Brauchen wir öffentlichen Rundfunk?

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Also ne, da stimme ich jetzt nicht zu. Es mag sein, dass das auf viele Menschen zutrifft. Vielen Menschen, inkl. mir, dürfte es vor allem auf den Sack gehen, dass die Berichterstattung des ÖRR extrem häufig aus einer Sicht erfolgt, die ganz offensichtlich nicht das abbildet was im täglichen Leben stattfindet. Die deutschen Medien neigen ohnehin schon zu einer wenig internationalen Sicht auf die Dinge … aber gerade das "Berlin-Bubble"-Gefühl, dass man bei vielen Dingen im ÖRR hat, das hat imo wenig damit zu tun, dass die Menschen immer nur ihre Meinung bestätigt sehen wollen, sondern damit, dass der Disconnect zwischen "was erlebe ich" und "was erzählen die" sowie "was hielte ich für richtig in der von mir als real erlebten Situation" als zu groß empfunden wird.


Na ja, das klingt für mich als machst du das stark am Thema Einwanderung/Integration fest, aber das ist ja nur ein Thema von vielen. Da würde ich dir übrigens auch recht geben: Es ist imho ziemlich offensichtlich, dass die Medien der Bevölkerung nicht trauen, dieses Thema korrekt einzuschätzen und konsequenterweise darüber auf eine verzerrende Weise berichten (das gilt für den Großteil der "Qualitätspresse" genauso wie für den ÖRR). Das sehe ich jetzt aber bezüglich der meisten Themen im ÖRR nicht wirklich so und ich halte es auch für weit hergeholt, dass das ist, was die Wut auf den ÖRR treibt.
Wie gesagt: Es ist für mich überhaupt nicht unplausibel, dass es eine Menge (!) Leute gibt, die das so sehen wie du. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass das die Mehrheit ist und ich würde auch bezweifeln (wobei ich mir da weniger sicher bin), dass es eine nennenswerte Minderheit ist, die das so sieht. Schau dir mal an, was der durchschnittliche (!) ÖRR-Hasser so an Medien konsumiert; da würde ich jetzt nicht sagen, dass die weniger "volkserziehend" sind, eher deutlich mehr.



102 EUR/Monat für 2% Verteidigung würde implizieren, dass wir im Durchschnitt 61.200 EUR verdienen. Es sind aber ja tatsächlich eher 1,35% von ~45k (= 50 EUR).


Für einen Livestream direkt aus dem Leo 4, wie er vom roten Platz über tausende Rotarmisten hinweg durchs Tor direkt in Vladis Thronsaal vorrückt würde ich allerdings sofort ein 100 EUR/Monat-Abo abschließen. :mond:

Ich habe mit dem (vereinfachten) Einzugsmodell der GEZ gerechnet, also selbe Summe pro Haushalt für alle Haushalte. 50 Milliarden Euro tatsächliche Ausgaben dieses Jahr durch ca. 40 Millionen Haushalte --> 100 Euro pro Haushalt



Das hast du korrekt erkannt, gibt es schon seit über 15 Jahren...als man einen Grund braucht um die, noch GEZ, von allen einzuziehen

Ich wollte darauf hinaus, dass ich mich auf diese grenzautistische Debatte mit dir nicht einlasse, mein Bester. :deliver:
 
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@Celetuiw gerade Talkshows sind jetzt kein gutes Beispiel, weil sie ja meistens genau so besetzt sind.
Ich verstehe auch was Du meinst, und Du liegst da allgemein ja auch nicht falsch was "bodenständig, spießig, usw." angeht. Es kommt schon auch darauf an worauf man schaut, und da gibt es eben auch die Ecken die genau in die von mir gemeinte Richtung polarisieren. Wer sich daran reibt wird ganz gewiss besonders darauf schauen.

Die Show gestern mit Merz hab ich mir natürlich nicht angeschaut, weil ich ohnehin fast null TV schaue, aber ich habe heute früh schon mitbekommen, was da für Reaktionen kamen. Holy moly. Ist natürlich ein gewohnt ungeschicktes Gepoltere von einem bescheidenen Herren aus der 'oberen Mittelschicht'. Aber die Reaktionen sind ähnlich übertrieben. Da wird direkt ein sehr kurzer Weg von Frieder M zu Hitler und Auschwitz gezogen. Puh.

Lesenswert dazu der Faktencheck-Artikel der Welt. Fazit: gibt an der Stelle nicht so wirklich viel über was man sich aufregen müsste. Merz hätte wohl lieber gesagt, dass er "besorgt ist, dass in der Bevölkerung die Diskussion so wahrgenommen wird, dass einerseits Leistungen für ausreisepflichtige Menschen relativ großzügig moralisch bewilligt werden, wohingegen an anderen Stellen um jedes Bisschen gefeilscht wird. Dies wird von vielen als Ungleichgewicht/ungerecht wahrgenommen, was ein Teil dessen ist, was aktuell der AfD nutzt."
(nicht meine persönliche Meinung, aber ganz von der Hand zu weisen ist die Argumentationsrichtung nicht. Ich finde es eher problematisch, dass mit vollen Händen diejenigen subventioniert werden die schon viel haben.)


@Gustavo Ja klar. Wenn ich das so zurückverfolge, dann ist das Thema der "Meinungsbubble" beim ÖRR erst zusammen mit der AfD und ihren Themen so richtig groß geworden. Davor ging es viel mehr um "gegen GEZ-Zwangsgebühr weil ich ja ohnehin nicht TV schaue". Man konnte es vorher schon auch schon thematisieren, aber da musste man dann mehr über Gemauschel in den Rundfunkräten reden sowie die absurden Zustände bei den Gehältern.
Ich bekomme meine Einschätzung hauptsächlich daher, dass ich Arbeitskollegen dabei zuhören muss, worüber sie sich aufregen. Und das ist halt, je nach Bereich, eine gefühlt okaye Repräsentation des "Stammtischs". Da spielen dann viel grundsätzliche Anthipathien eine Rolle und auch das Gefühl, dass der ÖRR eine gewisse Hofberichterstattung pflegt. Auch ein Vorwurf, den man nicht einfach so vom Tisch wischen kann, denn es gab gerade in den Merkeljahren durchaus genug unterwürfiges Stiefellecken, dass das auch mir in Erinnerung geblieben ist.
Was ebenfalls stark rezipiert wird sind Sendungen mit (pun very much intended) Sendungsbewusstsein, die als Umerziehungsversuch wahrgenommen werden, was den Leuten dann ungut aufstößt.

Meine persönliche Meinung ist da eher, dass mich ärgert, dass unser ÖRR finanziell eine so höllisch ineffizienter Selbstbedienungsladen ist und es nicht schafft eigene Formate ähnlich erfolgreich international zu vermarkten wie die BBC. Stattdessen haben wir den Rundfunkstaatsvertrag und eine Depublizierungsfrist …
Ich halte es schon für nicht optimal, dass die Redaktionen im ÖRR meinungsmäßig sehr homogen zu sein scheinen, aber das ist nichts was man per Dekret ändern kann. Ein aktives (internes) Campaigning für mehr Diversität im Sinne von Berufschancen für Menschen mit Migrationsgeschichte ist auch total in Ordnung, wird aber auf eine Art und Weise nach außen verkauft, die auch wieder viele vor den Kopf stößt.
Wenn ich ein paar Wünsche für den ÖRR frei hätte, wäre es trotzdem nichts in diese Richtung, sondern:
- realistische Gehaltsstruktur
- starke Compliance und Regeltreue, um Vertrauen zu schaffen (inklusive viel Transparenz)
- mehr Mut zum eigenen Programm und Förderung des Nachwuchses (mehr 3Sat könnte man sagen)
- weniger Mischpoke-Deals mit immer den gleichen Schauspielern
- weniger Einheitsbrei-Shows … TerraX war schonmal sehr viel besser
- deutlich stärkeren internationalen Blick (aber nicht so moralisierend, bitte bei BBC, CNN, den Franzosen und weiteren guten Formaten abschauen)
- vielleicht nicht mehrere Hundertschaften von ZDF _und_ ARD zur Fußball-WM zur parallelen Berichterstattung schicken. (Für mich ein gutes Beispiel für Selbstbedienungsladen meets Strukturproblem meets fehlendes Kosten- und Auftragsbewusstsein.)
- meinetwegen weiterhin Unterhaltungsauftrag, Fernsehgarten, rote Rosen und Ärzteserien, dafür aber bitte dann ein fokussierteres Angebot, ein Redesign der Regionalangebote mit weniger Wiederholungen und mehr tatsächlichem Regionalcontent, meinetwegen dann nur digital und on Demand wenn man sonst nicht genug für einen Dauerbetrieb hat.

Mich stört wirklich v.a. diese wabernde Visionslosigkeit bei gleichzeitig beschissener Kostenstruktur.
Gefühlt hat sich am ö-r-Fernsehen seit meiner Kindheit echt nicht so viel verändert (sicherlich ein Wahrnehmungsding, weil sich ja definitiv viel geändert hat) und ich sehe nicht, dass hier viele Impulse für den öffentlichen Diskurs kommen. Interessante Sendungen versauern in beschissenen Slots der dritten Programme, Einheitsbrei dominiert das was ich sehe wenn ich mich doch mal für 5 Minuten durch die Kanäle zappe. Anne Will et al, Wiederholung einer Arztserie, Tagesschau, Wiederholung von Wer weiß denn sowas, Wiederholung von Gefragt gejagt, Wiederholung von dieser "alten Schrott zu Geld machen"-Show, irgendwelche Verbrauchermagazine, Sebastian Lege versucht Hanuta nachzubauen, MaiLab erklärt mir die Welt auf ELI5-Level, Ende.
Das gibt mir echt nix. Da ist mir das Hanuta nachbauen fast noch das Interessanteste, auch wenn ich den Ton der Sendung nicht mag.

ad GEZ: touché :birb:
Allerdings müsste man dann ehrlicherweise sagen, dass dieses Geld ja schon im Lohnsteuerabzug drinsteckt und tatsächlich auch nicht per HH erhoben wird. Jetzt wo ich es sage … es gibt doch bestimmt irgendwo eine Übersicht wo das Steueraufkommen prozentual auf die Zwecke gemappt wird, oder?
 
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Juristisches Gutachten hält dass Besetzungsverfahren für die nette rbb Intendantin für rechtswidrig:

 

Gustavo

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Juristisches Gutachten hält dass Besetzungsverfahren für die nette rbb Intendantin für rechtswidrig:

Mal unabhängig davon, ob das rechtswidrig war oder nicht (was mir ehrlich gesagt egal ist): In Deutschland findet sich für absolut jeden Blödsinn irgendein Lehrstuhlinhaber Rechtswissenschaft, der in einem Gutachten erklärt, warum dieses oder jenes wahlweise nicht geht oder gar nicht anders gemacht werden durfte. Dass Zeitungen das immer noch für eine Meldung mit Nachrichtenwert halten macht schon etwas betroffen. Genau das ist hier auch der Fall: Irgendwer (in dem Fall das Personal) fühlt sich mal wieder schwerlichst übergangen.
 
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Zsfg.: DJV fordert 10,5% mehr Geld für Journalisten im ÖRR. "Respekt, Wertschätzung der Arbeit, blablub"

Ich finde es, gemessen an den von der ARD bekannten Werten, bemerkenswert, denn die Gehälter sind ja schon nicht schlecht, um nicht zu sagen ziemlich gut. Hier am Beispiel des WDR (https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/profil/gehaelter-im-wdr-102.html) sowie des BR (https://www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/br-zahlen-mitarbeiter-v2-100.html) als den größten Bestandteilen der ARD.

Gerade im Kontext der Debatte um den ÖRR erscheint es mir einerseits natürlich verständlich, dass die Leute auch nicht klaglos die Inflation hinnehmen wollen, aber andererseits … die Spannweite für Redakteure beim BR fängt bei 60k an … das ist gerade für geisteswissenschaftlich ausgebildete Menschen hart überdurchschnittliche Bezahlung und auch deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland. Und das ist die Untergrenze … die dann bis deutlich über 100k geht. Bei den anderen Berufsgruppen sieht es ähnlich aus.

Ich mein, die Leute haben natürlich das Recht diese Forderung aufzustellen, aber der Kontext sagt mir, dass ich das gespannt verfolgen werde. Ich mein … was soll denn schon passieren wenn die streiken? Fällt im allerschlimmsten Fall mal ein paar Wochen der ÖRR aus und schaltet auf Wiederholungen. Ich denke, dass das echt nicht so superdramatisch ist, da Deutschland eine gut ausgebildete Medienlandschaft hat. Vulgo: die haben eigentlich keinen Hebel. Wenn hier ein überdurchschnittlicher oder aus Arbeitnehmersicht "guter" Abschluss kommt, dann wird das für mich eher die Kritik am ÖRR als Selbstbedienungsladen verstärken.
 
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Also genaugenommen hatten wir in 2022 8,7%.
Und der Punkt ist ja, dass es eben nicht so ist, dass man ein Anrecht auf Inflationsausgleich hat. Es gibt genügend Branchen in denen das schlicht nicht geht, weil die Unternehmen es sich (tatsächlich) nicht leisten können (z.B. mein aktueller Arbeitgeber, der durch eine harte Konsolidierung geht).

Selbst wenn man dem Unternehmen selbst keinen Gewinn zugestehen will, muss es langfristig die Einnahmen im gleichen Maße steigern können wie die Ausgaben. Es ist gerade die Natur von Inflationsphasen wie dieser, dass das nicht jedem Unternehmen gleichermaßen gelingt, weil manche Güter und Dienstleistungen eben besser und manche schlechter ersetzt werden können, wodurch sich die Preissetzungsmacht stark unterscheidet.

Und genau hier ist beim ÖRR der Knackpunkt … man muss sich um diesen Punkt keine Gedanken machen weil das Geld ja von alleine reinkommt, bzw. der Finanzbedarf per Kommission bestimmt wird. Die können sich einfach ausdenken auf was sie sich einigen. Die einzige Beschränkung ist ihre Phantasie, bzw. das was sie der Kommission noch als "mussten wir machen" verkaufen können ohne, dass persönliche Konsequenzen zu befürchten sind. Hierbei liegt die Latte historisch offenbar so hoch, wie der Fall des RBB zeigt, dass man erst ziemlich offensichtlich über einen langen Zeitraum Schindluder
treiben muss, bevor sich irgendetwas rächt. Die extrem hohen Gehälter im ÖRR dürften meiner Einschätzung nach nämlich auch ein Ergebnis genau dieser Sondersituation sein.

Am Ende ist die Frage: Ist es gerecht, dass dieser Mechanismus dazu führt, dass Angestellte der ÖRR so privilegiert sind? Ist es gegenüber den Menschen, die den ÖRR finanzieren (müssen), vertretbar, dass man sich im ÖRR eine goldene Nase (relativ zu den eigenen Skills) verdienen kann? Ist es nicht problematisch, dass genau diese Privilegierung auch zu einer gewissen Gschaftlhuberei führt, bei der Stellen im ÖRR häufig nur durch jahrelanges Buckeln und Schleimen und un- oder schlecht bezahltes Arbeiten als Praktikant erreichbar sind?

Ich denke, die Antwort ist, dass die Finanzierungsmethode hier genau diese unangenehmen Folgen hat, welche ungerecht und schlecht vertretbar sind, weil sie zu unbegründeten Privilegien und dem Ausnutzen von Machtstrukturen führen.

Wer wegen so einer Privilegierung schon weit überdurchschnittlich verdient sollte vielleicht nicht allzu laut "Buhuu Lohnkürzung" jammern, wenn andere Menschen, deren Arbeitseinkommen eine gewisse wettbewerbsfähige Leistung gegenüberstehen muss, deutlich größere reale Einkommensverluste hinnehmen müssen und das auch noch von einem niedrigeren Niveau aus.
 
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Naja wir hatten 10% Inflation alles unter dem Wert ist eine Lohnkürzung
öhhh, so wie die meisten in Deutschland? In meinem Laden gabs 5% für Tarifmitarbeiter und 2% für AT im Schnitt:catch:
Wenn ich jetzt kurz google befrage, hatten wir im Schnitt ~5% Lohnerhöhung in den letzten 2 Jahren in Deutschland.

Heißt das, dass jetzt jeder Angestellte ein Anspruch auf eine Inflationsausgleich hat? Bin dabei!
 
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Davon ab ist eine Lohnkürzung im ÖRR vielleicht auch einfach angemessen. Und da gibt es ja eigentlich nur die Möglichkeit, Inflation nicht auszugleichen. Eine direkte Kürzung ist in Deutschland ja kaum machbar.
 

Das Schaf

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öhhh, so wie die meisten in Deutschland? In meinem Laden gabs 5% für Tarifmitarbeiter und 2% für AT im Schnitt:catch:
Wenn ich jetzt kurz google befrage, hatten wir im Schnitt ~5% Lohnerhöhung in den letzten 2 Jahren in Deutschland.

Heißt das, dass jetzt jeder Angestellte ein Anspruch auf eine Inflationsausgleich hat? Bin dabei!
Nö aber fordern darf man doch.
Also genaugenommen hatten wir in 2022 8,7%.
Und der Punkt ist ja, dass es eben nicht so ist, dass man ein Anrecht auf Inflationsausgleich hat. Es gibt genügend Branchen in denen das schlicht nicht geht, weil die Unternehmen es sich (tatsächlich) nicht leisten können (z.B. mein aktueller Arbeitgeber, der durch eine harte Konsolidierung geht).

Selbst wenn man dem Unternehmen selbst keinen Gewinn zugestehen will, muss es langfristig die Einnahmen im gleichen Maße steigern können wie die Ausgaben. Es ist gerade die Natur von Inflationsphasen wie dieser, dass das nicht jedem Unternehmen gleichermaßen gelingt, weil manche Güter und Dienstleistungen eben besser und manche schlechter ersetzt werden können, wodurch sich die Preissetzungsmacht stark unterscheidet.

Und genau hier ist beim ÖRR der Knackpunkt … man muss sich um diesen Punkt keine Gedanken machen weil das Geld ja von alleine reinkommt, bzw. der Finanzbedarf per Kommission bestimmt wird. Die können sich einfach ausdenken auf was sie sich einigen. Die einzige Beschränkung ist ihre Phantasie, bzw. das was sie der Kommission noch als "mussten wir machen" verkaufen können ohne, dass persönliche Konsequenzen zu befürchten sind. Hierbei liegt die Latte historisch offenbar so hoch, wie der Fall des RBB zeigt, dass man erst ziemlich offensichtlich über einen langen Zeitraum Schindluder
treiben muss, bevor sich irgendetwas rächt. Die extrem hohen Gehälter im ÖRR dürften meiner Einschätzung nach nämlich auch ein Ergebnis genau dieser Sondersituation sein.

Am Ende ist die Frage: Ist es gerecht, dass dieser Mechanismus dazu führt, dass Angestellte der ÖRR so privilegiert sind? Ist es gegenüber den Menschen, die den ÖRR finanzieren (müssen), vertretbar, dass man sich im ÖRR eine goldene Nase (relativ zu den eigenen Skills) verdienen kann? Ist es nicht problematisch, dass genau diese Privilegierung auch zu einer gewissen Gschaftlhuberei führt, bei der Stellen im ÖRR häufig nur durch jahrelanges Buckeln und Schleimen und un- oder schlecht bezahltes Arbeiten als Praktikant erreichbar sind?

Ich denke, die Antwort ist, dass die Finanzierungsmethode hier genau diese unangenehmen Folgen hat, welche ungerecht und schlecht vertretbar sind, weil sie zu unbegründeten Privilegien und dem Ausnutzen von Machtstrukturen führen.

Wer wegen so einer Privilegierung schon weit überdurchschnittlich verdient sollte vielleicht nicht allzu laut "Buhuu Lohnkürzung" jammern, wenn andere Menschen, deren Arbeitseinkommen eine gewisse wettbewerbsfähige Leistung gegenüberstehen muss, deutlich größere reale Einkommensverluste hinnehmen müssen und das auch noch von einem niedrigeren Niveau aus.
Ganz ehrlich das ist halt nur eine semi sinnvolle Debatte.
Das Ding ist die Gewerkschaft macht das war sie machen muss. Das dass System dahinter doof ist ist geschenkt.
Aber irgendwie gibt dir das jetzt was darauf einzusteigen dass die Gewerkschaft mehr Geld will?
Lass die doch fordern was sie wollen.
Wenn wurde jemals eine Forderung erfüllt?
Und das System kannst damit nicht brechen/rechtfertigen.
Das musst du schön über deine Politiker machen da kann die Gewerkschaft/Journalistenverband nix für
 

Celetuiw

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dass man sich im ÖRR eine goldene Nase (relativ zu den eigenen Skills) verdienen kann?
Woher weißt du das? Ich meine wenn jmd Ressortleiter oder sowas eines Ressorts von Redakteuren ist und vma 100k im Jahr verdient, wie bestimmst du dann ob er " relativ zu seinen skills" mehr oder weniger Anspruch auf 100k hat als andere AN, z.b. Du selbst?

Verwundert mich mit welcher Selbstverständlichkeit du meinst das einschätzen zu können bei einem Berufsbild von dem du wahrscheinlich jetzt nicht soo viel Ahnung hast.
 
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Beim ÖR hat man ja den Vergleich zu privaten Sendern.

Die Bereicherung findet aber wohl tatsächlich über die Altersvorsorge statt, die sich private Unternehmen nie so leisten könnten. Ist ja auch ein guter Trick: Kostet heute nichts, baut aber Verpflichtungen für die Zukunft auf -> die Kommission muss dann den Bedarf für die Finanzierung dieser Altersvorsorge feststellen.

Trotz des teuren Apparates bezahlt der ÖR aber wohl nicht jeden gut. Die haben ja auch viele schlecht bezahlte freie Mitarbeiter.
 

Celetuiw

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Und, zahlt der private Bereich bei gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung schlechtet für eine spezifische Stelle? Ich mein jetzt nicht Schlesinger sondern Durchschnitts AN, Redakteure, Ton und Bildtechniker, Abteilungsleiter..

Gibt es da handfeste vergleichbare Zahlen zu? Ich will das jetzt nicht ausschließen, aber der öffentliche Bereich ist i.d.r. nicht der, der überdurchschnittlich zahlt.
 
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Woher weißt du das? Ich meine wenn jmd Ressortleiter oder sowas eines Ressorts von Redakteuren ist und vma 100k im Jahr verdient, wie bestimmst du dann ob er " relativ zu seinen skills" mehr oder weniger Anspruch auf 100k hat als andere AN, z.b. Du selbst?

Verwundert mich mit welcher Selbstverständlichkeit du meinst das einschätzen zu können bei einem Berufsbild von dem du wahrscheinlich jetzt nicht soo viel Ahnung hast.
Das was Xantos schon sagte. Zudem hat halt ein Kumpel aus dem Studium die Ochsentour gemacht, war erst Praktikant, dann Volontär bei Johannes B. Kerner … hat da jetzt so 15 Jahre Erfahrung in privaten Produktionsgesellschaften die hauptsächlich für Pro7Sat1 arbeiten. (Hatte ich auch irgendwo hier schonmal erwähnt.) Und der Vergleich ist in seinen Worten: Eine Stelle beim ÖRR ist der Sechser im Lotto. Sehr viel weniger Stress, deutlich mehr Geld. Das ist auch der Grund warum sie eine große Wolke an schlecht bezahlten freien Mitarbeitern haben. Das sind alles Menschen die hoffen, durch lange Schleimerei und den Oberen nach dem Mund reden, sich in eine Position zu manövrieren, in der sie dann auch irgendwann mal an die Fleischtöpfe kommen und eine feste Stelle im Apparat bekommen.

Dass man im ÖRR stolze Summen verdienen kann ist belegt. (Und da ist der ÖRR eben nicht dasselbe wie der öD sonst.) Dass das Mediengeschäft ansonsten eher schlecht bezahlt ist auch belegt. Ein Indikator wäre z.B. kununu für ProSiebenSat.1 Media: https://www.kununu.com/de/prosiebensat1-media/gehalt

Gehalt Redakteur, Durchschnitt 51k

Normalerweise sind die Angaben bei Kununu etwas zu niedrig, weil sie eben mit der Zeit veralten. Aber schon so sehen wir, dass der Durchschnitt dort bei 51+X liegt, während die Redakteure bei BR und WDR als Minimum 60k bekommen. Das sind mal satte 20 Prozent und ein Vergleich von Durchschnitt zu Minimum. Der tatsächliche Unterschied dürfte also mindestens, inklusive der Berücksichtigung der tendenziellen Unterschätzung bei Kununu, bei 20% liegen. Und da ist die Altersvorsorge der ÖRR nicht mit drin. Das heißt das Paket "ÖRR" könnte am Ende im Barwert durchaus auch um 33% oder mehr attraktiver sein als der Rest der Branche.

Da darf man mE schon fragen: Was rechtfertigt dieses Privileg? Gerade wenn sich der ÖRR gerne als "besser" geriert, aber gleichzeitig dann doch erstaunlich häufig peinliche Klopse liefert, zuletzt regelmäßig und zuverlässig bei der Nahostberichterstattung.
Ebenso wie man fragen darf, ob es so sinnvoll ist die Nebeneffekte wie z.B. das oben beschriebene Freie-Mitarbeiter-Prekariat als gegeben hinzunehmen, wo es doch einfach nur eine Folge dieser Privilegierung ist. Ich finde das nicht sonderlich fair oder gerecht.
 
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Ich kenne auch jemanden, der als Kameramann für den WDR arbeitet. Ist kein Festangestellter, aber auch nicht ganz frei, da gibts irgendeinen Namen für, der mir gerade entfallen ist (Prädikats-irgendwas?)...
Der wird, wenn er gebraucht wird, pro Drehtag mit einer festgelegten Summe bezahlt. Laut ihm dauern seine Drehtage in der Praxis maximal 2 Stunden, er macht hauptsächlich B-Roll für Lokalsendungen ("Film mal die Autobahnbrücke xyz" oder "Wir brauchen neue Bilder vom Tagebau ABC" oder "Lauf mal durch die Gamescom"). Er bekommt, unabhängig davon ob er wirklich gebraucht wird, mindestens 3 Drehtage im Monat bezahlt. Die 3 garantierten Drehtage bringen ihm zusammen mit ein paar seltenen Aufträgen über die 3 Tage hinaus laut eigener Aussage nahezu soviel ein, wie sein Hauptjob bei einer Produktionsfirma fürs Privatfernsehen. Und das Equipment wird dabei gestellt bzw. kann er bei Bedarf Anmieten und anschließend abrechnen.
 
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Es gibt schon glückliche Nischen. Ich hab auf ner Party mal jemanden getroffen, der für irgendeinen Lokalsender seit 20 Jahren oder so dieselbe Radiosendung macht. Laut eigener Aussage ist er damit etwa nen halben Arbeitstag pro Woche beschäftigt und hat den Rest frei. :ugly:
 
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Neues vom Rundfunkbeitrag = Zwangsgebühren .!? und zwar mittels Folgenbeseitungsklage


Ich wäre der Meinung das das schon mal gegeben hätte (bzw. ähnliches) aber erinnere mich nicht ob es auch diese Klage war wo ich meine gehört zu haben.
 

Gustavo

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DWDL hat bei den Staatskanzleien angefragt, wie sie es begründen, eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags rundheraus abzulehnen, obwohl sie wissen dass das laut Rechtsprechung des BVerfG verfassungswidrig ist. Richtig geäußert hat sich dazu exakt niemand. Einige hier eindeutig Fälle für den Verfassungsschutz. :troll:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Rezension zur ersten Sendung "hart aber fair". Kann nur unterstreichen, was @Bootdiskette hier mal gesagt hat: Würde mich auch gerne mal länger mit jemandem unterhalten, der in der Redaktion einer dieser Sendungen arbeitet. Nb: Erste Sendung mit neuer Redaktion und "überarbeitetem" Konzept, Moderator ja sowieso schon in der Kritik (teilweise fair, teilweise nicht so fair). Aber wenn man es sich zum Ziel setzt, "Bürgernähe" in die Sendung zu bringen und dann passiert einem sowas, lmao:

In der ersten auch optisch erneuerten Ausgabe von "Hart aber fair" begrüßte Moderator Louis Klamroth am Montag unter anderem Zuhra Visnjic, eine Friseurmeisterin aus Remscheid. Die sprach zunächst über ihre Existenzängste und darüber, dass einfache Arbeiterinnen und Arbeiter nicht mehr "geschätzt" würden. Ihr gegenüber saßen SPD-Politiker Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und Sahra Wagenknecht, die gerade erst ihre eigene Partei gegründet hat. Und natürlich ist es für die Politiker in dieser Konstellation schwierig, sinnvolle Antworten zu finden, die einerseits auf den konkreten Fall abzielen und andererseits das große Ganze im Blick haben.


Das Problem lag aber an einer ganz anderen Stelle: Wer im Internet sucht, bemerkt schnell, dass die Friseurmeisterin aus Remscheid bereits in der Vergangenheit ein gefragter Gast in TV-Sendungen war. In der "ZDF Reportage" zum Thema "Wenn Selbstständigkeit zum Albtraum wird" war sie ebenso zu sehen wie bei "Stern TV" im vergangenen Jahr, als es um die Mittelschicht in Deutschland ging. Wer die beiden Sendungen schaut, erfährt, dass die Friseurmeisterin mit ihrem Laden monatlich nur 480 Euro verdient. Und anscheinend hat sie immer eine etwas andere Geschichte für die TV-Teams parat: Im ZDF heißt es, es würden in der Woche nur noch 10 Kunden kommen, früher seien es 20 gewesen. Bei "Stern TV" ist von höchstens 30 Kunden pro Woche die Rede, früher sollen es 45 gewesen sein.

[...]

Und mal ehrlich: Bei einer so langen Vorbereitungszeit und einem so wichtigen Neustart wäre es doch angebracht gewesen, eine Protagonistin zu finden, die nicht schon durch andere TV-Sendungen getingelt ist und ihre Geschichte dort immer etwas anders erzählt. Immerhin die Kundin, die zum Haare schneiden vorbei kommt, war nun schon im ZDF, bei RTL und im Ersten zu sehen.
 

zimms

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:lol:
Naja, "normale Bürger" für solche oder andere Talk Shows zu finden, ist wahrscheinlich gar nicht so einfach. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute, die sich für sowas melden, einen leichten Hang zur Selbstdarstellung haben, ist vermutlich nicht gering.
 
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Natürlich sind das immer medien-affine und/oder ausgewählte Leute, die sich in so einer Sendung auch zu benehmen wissen und keine Kontroversen auslösen.
Ein Mensch ist kein dressiertes Tier, das Risiko, dass da ein normaler Bürger richtig scheiße labert oder nen Blackout hat, ist einfach zu groß, zumal sowas schnell viral geht.

Deswegen sind so bürgernahe Sendungen, wo sich z.B. der Kanzler mit den Menschen trifft usw. zu 95% konstruiert. Das Publikum ist ausgewählt, die Themenkomplexe und Fragen klar abgesteckt. Dass da jemand Unbekanntes drin sitzt, der einen Spitzenpolitiker verbal überfährt und spitzfindige Fragen stellt und argumentativ in die Ecke drängt, ist eher unwahrscheinlich.
 
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Es gibt ein Manifest von Mitarbeitern und Personen mit Bezug zum öffentlichen Rundfunk, indem tendenziöse Berichterstattung, ein verengter Meinungskorridor und weitere Misstände angeprangert werden, die einer ausgewogene Arbeit im Sinne einer öffentlichen Meinungsbildung zuwiderlaufen.


Beides aber sehen wir in Gefahr. Das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nimmt immer stärker ab. Zweifel an der Ausgewogenheit des Programms wachsen. Die zunehmende Diskrepanz zwischen Programmauftrag und Umsetzung nehmen wir seit vielen Jahren wahr.
...
Stattdessen verschwimmen Meinungsmache und Berichterstattung zusehends auf eine Art und Weise, die den Prinzipien eines seriösen Journalismus widerspricht. Nur sehr selten finden relevante inhaltliche Auseinandersetzungen mit konträren Meinungen statt. Stimmen, die einen – medial behaupteten – gesellschaftlichen Konsens hinterfragen, werden wahlweise ignoriert, lächerlich gemacht oder gar ausgegrenzt. Inflationär bedient man sich zu diesem Zwecke verschiedener „Kampfbegriffe“ wie „Querdenker“, „Schwurbler“, „Klima-Leugner“, „Putin-Versteher“, „Gesinnungspazifist“ und anderen, mit denen versucht wird, Minderheiten mit abweichender Meinung zu diffamieren und mundtot zu machen.
...
In der Praxis aber orientieren sich die öffentlich-rechtlichen Medien am Meinungsspektrum der politisch-parlamentarischen Mehrheit. Anderslautende Stimmen aus der Zivilgesellschaft schaffen es nur selten in den Debattenraum.

Dazu erschwert äußere Einflussnahme durch Politik, Wirtschaft und Lobbygruppen einen unabhängigen Qualitätsjournalismus. Interessensverflechtungen von Politik und Wirtschaft werden zu selten in tagesaktuellen Beiträgen aufgezeigt und erörtert.

Für mich ist es schwer zu beurteilen, wie repräsentativ dieses Maniffest ist, aber inhaltlich spricht es mir natürlich aus dem Herzen: Lügenpresse! :deliver:
 
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Stimmen, die einen – medial behaupteten – gesellschaftlichen Konsens hinterfragen, werden wahlweise ignoriert, lächerlich gemacht oder gar ausgegrenzt. Inflationär bedient man sich zu diesem Zwecke verschiedener „Kampfbegriffe“ wie „Querdenker“, „Schwurbler“, „Klima-Leugner“, „Putin-Versteher“, „Gesinnungspazifist“ und anderen, mit denen versucht wird, Minderheiten mit abweichender Meinung zu diffamieren und mundtot zu machen.

"Man darf gar nichts mehr sagen! TM" :rofl2:
 

Gustavo

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Wilde Mischung aus Meinungen:
- Leute, die mehr journalistischen Freiraum wollen, ihre hobby horse Themen zu platzieren
- Leute, die aus beruflichen Erwägungen mehr Festanstellungen beim ÖR wollen
- Leute, die sich vom ÖR diffamiert fühlen

Und das soll als Klammer irgendwie damit zusammen gehalten werden, dass man den Rundfunkrat dahingehend ändert, Bürger reinzusetzen statt Politiker und Interessengruppen. Erscheint mir ziemlich wirr ehrlich gesagt.
 

Shihatsu

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ich sage voraus, dass der post nicht gut altern und die dienstaufsicht nix machen wird.
der post kommt von dem typen btw, der mir immer schaum vorm mund und beißreflex vorwirft und dann giga triggered ist, wenn er eine eiskunstläuferin in uniform sieht. :rofl2:
"OK"
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
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War ja irgendwie auch erwartbar. Claudia Pechstein, die von der AfD in die irre geführte ex Eisschnellläuferin kann ja sagen, was sie meint.
Claudia Pechstein, die Polizistin in Uniform muss sich halt gemäß Diensteid bei der Meinungsäußerung zurückhalten.

Davon ab:
Racoon quatscht dum vor sich hin, in China ist ein Sack Reis umgefallen. Boah spannend, lass uns über den Sack Reis reden. :catch:
@Shihatsu was war der Wetteinsatz, haste was gewonnen? :mond:

Roflcopter, die Begründung
"Zugutegehalten wurden Pechstein demnach aber ihre sportlichen Verdienste sowie, dass sie ihren Dienstverstoß bereue."

Heißt:
Naja ok sie hetzt gegen Ausländer und die Grünen wie die letzte AfD F****, aber sie hat mal Gold gewonnen FÜR DAS TEUTSCHE VATERSCHLAND.

:rofl: :rofl2: kannste dir nicht ausdenken..
 
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back to topic pls. racoon postet seit ewigkeiten nichtmehr.

topic: https://www.faz.net/aktuell/feuille...eln-ist-nur-spitze-des-eisbergs-19657608.html

ja ich weiß paywall usw.

der punkt: auch hier zeigt sich wieder, dass der ÖRR durch seine struktur dahingehend arbeitet, dass die kohle einfach ausgegeben wird wo man grad lust hat. die überweisung am monatsende kommt ja pünktlich.
für mich liest sich das wie zusätzliche evidenz dafür, dass eine organisationsstruktur, bei der wirtschaftlichkeitserwägungen keine wirkliche rolle spielen, auch in ihrem management genau so handeln wird wie es diese prioritäten zulassen …
damit meine ich insbesondere, dass der druck eine gewisse minimale kosteneffizienz zu erreichen wohl nicht durch die organisationsebenen nach unten getragen wird … weil er es nicht muss, und entsprechend die prioritäten deutlicher in richtung symbole ausschlagen. eigentlich faszinierend wie man da beobachten kann wie das wegfallen einer nebenbedingung bei der "optimierung" wirkt, denn es ist sehr nah an dem was man erwarten würde.
 
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