Flucht in Worte

[fN]Leichnam

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Flucht in Worte

<DEM DEUTSCHEN VOLKE> ging es schon immer zu gut. Wenn man nur nicht so depressivst in dieser Welt der Welten stünde. Man könnte ja glatt nochmal anfangen, linkische Prosa zu dichten. Schon um sich selbst zu unterhalten. Es zwingt einen ja auch ein bisschen zur Ruhe. Beinahe wäre mir "und zur Besinnlichkeit" aus dem Kugelschreiber rausgerutscht.

Ist nicht schlimm. Cobain hat auch oft den Stift mit der Zigarette verwechselt. Das können Rechts- und Linksschreibende gleichermaßen gut. Ein Alkoholdepot samt gedankengesteuertem Ventil bräuchte man im Körper. Meinethalben noch mit 3 Promille Sicherheitsverschottung. Dann könnte ich den meisten von euch schon beruhigter in die Augen sehen. Und am Bahnhof gäbe es Mord und Tod, weil noch einer <was im Depot> hatte! Na vielleicht ließe sich das Edelste auch über den Nachfülleinlass im Rücken oder sonstwo per Strohhalm entwenden. "Sauf, Bruder! Ich hab noch was im Depot." - Traurige Bilder, wie gesagt.

Erlebnisse, als solche, die womöglich noch berichtbar wären (zu berichtigen sind sie eh nicht mehr), habe ich in letzter Zeit zu meiner geringen Verwunderung auch nicht gehabt. Ein bisschen Vollmond hier und da, blutrot sogar, die Sonne auch - am Grillabend. Ein bisschen "Ewig lockt das Weib", es ist ja Frühling: Ruf an! Wer weiß wie lange noch?

An die alte Freundschaft nochmal kurz gemeinsam erinnert. Es wird nie mehr, soooo wie bisher.. Wenig Melancholie. Schön wär's, aber das Stadium hab ich, scheint's, zunächst mal weit hinter mich gebracht. Im Tequila (wobei's da gar nicht stimmt), in der Pfütze, im Holz, zum Teufel, ich hatte sogar mal einen im Ei. Überall ist der Wurm drin!

Flucht in Worte.
 
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