit diesen Menschen passierte denn auftauchen würden sie nie wieder, das wusste man.

Im Inneren, dem dritten Ring, lebten die Stadthalter und ihre Familien. Nie wurde dort das Licht gelöscht und oft mal hörte man Gerüchte von großen Festen und Bällen die die Stadthaltern feierten. Aber niemand aus dem ersten Ring war je dort gewesen.
Die Stadthalter hielten nicht viel vom Fussvolk, für sie waren wir einfach nur ein menschlicher Schutzschild gegen die Schrecken aus der Dunkelheit.

Anders wurde abrupt aus einen Gedanken gerissen als Papo ihn am Arm packte und in eine Seitengasse riss. "Da vorn" flüsterte er, Anders schaute in die Richtung in die Papo deutete und er duckte sich noch tiefer. Da war Yuri, der Chef der berüchtigsten Bande der Stadt, ein groß gewachsener, blonder, muskulöser Typ. Bekannt für sein Temperament und sein Verlangen nach Macht. Er war unumstößlich der Chef der Straßen des ersten Rings, die Leute zahlten ihm so etwas wie Schutzgeld, weil er sie bedrohte und behauptete er patroulliere die Straßen während der Dunkelheitsstunde. Was aber eine dreiste Lüge war, das wusste Anders, der fast zu jeder Dunkelheitsstunde mit Papo durch die Straßen streifte und noch nie war er auf Yuri und seine Leute gestoßen.

Anders und Papo lagen beinahe auf dem vor Dreck schwarzen Asphalt als Yuri vorbeiging, sie wussten, sollte er sie entdeckten würde es eine gewaltige Abreibung geben.
Nur des Spasses willen. Anders und Papo waren zwar flinke und geschickte Kletterer aber Yuri war einfach zu stark und unbarmherzig als das einer von ihnen Lust gehabt hätte sein Sparringspartner zu sein.

"Los komm" sagte Papo und schwang sich an einem aus der Mauer herausragenden Stahlrohr eine Etage höher auf einen Balkon. Anders tat es ihm nach und kurz darauf waren sie auf den Dächern der Stadt unterwegs gehn Rohr das Papo gerne sein "Drecksloch" nannte. Von dort oben konnte man die ganze Stadt überblicken, doch sobald man seinen Blick ausserhalb des ersten Ringes gleiten ließ sah man nichts mehr, einfach nichts.
Nur die wohlbekannte und für Anders fast einladend wirkende Dunkelheit.

Für ihn war die Dunkelheit eigentlich nie etwas bedrohliches gewesen. Wenn er nichts sah, wie sollte dann dieses "Böse" etwas sehen? Das hieß 50:50. Und das war eine verdammt gute Chance wie Anders fand. Ausserdem fand er sich erstaunlicherweise sehr gut in der Dunkelheit zurecht. Es war fast so als ob er wusste wo sich die Dinge befanden, er griff immer richtig, rutschte nie aus und war oft schneller unterwegs als Papo.

Anders und Papo blieben stehen und blickten vom Rand des Flachdaches nach unten, dort war ihr Rohr. Ein riesiges industrielles Rohr durch das wohl früher Schmutzwasser oder irgendwelche Chemikalien geflossen waren.
Sie kletterten die Mauern schneller herunter als wenn sie gesprungen wären, zumindest behauptete Papo so etwas gerne und landeten vor dem Eingang.

Drinnen sah es wie immer furchtbar aus, überall lagen Wäsche, Zeitschriften, Diebesgut und andere Dinge herum. Aufräumen ist war etwas für die Dummen und Faulen fanden sie, denn verloren ging nie etwas. Papo lies sich sofort auf seine Matraze fallen und fing beinahe zeitgleich an zu schnarchen.

Anders sah nach draußen in Richtung Turmuhr. Noch 4 Stunden bis zur Dunkelheit, Anders wollte eigentlich auch etwas schlafen, denn für ihre Touren fit und wach zu sein war unentbehrlich. Nur wollte seinen Körper einfach keine Müdigkeit überkommen, er saß dort am Rand ihres Rohres und zählte die Minuten. Er fühlte etwas in sich, nur konnte er nicht zuordnen was es war. Als ob sein Körper ihm irgendwas mitteilen wollte. Etwas wichtiges, etwas überlebenswichtiges.....
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
nachm dritten grammatikbug im zweiten absatz aufgehört zu lesen :8[:
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
- erster satz kein verb
- die ratshausplatz
- diese licht

wie gesagt. das sind nur die dinge bis zum dritten absatz.

€: habs mir jetzt mal durchgelesen. also das szenario ist imho durchaus ausbaufähig. auch einige schöne ideen, wie das "die wand runter krabbeln schneller als wenn man spränge". worans hapert ist die literarische umsetzung. da kann man sich verbessern, indem man viel liest und schreibt. was du aber sofort machen kannst, ist die vielen grammatikalischen und orthographischen fehler zu entfernen.
 

Zwurbel

Guest
Jo ka wie die da reinkommen, hab ne ausgedruckte Version hier liegen und da sind die nicht drinnen 8[
 
Oben