Harry Potter - 2 Fragen [nicht reinschauen, falls nicht zu Ende gelesen]

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Harry Potter - 2 Fragen

Ich weiß, dass sich bei diesem Buch die Geister sehr scheiden, das wurde bestimmt auch schon in vielen Topics diskutiert, und außerdem gab es zu den einzelnen Bücher idR auch Topics.

Ich selbst hab als Jugendlicher (so mit 16/17) sehr viel Fantasyliteratur und "Abenteuergeschichten" gelesen. Irgendwann so mit 18/19 hörte das dann fast ganz auf und ich las eigentlich nur noch klassische Literatur, vornehmlich deutsche und französische.
Dazu noch paar aktuelle Sachen aus Deutschland, Frankreich und den USA.
Vor ungefähr 6 Monaten wurde ich dann von meiner damaligen Freundin überredet Harry Potter zu lesen, obwohl ich mich lange dagegen gewehrt habe (Die Macht der Frauen usw. ;))

Meine erste Frage an Euch wäre also, warum ihr Harry Potter lest warum ihr es vielleicht weggelegt habt oder warum es euch begeistert.

Nachdem ich vom ersten Buch erwartungsgemäß enttäuscht wurde, hab ich trotzdem weitergelesen und es wurde immer besser.
Und inzwischen weiß ich auch, waurm ich weitergelesen habe.
Schon das erste Buch hat, auch wenn es den anderen storymäßig und was zwischencharakterliche Entwicklungen angeht extrem nachsteht, schon eine sehr angenehme Erzählweise.
Man liest einfach mal kurz 300 Seiten, es ist extrem angenehm zu lesen. Es ist einfach ideal zum abends lesen, wenn man die Zeit richtig einberechnet. Wenn ich mir nach einem langen Tag Uni ein deutsches Werk zur Hand nahm, z.B. den Steppenwolf, dann wurde ich immer nach 30-40 Seiten sehr leseträge, aber irgendwie nicht richtig müde. Es hat sich einfach nicht geeignet, es abends zu lesen - man musste voll da sein.

Harry Potter ist viel angenehmer, und als ich mich nach dem ersten Buch darauf eingestellt hatte, begannen die weiteren Bücher mich auch durch teilweise gute Wendungen und charakterliche Feinschliffe zu begeistern. Inzwischen bin ich beim fünften Buch kurz vor Ende und auch wenn ich noch immer sagen würde, dass es nicht (mehr) meine Literatur, bin ich froh, dass ich es mal gelesen habe.
Ich bitte euch, vor allem in Bezug auf die zweite Frage mit Spoilern zu arbeiten, ich bin wie gesagt im fünften Buch und will nix vom Ende hören ;)

Zweite Frage:
Was sind eure Lieblingscharaktere?
Bei mir sind es ganz klar: Hermine, Snape und McGonagall
 
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1. Frage: Du hast es bereits gesagt, Harry Potter ist einfach dermassen einfach und zugleich spannend geschrieben, es ist einfach ein Page-Turner. Hab die ersten 250 Seiten des 4. Buchs an einem Tag gelesen, was noch bei keinem anderen Buch vorgekommen ist.

2.Frage: Habe eigentlich keinen Lieblingshelden oder Antihelden, Snape gefiel mir aber ganz gut.
 

Deleted_38330

Guest
Meine erste Frage an Euch wäre also, warum ihr Harry Potter lest warum ihr ex vielleicht weggelegt habt oder warum es euch begeistert.
Ich bin durch die Filme, die sich meine Mutter gekauft hat, damals aufmerksam geworden. Und ich war geschockt, als ich die ersten vier Bände durch hatte, von denen ich schon die Filme kannte. Kein Vergleich der Filme mit den Büchern.
Die Charaktere lassen einen einfach nicht los. Genau das ist es, was die Bücher auszeichnet. Man MUSS einfach weiterlesen. Ich werde die Bücher auch noch mehrmals durchmachen, bis ich endgültig die Schnauze voll habe von Harry Potter. Bis dahin dauert es aber noch einige Zeit und ich hoffe, dass Rowling noch eine Sekundärliteratur herausbringt.
Was sind eure Lieblingscharaktere:
Hermione und Snape.
Die Weasley Zwillinge sind auch sehr cool.
 
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1). Mein älterer Bruder hat recht früh damit angefangen. Anfangs fand ich das sehr lustig weil ich Harry Potter für einfache Kinderliteratur gehalten habe. Dann irgendwann hat er sich die Hörbücher gekauft und da hab ich mal reingehört. Danach habe ich alle Bücher gelesen.

2) Snape, Dumbledore. Auch in dieser Reihenfolge.
 

Quint

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Ich habe mich dem Hype auch relativ lange verwehrt und mich dann nach einiger Zeit doch durchgerungen, dem ersten Band eine Chance zu geben. Die ersten ~50 Seiten war ich dann auch etwas enttäuscht, weil es tatsächlich wie das von mir erwartete Kinderbuch geschrieben war. Das hat sich dann jedoch schnell gelegt, die Bücher sind ja generell von Band zu Band erwachsener geworden. Die Kombination aus diesen typisch englischen Internatsgeschichten mit Magie und etwas Fantasy gab es halt noch nie und war/ist ob des Zielpublikums auch sehr einfach zu lesen. Mir persönlich gefiel auch die Entwicklung, dass es ab Band 6 teils schon sehr düster war und man in der Hinsicht kaum noch Parallelen zum 1. Band ziehen konnte.

Ich mag Draco und Snape. Beide sind eigentlich sehr tragische Charaktere, welche in den Büchern nur sehr eindimensional dargestellt werden und erst in den letzten beiden Bändern ein wenig mehr Tiefe bekommen. Gerade im Fanfiction Bereich, welcher bei HP ja neue Ausmasse angenommen hat, sind das eigentlich die beiden Charaktere mit den interessantesten Geschichten.
 
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Hab mit 13 oder 14 das erste Buch gelesen und dann alle nacheinander verschlungen.
Die Bücher werden nach und nach erwachsener, was bei mir wohl auch so der Fall war; heute würde ich zumindestens die ersten beiden Bände nicht mehr als so toll empfinden, wie es damals der Fall war ;).

Meine Lieblingscharaktere sind Snape und Sirius, Hermione und Ron fand ich z.B. immer relativ eintönig und langweilig :/
 
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Hermine fand ich jetzt auch gar nicht so spannend. Ron hingegen fand ich immer recht lustig :) Ebenso (und noch mehr) seine Brüder Gred & Feorge.
 
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Ron mag ich irgendwie gar nicht.

Ich weiß auch nicht so genau, warum ich die genannten Charaktere so gerne mag, ich kann es ja mal versuchen zu erklären.

Irgendwie mag ich Charaktere "auf die man sich verlassen kann". Und damit meine ich nicht unbedingt Durchschaubarkeit oder Berechenbarkeit der einzelnen Handlungen und Gedanken im Voraus...
Außerdem haben die genannten zum Teil Eigenschaften, die ich bewundere/für mich selbst wünsche oder die ich vielleicht sogar bei mir selbst wiederfinde.

Ich mag Hermines Verantwortungsbewusstsein, das sie aber aus Gründen der Loyalität über Bord wirft, wenn es notwendig ist. Ich mag ihre "Unantastbarkeitsaura" und das "kleine Mädchen" das hinter der strebsamen und ehrgeizigen Hermine steckt. Die Story mit Ron bahnt sich bei mir grade erst so langsam an, aber ich vermute doch stark, dass da was im Busch ist und freue mich drauf. Vielleicht kommt sie ein bisschen mehr aus sich raus - und vielleicht färbt sie ein bisschen auf Ron ab, das kann in meinen Augen nur gutes für ihn heißen ;)

Irgendwie stören mich Charaktere, die die Handlung durch ihr "Unvermögen" verzögern (ein Eindruck den ich bei Ron oft habe - auch wenn mir jetzt kein konkreter Fall für das nachfolgend aufgeführte Beispiel auffällt), z.B. durch Zurückhalten von Informationen gegenüber den "älteren Guten"...
Auf Gonagall ist auch Verlass. Sie wirkt wie eine absolute Autorität - jedoch nicht humorlos oder gleichgültig... Sie hat das Spiel verstanden, ist streng aber so gut wie möglich gerecht. Sie erinnert mich sehr an Lehrer, mit denen ich immer gut konnte.

Und Snape, naja Snape ist Snape. Er ist ein Mysterium und mein Bild von Snape ist - als einziger Charakter - merklich vom Schauspieler in den Filmen gepräft. Irgendwie finde ich Snape PERFEKT umgesetzt (habe aber auch erst 3 Filme gesehen - natürlich nach dem Lesen der jeweiligen Bücher), die anderen Charaktere haben für mich beim Lesen eine andere Gestalt - nur Snape sieht auch in meinen Gedanken aus wie Alan Rickman.
 
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Ich hab das erste buch so mit 14-15 gelesen und man ist dann halt mit den büchern mitgewachsen. Ab einem gewissen punkt will man einfach nur noch wissen, wie die ganze geschichte um harry aufgelöst wird. Das geht mir bei vielen büchern so. Harry Potter ist leichte unterhaltungsliteratur, genau das richtige zum "abschalten".
Mein lieblingscharakter ist mit Abstand Snape, dann irgendwann Fred und George.

Schade, dass der charakter snape nur quasi im letzten buch richtig an tiefe gewinnt und das durch ein kurzes wegwerf kapitel. :8[:
 
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Original geschrieben von Outsider23

Schade, dass der charakter snape nur quasi im letzten buch richtig an tiefe gewinnt und das durch ein kurzes wegwerf kapitel. :8[:

Ich glaube das ist mit Abstand mein Lieblingskapitel, fand das sehr gut :)
 
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Original geschrieben von clockworkorange-fO

Und Snape, naja Snape ist Snape. Er ist ein Mysterium und mein Bild von Snape ist - als einziger Charakter - merklich vom Schauspieler in den Filmen gepräft. Irgendwie finde ich Snape PERFEKT umgesetzt (habe aber auch erst 3 Filme gesehen - natürlich nach dem Lesen der jeweiligen Bücher), die anderen Charaktere haben für mich beim Lesen eine andere Gestalt - nur Snape sieht auch in meinen Gedanken aus wie Alan Rickman.

100 % meine Meinung, die anderen Charaktere wirken in den Filmen oft nen bisschen befremdlich, aber Snape sieht genauso aus wie in meiner Fantasie ;)
 
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Original geschrieben von Homer Jay


Ich glaube das ist mit Abstand mein Lieblingskapitel, fand das sehr gut :)

Ich fand das kapitel auch klasse, finde nur schade, dass der charakter snape etwas zu kurz kommt und das alles quasi mal eben "aus dem nichts" enthüllt wird.
 

Celial

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ich finde snape ziemlich cool, und ich mag die wandlung von draco malfoy in den letzten 2-3 büchern
 
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snape + dumbledore ftw
vor allem dadurch dass grindelwald sich so gut mit dumbledore verstanden hat fand ich recht nett
 
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Ich weiß gar nicht mehr wie alt ich war, als ich den Feuerkelch anfing zu lesen.
Ich glaub, das is der 4 teil oder? Nunja, vllt mag es daran liegen, dass ich beim 4. angefangen hab, aber ich hab nach ca 100 seiten das buch weggelegt und seither nicht mehr angefasst.
2 der Filme hab ich auch gesehen, wobei ich mir die letzten beiden auf jeden fall auch noch anschauen werd...soll ja düsterer werden..

Ka, mich hat das nie begeistert. so Zauberquatsch. Fantasy ja, aber so kleiner Zauberer...Ne, nich so meins.

Als HP dann so abnormal gehypt wurde, hab ich mich der Massenhysterie schon aus Protest nicht hingegeben, same bei HdR, Matrix und Star Wars...

hat mich alles nie überzeugt. :)
 

Farthendur

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Ich habe (seit gestern) alle Bücher gelesen und finde sie relativ gut. (Einfach zu lesen)
Wenn imich nicht alles täuscht habe ich angefangen die Bücher zu lesen als ich ungefähr so alt war wie der Hauptcharakter. Da die Bücher von band zu Band "anders" (Ich finde "erwachsen passt nicht) wurden, blieb ich auch an den Büchern dran.
Wegen dem Hype auf HP...von dem blieb ich unbeeinflusst: Habe bereits vor dem großen Hype angefangen die Bücher zu lesen und fand sie davor gut :D :elefant:
 
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my_mind, danke fürs spoilern.

@homer: schon okay, hab nicht genau verstanden was er meinte, bis ich gestern im siebten dann zur erklärung kam. hab mich nur bisschen über ihn geärgert, weil es ja schon im eingangspost steht, dass man spoiler usen soll
 
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Nunja, HP lässt sich einfach sehr sehr leicht lesen. Man kann schön abschalten. Ich fand's recht unterhaltsam und angenehm einfach nach dem Lernen sich ins Bett zu legen und dann mal ne Runde Harry Potter zu lesen. J. K. Rowling hat ne sehr einfache Art zu schreiben, der wohl wirklich jeder folgen kann. Das trägt denke ich auch dazu bei, dass Harry Potter so viele Fans hat, denn fantasytechnisch gesehen ist das Buch nicht gerade der Überhammer.

Ab Band 5 wird es zudem noch recht komplex. Verschiedene Gruppierungen, verschiedene Ziele, etc. Das gab es am Anfang nicht, was die ersten Bände mehr oder weniger langweilig werden ließ, bzw. einfach keine großartige Tiefe gab.

Band 7 war jedoch dann relativ gut durchdacht, dabei hätte ich schon ein Ende wie z.B. bei "Märchenmond" von Hohlbein erwartet... :8[:


Zu Frage 2:
Weiß nicht, finde sie alle recht merkwürdig, bzw. ich finde niemanden mit dem man sich identifizieren kann. Harry ist so n bisschen der Trottel, der durch Zufall immer auf den richtigen Zug aufspringt.
Ron ist sowieso ein Depp.
Hermine...Naja Klugscheißer halt.

Andere Bücher haben es besser geschafft die Protagonisten komplexer zu gestalten, meiner Meinung nach.
 

ddv

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Da am Freitag ja endlich das Hörbuch erschienen ist, bin ich mal wieder im HP-Fieber!

Mich haben schon immer Personen fasziniert, die irgendwie mehr sind als ihre pure Gestalt. Personen, bei denen es fast schon wichtiger ist, was sie nicht machen als das, was sie dann im Endeffekt tatsächlich tun. Ich mag das Mysterium. Insofern ist Snape eindeutig mein Favorit.

Draco Malfoy mag ich aus irgendeinem Grund auch. Allein der Name ist schon cool. Auch die Wendung des Charakters ist gelungen. Ich mag Personen mit Selbstvertrauen.

Dumbledore ist in den Büchern deutlich cooler als in den Filmen. In den Büchern kommt er so ruhig, weise und überlegt handelnd rüber. In den Filmem wirkt er jedoch auf mich immer etwas hektisch und eher alt und schwach als alt und weise. Kann sein, dass das auch an dem "neuen" Schauspieler liegt, den "alten" hab ich das letzte mal vor Jahren gesehen.

Harry ist ok. Obwohl es der Hauptcharakter ist gibt es irgendwie nicht viel darüber zu sagen. Er handelt wie die meisten handeln würden, der Charakter zielt halt extrem auf Mainstream. Macht ihn nicht direkt unsympathisch, aber lässt ihn auch nicht besonders werden.

Ron als sein Kumpel ist ganz nett. Hat aber kaum wirklich gute Szenen. Nervt aber auch nicht sonderlich. Ähnlich wie Harry mir persönlich zu "einfach". Fällt mir aber auch nicht viel zu ein.

Hermine ist in den Filmen deutlich zu hübsch geraten für den Charakter, den sie eigentlich spielen soll. Ich mein, ich hab nichts dagegen. Aber im Buch kann man sich schon irgendwie vorstellen, dass Ron und Hermine zusammenfinden, in den Filmen geht das mal überhaupt gar nicht. Total unrealistisches Pärchen.
Trotzdem ist mir die hübsche Hermine lieber. Wer auf Realismus abfährt sollte an dieser Stelle aber lieber das Buch lesen als die Filme gucken.

Das wirklich Interessante an Harry Potter sind meiner Meinung nach nicht die Hauptfiguren, sondern das ganze "Drumherum". Hogwards. Das gut durchdachte Zaubereruniversum mit Zaubereiministern, Banken, der Nocturngasse, der Winkelgasse, all die ganzen Kleinigkeiten erschaffen einfach eine super Atmosphäre. Dazu dieses ewige hin und her um Snape, intrigen, die oftmals keine sind, Spuren, die Sinn ergeben und doch ins nichts führen. Die Namensgebungen generell sind extrem gelungen. Draco Malfoy. Severus Snape. Salazar Slytherin. Albus Dumbledore. Hogwarts. Das alles klingt schon geil, bevor man auch nur irgendwas darüber erfahren hat.

Die Liebe zum Detail ist einfach Weltklasse.

So und jetzt höre ich Teil 7. Afk für die nächsten 22 CDs :elefant:
 

Quint

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Original geschrieben von David da Vinci
Draco Malfoy mag ich aus irgendeinem Grund auch. Allein der Name ist schon cool. Auch die Wendung des Charakters ist gelungen. Ich mag Personen mit Selbstvertrauen.

Draco hat kein echtes Selbstvertrauen, das kommt imo gerade in den Büchern gut rüber. Er ist einfach nur ein verhätschelter Junge mit reichen Eltern, der ohne Crabbe&Goyle hilflos ist (siehe Band 1 beim ersten Flugunterricht) und nicht einmal 100% hinter der Death Eater Doktrin steht (seine Zweifel bezüglich seinem Auftrag, Dumbledore zu töten). Imo hätte er aber dennoch einen besseren "Abgang" verdient.

Original geschrieben von David da Vinci
Dumbledore ist in den Büchern deutlich cooler als in den Filmen. In den Büchern kommt er so ruhig, weise und überlegt handelnd rüber. In den Filmem wirkt er jedoch auf mich immer etwas hektisch und eher alt und schwach als alt und weise. Kann sein, dass das auch an dem "neuen" Schauspieler liegt, den "alten" hab ich das letzte mal vor Jahren gesehen.

Stimmt schon, beim ersten Lesen des Duells zwischen Dumbledore und Voldemort habe ich schon eine Gänsehaut bekommen, zumal erst da deutlich wird, wie mächtig der gute Albus eigentlich ist. Im Film gab es halt viel buntes Licht :8[:

Original geschrieben von David da Vinci
Harry ist ok. Obwohl es der Hauptcharakter ist gibt es irgendwie nicht viel darüber zu sagen. Er handelt wie die meisten handeln würden, der Charakter zielt halt extrem auf Mainstream. Macht ihn nicht direkt unsympathisch, aber lässt ihn auch nicht besonders werden.

Ja, hat mich irgendwann auch fast schon genervt, dass der gute Harrold immer so verdammt idealistisch handelt und ständig alles und jeden retten will. Ich selbst glaube ja, dass Rowling die Figur von Harry bei weitem nicht so sehr mag wie andere (z. B. Gred und Forge).

Original geschrieben von David da Vinci
Ron als sein Kumpel ist ganz nett. Hat aber kaum wirklich gute Szenen. Nervt aber auch nicht sonderlich. Ähnlich wie Harry mir persönlich zu "einfach". Fällt mir aber auch nicht viel zu ein.

Ron ist das Medium Rowlings, der deswegen ein wenig "langsamer" ist, damit Hermine Gelegenheit bekommt, ihm (und dem Leser) diverse Sachverhalte nochmal zu verdeutlichen. Er ist also quasi eine Art stilisierte Rückblende und hat - imo - daneben auch keine großartige Vielfältigkeit. Einzig im vierten und letzten Band hebt er sich eben ein wenig mit seinen Aussetzern ab, das ist aber auch schon alles.

Original geschrieben von David da Vinci
Hermine ist in den Filmen deutlich zu hübsch geraten für den Charakter, den sie eigentlich spielen soll. Ich mein, ich hab nichts dagegen. Aber im Buch kann man sich schon irgendwie vorstellen, dass Ron und Hermine zusammenfinden, in den Filmen geht das mal überhaupt gar nicht. Total unrealistisches Pärchen.
Trotzdem ist mir die hübsche Hermine lieber. Wer auf Realismus abfährt sollte an dieser Stelle aber lieber das Buch lesen als die Filme gucken.

Ditto, eigentlich sollen Ron und Hermine eigentlich eher Aussenseiter sein (Ron als Bruder, der nie etwas erreicht und Hermine als nerdige Streberin). Wobei Hermine später als Charakter immernoch um Welten interessanter bleibt als Ron.

Original geschrieben von David da Vinci
Das wirklich Interessante an Harry Potter sind meiner Meinung nach nicht die Hauptfiguren, sondern das ganze "Drumherum". Hogwards. Das gut durchdachte Zaubereruniversum mit Zaubereiministern, Banken, der Nocturngasse, der Winkelgasse, all die ganzen Kleinigkeiten erschaffen einfach eine super Atmosphäre. Dazu dieses ewige hin und her um Snape, intrigen, die oftmals keine sind, Spuren, die Sinn ergeben und doch ins nichts führen. Die Namensgebungen generell sind extrem gelungen. Draco Malfoy. Severus Snape. Salazar Slytherin. Albus Dumbledore. Hogwarts. Das alles klingt schon geil, bevor man auch nur irgendwas darüber erfahren hat.

Die Liebe zum Detail ist einfach Weltklasse.

So und jetzt höre ich Teil 7. Afk für die nächsten 22 CDs :elefant:

Auch hier volle Zustimmung, imo wäre das Buch ohne diese Vielzahl an Details niemals so erfolgreich geworden.
 

ddv

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Original geschrieben von Quint


Draco hat kein echtes Selbstvertrauen, das kommt imo gerade in den Büchern gut rüber. Er ist einfach nur ein verhätschelter Junge mit reichen Eltern, der ohne Crabbe&Goyle hilflos ist (siehe Band 1 beim ersten Flugunterricht) und nicht einmal 100% hinter der Death Eater Doktrin steht (seine Zweifel bezüglich seinem Auftrag, Dumbledore zu töten). Imo hätte er aber dennoch einen besseren "Abgang" verdient.

Du hast Recht. Selbstvertrauen ist tatsächlich das falsche Wort. Ich weiß gar nicht, wie ich das, was ich meine, in Worte fassen soll. Was ich an ihm gut finde ist, dass er nicht "irgendwer" ist, sondern eben der Slytherin und irgendwie einfach der einzige Schüler, der Harry in irgendeiner Form Paroli bieten kann. Draco polarisiert in jedem Fall, auch wenn die Person als solche im letzten Band deutlich schwächer wird.
 
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Original geschrieben von David da Vinci

Das wirklich Interessante an Harry Potter sind meiner Meinung nach nicht die Hauptfiguren, sondern das ganze "Drumherum". Hogwards. Das gut durchdachte Zaubereruniversum mit Zaubereiministern, Banken, der Nocturngasse, der Winkelgasse, all die ganzen Kleinigkeiten erschaffen einfach eine super Atmosphäre. Dazu dieses ewige hin und her um Snape, intrigen, die oftmals keine sind, Spuren, die Sinn ergeben und doch ins nichts führen. Die Namensgebungen generell sind extrem gelungen. Draco Malfoy. Severus Snape. Salazar Slytherin. Albus Dumbledore. Hogwarts. Das alles klingt schon geil, bevor man auch nur irgendwas darüber erfahren hat.

Die Liebe zum Detail ist einfach Weltklasse.
Sorry, aber genau da kann ich nicht zustimmen. Ich finde nicht, dass Harry Potter in dieser Beziehung etwas Außergewöhnliches ist. Durchschnittlich oder evtl. noch überdurchschnittlich (aber nicht großartig), aber auf keinen Fall mehr. Vorallem in den ersten Bänden ist die Komplexität noch seeehr niedrig. Und dass nach 3-4 Bänden Komplexität ins Spiel kommt, ist ja wohl nicht soo der Oberhammer.

Was mir alledings gut gefallen hat, war wie du auch gesagt hast, die Intrigen (oder eben keine) mit Snape.

Aber sonst gibt es Fantasyromane mit WEIT besser ausgearbeiteteren Welten...
 
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Original geschrieben von Jumbala
1. Frage: Du hast es bereits gesagt, Harry Potter ist einfach dermassen einfach und zugleich spannend geschrieben, es ist einfach ein Page-Turner. Hab die ersten 250 Seiten des 4. Buchs an einem Tag gelesen, was noch bei keinem anderen Buch vorgekommen ist.

Schoen, wie die HP Leser immer wieder meine Vorurteile bestaetigen.
 
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Welche Vorurteile?
Es ist allgemein bekannt, dass Harry Potter leicht und schnell zu lesen ist.
Es war als Kinderbuch (oder so) ausgelegt, was erwartest du?
Dazu gibt es keine Vorurteile, das ist ein Fakt und den versucht ja wohl auch niemand zu widerlegen?

Dass ein Mensch mit über 20 Jahren bei HP keine Probleme hat 250 Seiten an einem Tag zu lesen, ist ja wohl zu erwarten...
 
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Was übrigens über wesentliche Dinge an einem Roman wie "gelungene Charaktere" oder interessante Wendungen überhaupt keine Aussage macht.
Wer komplexe Belletristik mit hochintelektueller Sprache und Sprachstruktur sucht, ist bei Harry Potter ganz bestimmt an der falschen Stelle.

Wer eine spannende und abwechslungsreiche GESCHICHTE sucht und interessante Charakterkombos ist an der richtigen Adresse.

Und ja, ich sehe es auch als große Qualität der Harry Potter Romane an, dass man einfach liest und liest und liest. Man legt es nicht mehr aus der Hand - es ist ganz selten zäh. Die Charakterentwicklungen sind wunderbar, einfach ein schönes Buch, um jeden Abend 100-200 Seiten zu lesen.
Werds mir auf jeden Fall ein zweites Mal zu Gemüte führen, die Frage ist bisher nur, ob ich nicht direkt mit dem dritten Band anfange.
 
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Ich wollte damit andeuten, dass 200 Seiten nichts sind.

Ich habe auch schon 800 Seiten an einem Tag gelesen.

Das erste Harry Potter Buch hat nichtmal fuer einen zweistuendige Zugfahrt gereicht.
 
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Das Vorurteil war also, dass Leute die HP lesen, langsam lesen?
:confused:
 

ddv

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Ja. Weil Lesen ja auch ein Wettrennen ist.
 
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Ich sehe immernoch nicht den Zusammenhang zwischen "geübter Leser" (also dem schnell Lesen) und dem von dir genannten aber nicht näher definierten Vorurteil gegenüber HP-Lesern?!

Willst du damit subtil ausdrücken, dass HP nur von "ungeübten" Lesern bzw. Lesern, die sonst nicht soviel lesen, gelesen wird?!
 
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Original geschrieben von Yussuf
eher, dass geuebte Leser schneller lesen.

Das ist so dämlich, dass es schon wieder genial ist...

Ich stimme dir trotzdem nicht zu, zumal ich ein recht langsamer Leser bin, obwohl ich viel lese. Trotzdem lese ich in 2 Stunden keinen Harry Potter Band durch. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man irgend ein Buch dieser Seitenanzahl in einer solchen Zeit liest ohne manche Stellen schlichtweg zu überspringen, bzw. zu überfliegen.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Original geschrieben von KeYKa

Sorry, aber genau da kann ich nicht zustimmen. Ich finde nicht, dass Harry Potter in dieser Beziehung etwas Außergewöhnliches ist. Durchschnittlich oder evtl. noch überdurchschnittlich (aber nicht großartig), aber auf keinen Fall mehr. Vorallem in den ersten Bänden ist die Komplexität noch seeehr niedrig. Und dass nach 3-4 Bänden Komplexität ins Spiel kommt, ist ja wohl nicht soo der Oberhammer.

Was mir alledings gut gefallen hat, war wie du auch gesagt hast, die Intrigen (oder eben keine) mit Snape.

Aber sonst gibt es Fantasyromane mit WEIT besser ausgearbeiteteren Welten...

harry potter hat eine sehr liebevolle, weniger "ernsthafte", fantasy.
Die Welt ist sehr bezaubernd, und nicht so bieder wie viele andere fantasywelten(z.B. DSA oder die gilde der schwarzmagier oder so).
Diese sind zu hmm seriös? mir fällt kein passenderes wort ein, die sind einfach ne mixtur von unserer ernsthaften welt und magie, was einfach langweilig ist.

Harry potter welt > all ^^

edit:
ich find HP ähnelt mangas/anime recht gut, bei beiden findet man wesentlich märchenhaftere welten als jene in "westlichen" romanen!
 
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Tja, in dieser Beziehung ist es eben reine Geschmacksache. Ich für meinen Teil will lieber eine ernsthaft aufgebaute Fantasywelt, die mit unserer nicht unbedingt viel zu tun hat, sonst würde ich einen Roman aus unserer Zeit lesen und kein Fantasybuch. Aber das bleibt jedem für sich überlassen :)

Und trotzdem ja, Harry Potter ist schon ein gutes Buch, man kann nichts dagegen sagen. Habe ja auch nie gesagt, dass es das nicht ist.
 
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