Investivlöhne als Chance?

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Unternehmen melden Rekordgewinne - gleichzeitig sinken die Realeinkommen der Arbeitnehmer seit einem Jahrzehnt um fast 1%. Das Volkseinkommen stieg in den letzten 15 Jahren um über 40%, die darin enthaltenen Gewinne aber mit 58% fast doppelt so schnell wie die Löhne (33%). Der Anteil vom Arbeitseinkommen am Volkseinkommen sinkt - schlecht, wenn große Teile des Sozialstaates von diesem Anteil finanziert werden. Es gibt also ein Auseinanderdriften von Arbeits- und Kapitaleinkommen. Die Politik möchte dem nun mit Investivlöhnen entgegenwirken und die abhängig beschäftigte Bevölkerung am finanziellen Erfolg der Wirtschaft teilhaben lassen, in beiden Volksparteien wird das Thema beraten.

Investivlohn heißt, dass die Arbeitnehmer auf einen Teil ihres Lohns oder die nächsten Lohnerhöhungen verzichten und dafür Anteile ihres Unternehmens bekommen. Durch Wertsteigerung des Unternehmens und damit ihrer Anteile sowie durch Dividendenauszahlungen würden sie dann im Falle eines wirtschaftlichen Erfolgs profitieren. Das wäre in jedem Fall motivations- und identifikationsfördernd!

Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass die deutliche Mehrheit der Betriebe in Deutschland Personengesellschaften und keine Kapitalgesellschaften sind, die einfach Belegschaftsaktien austeilen könnten.
Außerdem ist es doch sehr riskant sein Geld in nur einer Aktie anzulegen und keine Risikostreuung zu betreiben (siehe Enron, wo Managemententgleisungen dazu geführt haben, dass Mitarbeiter ihre in Firmenaktien angelegte Rente verloren haben)?!

Was haltet ihr von dieser Idee?
 
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ich finde sie sehr bescheiden. nicht nur dass risiko von pleiten etc wiegt schwer, sondern vor allem das durch solche investivlöhne sicherlich geförderte weitere herunterrechnen von bilanzen etc in völlig realitätsfremde sphären.

viel mehr sollten unternehmen wieder stärker durch steuern etc in die gesellschaftliche verantwortung genommen werden und die bürger dann durch entsprechende steuer-/abgabenerleichterungen auf ihrer seite entlastet werden.
 

TheWorldIsYours

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Auf jeden Fall dafür. Wird in der Führungsetage sowieso schon gemacht.
 

Clawg

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Gute und recht alte Idee. Kann seit langem sowohl das Unternehmen dem Arbeitnehmer anbieten als auch der Arbeitnehmer selbst wahrnehmen und mit seinem Lohn Aktien des Unternehmens kaufen.

Aber was hat das mit der Politik zu tun? Kaum vorstellbar, dass Investivlohn fuer jede Art von Unternehmen sinnvoll waere.

Original geschrieben von aMrio
viel mehr sollten unternehmen wieder stärker durch steuern etc in die gesellschaftliche verantwortung genommen werden und die bürger dann durch entsprechende steuer-/abgabenerleichterungen auf ihrer seite entlastet werden.
Es soll auch Buerger geben, die Unternehmen gruenden bzw. bereits besitzen. Was machst du mit denen?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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schlechte idee.
das heißt nämlich im umkehrschluss dass bei mieser konjunktur die einkommen noch mehr sinken.

stattdessen sollte man endlich mal die kapitaleinkommen stärker herranziehen (leidliches Beispiel: Gesundheitsreform), wie es zum beispiel bei der bürgerversicherung (und übrigens auch bei der urfassung der kopfpauschale) geplant war und dann im papierkorb der geschichte verschwand.
 

uLti_inaktiv

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Oh man, die Idee ist genauso alt wie sie dumm ist. Es gibt darüber bereits soviele gute Artikel, die das ausführlich begründen. Der wohl offensichtlichste Grund ist der mangelnder Diversifikation der Risiken. Chapeau, alles auf eine Karte!
 
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Original geschrieben von Clawg

Es soll auch Buerger geben, die Unternehmen gruenden bzw. bereits besitzen. Was machst du mit denen?

wenn ich von "den bürgern" rede dann rede ich von der größten gruppe darin, und das sind mitnichten die unternehmer.

ganz abgesehen davon gehören diese unternehmer ja gerade zu den nutzniesern der geplanten körperschaftssteuersenkung, erfahren selten was negatives durch die erhöhte mehrwertsteuer, sollen zukünftig eine geringere abtragssteuer auf zinserträge zahlen usw usf. und das wo unsere unternehmen bereits jetzt eine reale steuerbelastung von ca. 16-17 % haben, und somit deutlich unter dem eu-schnitt (~20) liegen. und das wo wir noch vor ein paar jahren noch über dem eu schnitt lagen (~24).

warum also sollten die weiterhin immer mehr begünstigt und der normale bürger immer mehr benachteiligt weiterhin?

und bitte keine antworten aus der rand-sekte.
 

uLti_inaktiv

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Original geschrieben von aMrio

(...) erfahren selten was negatives durch die erhöhte mehrwertsteuer, sollen zukünftig eine geringere abtragssteuer auf zinserträge zahlen usw usf. und das wo unsere unternehmen bereits jetzt eine reale steuerbelastung von ca. 16-17 % haben, und somit deutlich unter dem eu-schnitt (~20) liegen. und das wo wir noch vor ein paar jahren noch über dem eu schnitt lagen (~24).

Ok, kannst Du diese Thesen mit seriösen Quellen hinterlegen. Besonders das Thema erhöhte MwSt. würde mich interessieren. Dazu ist die Frage wichtig: Kann ein Unternehmer die Mehrwertsteuererhöhung wirklich an den Verbraucher weitergeben? Bsp: Preis von 2,99. Und selbst wenn er es kann: Werden ihm dann durch die MwSt. Erhöhung Umsätze wegbrechen, oder wirkt diese belebend für sein Geschäft? Wird durch diese die Konjunktur gefördert?

Und dann diese mysteriöse "reale Steuerbelastung". Ich fiebere Quellen entgegen.
 
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Sowas gesetzlich vorzuschreiben wäre einfach nur dum. Die Grundidee, dass die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg teilhaben sollen, ist ja gut, aber es gibt eine Fülle von besseren und weniger pauschalen Methoden.
 

Benrath

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Original geschrieben von uLti


Ok, kannst Du diese Thesen mit seriösen Quellen hinterlegen. Besonders das Thema erhöhte MwSt. würde mich interessieren. Dazu ist die Frage wichtig: Kann ein Unternehmer die Mehrwertsteuererhöhung wirklich an den Verbraucher weitergeben? Bsp: Preis von 2,99. Und selbst wenn er es kann: Werden ihm dann durch die MwSt. Erhöhung Umsätze wegbrechen, oder wirkt diese belebend für sein Geschäft? Wird durch diese die Konjunktur gefördert?

Und dann diese mysteriöse "reale Steuerbelastung". Ich fiebere Quellen entgegen.


ja und des weitern unternehmer essen und trinken nicht, und leben auch sonst eigetnlich nicht, daher konsumieren sie nix und sind nie von der mwst betroffen...



noch ein bischen mehr zum thema, ich weiss nicht finde sowas nicht ganz so prall, an sich kein schlechter gedanke es geht ja auch nicht ums ganze gehalt sondern nur einen Anteil, aber da kommst dann eher zum tragen , dass man die , die schon gengu geld haben, die Möglichkeit gibt noch mehr zu verdienen, weil sie sich eher trauen ( leisten können) auf einen Teil des Gehalts zu verzichten..

auch das mit der auseinanderdriften des volkseinkommen, ich meine mich zu erinnern können in meinem VGR kurs die entsprechende Tabell gesehen zu haben, und das es in etwa 70 arbeitnehmer und 30 Kapitaleinkommen... beträgt und es schon stimmt das arbeitnehmeranteil sinkt, aber kapitaleinkommen beinhaltet auch aktienvermögen von arbeitnehmern etc.. also so super aussagekräftig ist das nicht.
 
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Original geschrieben von uLti


Ok, kannst Du diese Thesen mit seriösen Quellen hinterlegen. Besonders das Thema erhöhte MwSt. würde mich interessieren. Dazu ist die Frage wichtig: Kann ein Unternehmer die Mehrwertsteuererhöhung wirklich an den Verbraucher weitergeben? Bsp: Preis von 2,99. Und selbst wenn er es kann: Werden ihm dann durch die MwSt. Erhöhung Umsätze wegbrechen, oder wirkt diese belebend für sein Geschäft? Wird durch diese die Konjunktur gefördert?

Und dann diese mysteriöse "reale Steuerbelastung". Ich fiebere Quellen entgegen.
natürlich kann ein unternehmer die umsatzsteuer-erhöhung deutlich besser ausgleichen, da wir hier ja immerhin von einer durchlaufenden steuer reden. und natürlich hat das auch was mit dem verbraucher zu tun. er zahlt seine vorsteuer, vertickt seine waren und behält die erhaltene umsatzsteuer, bzw. macht / bekommt einen ausgleich. was soll die blöde diesbezügliche frage? kann ein nicht-unternehmer sowas neuerdings? der verkauft ja auch sachen (seine arbeitsleistung / zeit), zahlt aber noch steuer und kommt nicht auf 0/0, geschweige denn auf ca. 20% realsteuer. viel eher liegt die reale steuer- und abgabenlast in deutschland für normalverdiener bei 60-70%; während unternehmen auf unter 20% bekommen.

zu den themen reale steuerbelastung für unternehmen und verdiener solltet ihr entweder bereits etwas gehört haben oder euer wissen und verständnis nicht weit genug sein um eine ausführliche erklärung zu verstehen; bzw. alternativ euer wille nicht weit genug um es verstehen zu wollen. aber dennoch sei mir hier der hinweis erlaubt auf diverse studien die die EU dazu durchgeführt hat als auch die untersuchungen etlicher (wirtschafts)wissenschaftler (z.bsp. jarras) und sonstiger dozenten (z.bsp. zingel).

hier aber noch ein kleines zitat aus dem internet, scheinbar sind die aktuellsten zahlen noch weiter fortgeschritten als ich es bereits ausgeführt habe:

„Nehmen wir an“, sagt der Steuerexperte Professor Lorenz Jarras, „Deutschland hätte die ohnehin extrem niedrige Steuerquote“, d.h. auf Gewinne und Vermögenseinkommen, „des Jahres 2000 beibehalten, die bereits damals die niedrigste der EU war. Dann hätten wir im Jahr 2001 30 Milliarden und im Jahr 2003 50 Milliarden mehr Steuereinnahmen gehabt, im Jahr 2004 60 Milliarden und 2005 66 Milliarden.“ (zitiert nach Mayer/Schmid/Schuhler 2005,1) Konkreter: die reale Steuerbelastung der Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen ist mit 21% die niedrigste im EU-Vergleich; in keinem anderen der 15 EU-Staaten außer Deutschland ist zwischen 1995-2002 die reale Kapitalsteuerbelastung gesunken; die reale Steuerbelastung von Kapitalgesellschaften betrug 2003 nur rund 11%, für 2004 und 2005 lag die reale Ertragssteuer der Firmen bei 15%; die reale Besteuerung von Vermögensbeständen in Deutschland ist in der EU mit Abstand am niedrigsten. Nach Plänen der “großen Koalition” sollen die Steuersätze für Kapitalgesellschaften wegen der “Globalisierung” weiter abgesenkt werden, was bis zu 15 Milliarden Euro Steuerausfällen im Jahr verursachen wird und nicht nur fünf Milliarden Euro, wie die Bundesregierung behauptet (Jarras 2005 u. ders. 2006; vgl. isw/a 2006, 28ff. u. 33ff.; isw/b 2006, 26ff.; Bofinger 2006, 50ff. u. 174ff.; Klönne/Kreutz/Meyer 2006, 94ff. u. 150ff.; Hickel 2006, 114ff.; Hamm 2006, 266ff.; Weiss/Schmiederer 2004).

ach und hier noch ein link; seite 9. leider nur schon ältere daten; ist aber scheinbar gar nicht so einfach auf die schnelle links zu suchen, wo wirklich alle belastungen und erleichterungen für unternehmen berücksichtigt wurden und nicht nur die objektiv genehmsten.
 

Benrath

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der unternehmer hat für seinen privaten Konsum nix davon ob die mws 30 oder 15 prozent beträgt ist ihm total scheiß egal, und gerade in dem fall der kleinen steigerung jetzt ist es für ihn zur zeit eher schlecht, weil er die preise nur auf/um schwellenbeträge erhöhen kann.


oder sind für dich unternehmer nur große reiche fette schweine?
 
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ja ganz genau, die steuern die alle gleich betreffen werden angehoben in einem maße, das den bereits jetzt knappen kassen der kleinen leute deutlich mehr zusetzt als allen ab dem gehobenen mittelstand aufwärts. im gegenzug werden steuern gesenkt die letztere zudem noch entlasten.

und zeig mir bitte einen unternehmer der nicht einen teil seines privaten konsums irgendwie auf die firma anrechnet und sich so die steuer spart.
 

Benrath

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ja er kauft seine lebensmittel ständig über die firma ein.. etc...

mag sein das er etwas weniger davon betroffen ist... aber sagen wir mal so theoretisch wär er gleich davon betroffen, und auf das argument dass er die erhöhung nicht immer weiterreichen kann, bist du nicht eingegangen...

unternehmer sind auch alle handwerker etc.. der mittelstand . und der hat von der mwst erhöhung jetzt nix postivies zumindest, mal ganz abgesehen davon wenn der Konsum zurückgehen würde.


wie stellst du dir das denn vor, die leute unter 1000€ im monat zahlen weniger mwst?
 
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stichwort negative einkommenssteuer; schonmal gehört? belastet die unternehmen nicht und könnte die ab nächstes jahr garantiert richtig schwächelnde binnennachfrage ankurbeln.
 

Benrath

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ach ja negative anreize für einkommens schwache setzen genug zu arbeiten.. weil wenn sie ja mehr verdienen würden würde es sich nciht so lohnen.. außerdem wär das wesentlich teurer
 
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das ist ja wieder mal voll die kindergartenlogik, eine negative steuer setzt also negative anreize? negative schwingungen oder was? :elefant:

du läufst doch sonst immer den meinungen deiner profs hinterher; warum nicht auch in diesem punkt? immerhin gibt es nur sehr wenige wissenschaftler in deutschland die der negativen einkommenssteuer so negativ gegenüber stehen wie du. wäre ja ein toller zufall wenn gerade du nur solche kennst.
 

Benrath

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das ist doch die meinung meines profs,
nur weil du nicht so denkst, heisst es nicht das andere dann nicht denken würden , dass es sich nciht lohnen würde mehr zu arbeiten.

die negativen einkommenssteuer bezieht sich in der idee auch auf die sozialhilfe um anreize um arbeit gg sozialhilfe zu tauschen.
 
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Original geschrieben von Benrath
das ist doch die meinung meines profs,
:rofl2: :rofl2:
bitte schreib doch einfach hier (abgesehen vom broodwar subforum) nichts mehr und verlinke einfach irgendwelche skripte.
 

Benrath

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ich schäme mich doch nicht etwas wiederzugeben was ich in der uni gelernt haben...dass muss du mir irgendwie noch mal erklären wieso all deine internetquellen besser sein sollen.. immerhin hat er ist mit worten und graphisch logisch begründet, mag seinen dass ich das hier nicht so gut rüberbringe ( dazu fehlt auch die lust) , aber abgesehen davon das du sagstes andere leute würden das so wie du sehen hab ich nix gesehen...



so wie immer...
 
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Original geschrieben von aMrio
viel mehr sollten unternehmen wieder stärker durch steuern etc in die gesellschaftliche verantwortung genommen werden und die bürger dann durch entsprechende steuer-/abgabenerleichterungen auf ihrer seite entlastet werden.

ja klar, weil bei einer noch höheren steuerlast auch keine produktion ins ausland verlagert wird

wie blöd sind eigentlich die leute? da steht im ersten post, dass die löhne um 33% (!!!) gestiegen sind
nicht gefallen, GESTIEGEN
und ihr blöden neidhammel beschwert euch, weil die gewinne halt noch höher gestiegen sind

so what? freut euch gefälligst über die enormen lohnsteigerungen und hört mit diesen erbärmlichen neiddiskussionen auf
 

Benrath

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die arbeitszeit aber auch real gesunken.
 

Benrath

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also die tabellen aus meinem skript damals sagten was anderes, hab das skript leider nicht da, da ich im ausland bin, bevor jetzt mein professor hat die gefälscht, die waren auch vom statistischen bundesamt.


äh lol amrio ich hab mir den ersten link mal angeguckt ( das erst mal überhaupt dass ich mir nen link von dir angesehen habe) da ist genau zu sehen dass die arbeitszeit sinkt in allen bereichen sogar überstunden. das einzige was steigt ist die nebenserwerbstätigkeit.

sogar die bezahlten überstunden sind gesunken!
 
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gg no re amrio ;)


abgesehen davon:
wieso sollte ein arbeiter mehr lohn bekommen, nur weil das unternehmen mehr gewinn einfährt? arbeitet er etwas plötzlich effektiver ?! wohl kaum

soll doch lieber das unternehmen den gewinn für investition oder forschung nutzen
 
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hä?

was in meinem link gesunken ist:
beschäftigte arbeitnehmer; vollzeitarbeitnehmer; feiertage, teilzeitarbeitszeit, wochenarbeitszeit inkl den teilzeitarbeitern (die aber gleichzeitig von der stundenzahl her am zurückgehen sind), urlaubsvolumen, krankenstand, arbeitszeit der selbstständigen

was dort gestiegen ist:
teilzeitarbeitnehmer, vollzeitarbeitszeit, arbeitstage, bezahlte überstunden, arbeitszeit inkl überstunden, nebenerwerbstätigkeit, arbeitszeit der erwerbstätigen, arbeitsvolumen der erwerbstätigen, arbeitsvolumen der selbstständigen

vielleicht denkst du ja weil das arbeitsvolumen in teilbereichen gesunken ist würden die leute weniger arbeiten. im endeffekt arbeiten aber die die noch vollzeit arbeiten mehr. ich weiß echt nicht was dir daran so unverständlich ist.

im gegensatz zu deiner behauptung die arbeitszeit sinke in allen bereichen sinkt sie real nur bei den selbstständigen und den neben/minijobs, steigt aber dennoch in der gesamtsumme durch die doch erheblichere steigerung bei den vollzeitkräften.

und letztere sind ja wohl die um die es hier größtenteils geht. auch das absinken bei den neben/minijobs lässt sich kaum mit irgendeinem sozial positiven oder meinetwegen "nur" einkommenssteigernden effekt erklären.

ansonsten ist es eine riesige frechheit von dir, auf so manchen sonstigen post von mir zu erwidern "ohne einen link sage ich nichts" und jetzt zuzugeben, dass du noch nie einen link angeschaut hast. dafür sollte mein dein mod schildchen gegen eines mit viel rosa farbe austauschen.
 
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wenn amrio dagegen ist, muss die idee gut sein. da amrios argumente sowas schon bescheiden sind, allein schon der gewerkschaftstraum mit der sozialen verantwortung gepoppelt mit der entlastung der bürger, die letztlich fast alle unt.en auf dem land verjagen wird, ließ mich schmunzeln.

mal ehrlich: ein schritt zu auf amerikanische verhältnisse, da ist das unternehmen für alterssicherung etc selbst verantwortlich. die leute sind dadurch imo natürlich motivierter, weil wenn das unt pleite geht, verlieren sie ALLES. es ist ein härteres, ungezügelteres system. hat vor und nachteile. ich sehe schon eine chance darin.
 

uLti_inaktiv

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Original geschrieben von aMrio

natürlich kann ein unternehmer die umsatzsteuer-erhöhung deutlich besser ausgleichen, da wir hier ja immerhin von einer durchlaufenden steuer reden.

Eine durchlaufende Steuer also. Und wenn die Steuer dann da so durchläuft, wer bezahlt es am Ende? Der Konsument? Und kauft der Konsument mehr, wenn diese durchlaufende Steuer höher oder niedriger ist? Ist es für den Unternehmer gut, wenn der Konsument weniger kauft?

viel eher liegt die reale steuer- und abgabenlast in deutschland für normalverdiener bei 60-70%; während unternehmen auf unter 20% bekommen.

Aberwitzige Zahlen. Steuerlast von 60-70%. Wo hast Du das schon wieder gelesen? In Reden von Jarras und Zingel? Ich habe hier nach seriösen Quellen gefragt.

zu den themen reale steuerbelastung für unternehmen und verdiener solltet ihr entweder bereits etwas gehört haben

Was sind bitte "Verdiener". Zu den Unternehmern: Die Unternehmenssteuern liegen hier in Deutschland im europäischen Vergleich außerordentlich hoch. Oder wie erklärst Du Dir sonst, daß selbst die SPD die Unternehmenssteuern reformieren möchte?

der hinweis erlaubt auf diverse studien die die EU dazu

Lach, Links bitte.

ja ganz genau, die steuern die alle gleich betreffen werden angehoben in einem maße, das den bereits jetzt knappen kassen der kleinen leute deutlich mehr zusetzt als allen ab dem gehobenen mittelstand aufwärts. im gegenzug werden steuern gesenkt die letztere zudem noch entlasten.

Achso, weil die kleinen Leute auch hauptsächlich die Artikel kaufen, die mit 16% belastet werden. Artikel, die mit 7% belastet werden, kaufen hingegen nur Unternehmer und der gehobene Mittelstand.

und zeig mir bitte einen unternehmer der nicht einen teil seines privaten konsums irgendwie auf die firma anrechnet und sich so die steuer spart.

Chapeau! Da wird also der private Konsum "irgendwie" auf die Firma angerechnet. Es fällt natürlich keinem auf, wenn dann die Mehrwertsteuern unter den Tisch fallen. Denn: Als Unternehmer zahlt man keine Mehrwertsteuern!
 

Benrath

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Original geschrieben von aMrio
hä?

was in meinem link gesunken ist:
beschäftigte arbeitnehmer; vollzeitarbeitnehmer; feiertage, teilzeitarbeitszeit, wochenarbeitszeit inkl den teilzeitarbeitern (die aber gleichzeitig von der stundenzahl her am zurückgehen sind), urlaubsvolumen, krankenstand, arbeitszeit der selbstständigen

was dort gestiegen ist:
teilzeitarbeitnehmer, vollzeitarbeitszeit, arbeitstage, bezahlte überstunden, arbeitszeit inkl überstunden, nebenerwerbstätigkeit, arbeitszeit der erwerbstätigen, arbeitsvolumen der erwerbstätigen, arbeitsvolumen der selbstständigen

vielleicht denkst du ja weil das arbeitsvolumen in teilbereichen gesunken ist würden die leute weniger arbeiten. im endeffekt arbeiten aber die die noch vollzeit arbeiten mehr. ich weiß echt nicht was dir daran so unverständlich ist.

im gegensatz zu deiner behauptung die arbeitszeit sinke in allen bereichen sinkt sie real nur bei den selbstständigen und den neben/minijobs, steigt aber dennoch in der gesamtsumme durch die doch erheblichere steigerung bei den vollzeitkräften.

und letztere sind ja wohl die um die es hier größtenteils geht. auch das absinken bei den neben/minijobs lässt sich kaum mit irgendeinem sozial positiven oder meinetwegen "nur" einkommenssteigernden effekt erklären.

ansonsten ist es eine riesige frechheit von dir, auf so manchen sonstigen post von mir zu erwidern "ohne einen link sage ich nichts" und jetzt zuzugeben, dass du noch nie einen link angeschaut hast. dafür sollte mein dein mod schildchen gegen eines mit viel rosa farbe austauschen.


also da steht das das arbeitsvolumen gesamt gesunken ist , und lesen solltest du auch lernen, das war ulti der links gefordert hat...

und sonst hast du mir noch nie mit links geantwortet. und selbst wenn wieso dafür rot bekommen? ich bin mod im allgemeinen, hier bin ich privat.
ansonsten ulti #2

und der link zeigt mir ja dass ich recht hatte.

arbeitsvolumen gesamt 1993 = 57426
2004 = 55468
 
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Der Punkt ist einfach dass der Staat nicht über Geld entscheiden kann das faktisch den Unternehmen gehört und nicht dem Staat.


Meine Mutter sagt dass die Ursache allen übels der Shareholder Value ist, der die Unternehmen dazu "zwingt" die Gewinne so massiv zu erhöhen dass ihnen nicht anderes übrig bleibt als den Mitarbeitern und der Gesellschaft zu schaden, und ich kenn kein Gegenargument :8[:
 
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Original geschrieben von MegaVolt
wie blöd sind eigentlich die leute? da steht im ersten post, dass die löhne um 33% (!!!) gestiegen sind
nicht gefallen, GESTIEGEN
und ihr blöden neidhammel beschwert euch, weil die gewinne halt noch höher gestiegen sind
Der Anteil der Nominallöhne am Volkseinkommen ist um 33% gestiegen. Die Entwicklung des Preisniveaus wurde da ja gar nicht berücksichtigt. Interessant für den Arbeitnehmer ist doch nur sein Reallohn.
Original geschrieben von aMrio
viel mehr sollten unternehmen wieder stärker durch steuern etc in die gesellschaftliche verantwortung genommen werden und die bürger dann durch entsprechende steuer-/abgabenerleichterungen auf ihrer seite entlastet werden.
Es wäre natürlich schön wenn große Unternehmen, die sich Subventionen abgreifen und sich vorm Fiskus arm rechnen, gleichzeitig aber alle Standortfaktoren einfordern, mehr in die gesellschaftliche Verantwortung genommen werden könnten. Da Kapital aber angelockt werden muss, wird auch in Zukunft der normale Bürger verstärkt für den Sozialstaat aufkommen müssen. Und solange Lohnnebenkosten- und Steuersenkungen bei Unternehmen langfristig zu Mehreinnahmen beim Staat führen (weil endlich wieder hier versteuert wird), ist das immer noch besser als ein Gleichgewicht zwischen Unternehmen und Bürgern bei der Frage der Finanzierung der staatlichen Aufgaben anzupeilen, das sowieso nicht in die Realität umgesetzt werden kann, weil sich die Unternehmen dem dadurch entziehen, dass sie dann den deutschen Standort meiden.
 

uLti_inaktiv

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Vielleicht ist aMrio noch auf der Suche nach Links.

Und zu der Shareholder Value Diskussion: Es sollte wohl auf den 1. Blick klar sein, daß letztendlich der Stakeholder Ansatz der richtige ist. Abgesehen davon muß man zusätzlich sagen, daß höhere Unternehmensgewinne für ein Unternehmen auf jeden Fall gut sind - zumindest wenn diese zu großen Teilen im Unternehmen bleiben. Schließlich können davon wieder neue Investitionen finanziert werden, was wieder zu zusätzlichem Wachstum führt etc. Und das Unternehmen den Gewinn als natürliches Ziel haben, ist allein aus Selbsterhaltungsgründen so.
 
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