europäische union - erzwungen oder gewollt

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vor allem in bezug auf die jahre der gründung. erzwungen wodurch? gewollt von wem? wer profitierte? suche möglichst viele argumente für jede seite.
 
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ohne eigene stellungnahme wirkt es wie: hausaufgabe, aber keine lust drauf.

ziel bei gründung: kriegsprävention.
 
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wars nicht so, dass man dt und fr soweit wirtschaftlich verweigen wollte dass sie sich keinen krieg mehr leisten konnten...oder sowas
 

Sesselpuper

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bei der gründung der ewg ging es um rein wirtschaftliche kooperation. was nun draus geworden ist war sicherlich nicht gewollt - aber auch nicht absehbar.
 
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Original geschrieben von Sesselpuper
bei der gründung der ewg ging es um rein wirtschaftliche kooperation. was nun draus geworden ist war sicherlich nicht gewollt - aber auch nicht absehbar.

es ging auch sehr wohl darum, dass man einen weiteren krieg vermeiden wollte. dass mit der montanunion vor allem wirtschaftliche ziele verfolgt wurden, schließt das nicht aus.
 

Sesselpuper

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das habe ich auch nirgendwo behauptet.

nur das aus sehr starker wirtschaftlicher verflechtung eine annäherung und damit eine unwahrscheinlichkeit eines erneuten konfliktes folgt ist doch mehr als logisch oder?
 
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Original geschrieben von Sesselpuper
das habe ich auch nirgendwo behauptet.

nur das aus sehr starker wirtschaftlicher verflechtung eine annäherung und damit eine unwahrscheinlichkeit eines erneuten konfliktes folgt ist doch mehr als logisch oder?
nicht unbedingt, vor dem ersten weltkrieg gab es zwischen den nationen auch quasi soviel handel wie nie zuvor... bei soviel verflechtung kann man keinen krieg anfangen?
 

Sesselpuper

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vor dem ersten weltkrieg hatte deutschland auch eine armee.

wenn ich nicht vollkommen vergesslich bin bei gründung der ewg allerdings nicht ^^
 
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Original geschrieben von Sesselpuper
vor dem ersten weltkrieg hatte deutschland auch eine armee.

wenn ich nicht vollkommen vergesslich bin bei gründung der ewg allerdings nicht ^^

ist ja auch wurscht, zumindest war es erklärtes ziel von politikern wie helmut schmidt oder helmut kohl. und ich bin mir recht sicher, dass es auch adenauers intention war. dazu passt ja auch die ganze westintegration. bei adenauer war es ja sogar am extremsten, er war sowieso für ein kleineres deutschland. oder wie es ein franzose mal formulierte: "dass problem der deutschen ist, dass sie 20 millionen zuviel sind". dadurch, dass die deutschen dort verankert sind, sollten sie nicht mehr einen krieg anfangen. ähnlich dürften die franzosen gedacht haben. damit konnte auch dass alte prob des zu großen deutschland gelöst werden, schließlich hat kaum ein land dieser größenordnung soviele nachbarstaaten, die wiederum kleiner sind. dass schafft misstrauen auf beiden seiten, die deutschen fühlten sich oft eingeengt, während die drumherum angst vor dem großen deutschland hatten.
 
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EU = Hure der Wirtschaft,

verlagerung von Arbeitsplätzen, einheitliches Währungssystem,
Produktvielfalt wächst
 
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ich denke auch wie sesselpuper, daß es bei der eu gründung (bzw den vorgängern; was genau ist denn nun gefragt, die motive der anfänge oder die motive der wortwörtlichen eu gründung?) ausschließlich um wirtschaftliche interessen ging ursprünglich. die politischen und militärischen waren ja bereits durch die nato abgedeckt.
 

Teegetraenk

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Natürlich ging es nur um rein wirtschaftliche Interessen. Einer meiner Dozenten ging sogar so weit zu sagen, dass die Franzosen der Montanunion nicht beigetreten wären, wenn der Koreakrieg einige Wochen vorher ausgebrochen wäre und sie somit einen Absatzmarkt für ihren Stahl gehabt hätten.

Aber so ein Forum wie bw.de ist sicher nicht geeignet um sich hier Wissen anzueignen also empfehl ich SuicideSquad die nächstgrößere Bibo (Staabi und/oder Friedrich Meinecke Institut ist ja gleich "um die Ecke")
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Natürlich ging es nur um rein wirtschaftliche Interessen. Einer meiner Dozenten ging sogar so weit zu sagen, dass die Franzosen der Montanunion nicht beigetreten wären, wenn der Koreakrieg einige Wochen vorher ausgebrochen wäre und sie somit einen Absatzmarkt für ihren Stahl gehabt hätten.

Aber so ein Forum wie bw.de ist sicher nicht geeignet um sich hier Wissen anzueignen also empfehl ich SuicideSquad die nächstgrößere Bibo (Staabi und/oder Friedrich Meinecke Institut ist ja gleich "um die Ecke")

Also nur Lippenbekenntnisse von Schmidt, Kohl und Adenauer? Dass die wirtschaftlichen Aspekte für die meisten der sechs Beteiligten der Grund gewesen sein dürften, will ja keiner bestreiten.
 

Teegetraenk

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Schmidt und Kohl waren damals nicht aktuell und ich hab auch nur die frz. Seite eben erwähnt.

Ein weiteres Pro war natürlich, dass Frankreich durch die Montanunion die deutsche Schwerindustrie "kontrollieren" konnte. Also Kontrolle im Rahmen von Statistiken und Erzlieferungen und nicht in Form von Mitsprache.
Aber wenn man sich mal anschaut, welche Bedenken frz. "Europäer" wie Mitterand noch 1990 gegen ein wiedervereinigtes Deutschland hatten, dann klingt es schon sehr unglaubwürdig, dass man da in den 50er Jahren europäischer dachte.

Natürlich ist dieses Idealbild eines vereinten und friedlichen Europas keine haltlose Phrase aber imo wurde diese Chance erst während des Prozesses als solche erkannt, während zu Beginn vor allem wirtschaftliche und militärische Motive vorherrschten. Um das jetzt genauer zu untersuchen, müsste man sich in die Marterie einarbeiten.
 

20Rine05

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Original geschrieben von PivoUser_R7
...
Aber wenn man sich mal anschaut, welche Bedenken frz. "Europäer" wie Mitterand noch 1990 gegen ein wiedervereinigtes Deutschland hatten, dann klingt es schon sehr unglaubwürdig, dass man da in den 50er Jahren europäischer dachte.
...

yap ,
es ging und geht immer noch vornehmlich um wirtschaftliche Interessen.
Bezeichnend für das damalige eher geringe Interesse der Franzosen an einer effektiven Kriegsprävention zwischen den europäischen Staaten war z. B. die Ablehnung der von Churchill (!) initiierten Gründung einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft durch die französischen Nationalversammlung am 30.8. 1954.
Was vermindert wohl stärker die Gefahr eines Krieges unter den Staaten Europas als eine gemeinsame Armee!?!
Aber wenn man wie die Franzosen kein echtes Interesse hatte und wohl noch hat...
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7

Aber wenn man sich mal anschaut, welche Bedenken frz. "Europäer" wie Mitterand noch 1990 gegen ein wiedervereinigtes Deutschland hatten, dann klingt es schon sehr unglaubwürdig, dass man da in den 50er Jahren europäischer dachte.

Ich hab ja geschrieben, dass die umliegenden Staaten immer Angst vor den 20 Millionen Deutschen mehr hatten. Die kamen durch die Wiedervereinigung eben wieder dazu. Adenauer hatte eine Wiedervereinigung ja auch nie groß angestrebt, so wie ich oben schon sagte.

Durch die wirtschaftliche Verbindung sinkt ja auch der Anreiz Krieg zu führen. Auf das europäischer Denken oder so wollte ich gar nicht raus. Ich meinte nur den ganz konkreten Punkt, dass z.B. die Franzosen durchaus wie Adenauer gedacht haben könnten, nämlich, dass die Deutschen wohl am ehesten keinen Krieg mehr anfangen werden, wenn wir sie möglichst integrieren. Kenne da jetzt aber auch nicht Literatur.
 

Teegetraenk

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Ja und nun? Das widerspricht doch in keinster Weise meinen Ausführungen. O_o

Wobei ich das Argument wirtschaftlicher Verknüpfung zur Kriegsprävention noch nicht so ganz gelten lassen möchte. Denn die nahm auch bis 1939 immer weiter zu (und danach offensichtlich ja auch) und es gab trotzdem sehr viele innereuropäische Kriege. Anders natürlich in dem speziellen Fall der Montanunion, bei der grob gesagt einer das Erz und der andere die Kohle besitzt. Frankreich gings hier trotzdem in erster Linie um Absatzmärkte.
 

phe-onix

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Der Grundstein der EU ist im Rahmen der Westintegration unter Adenauer zu suchen: Montanunion. Die Grundidee der EU war also kein Frieden-auf-alle-Zeit-Gedöns, sondern von handfesten wirtschaftlichen Interessen beeinflusst, insbesondere durch jene Frankreichs.

Den Franzosen war einfach klar, dass eine westdeutsche Wiederbewaffnung (vorallem unter dem Eindruck des Koreakrieges) nicht mehr zu verhindern war, weshalb man sich mit dem Gedanken der Westintegration arrangieren wollte.

o.g. Montanunion (Europäische Gemeinschaft für Kohle u. Stahl) ist m.E. der Vorläufer der EU schlechthin.
 

Teegetraenk

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Der Koreakrieg ist nach der Einigung zur Montanunion ausgebrochen. Ansonsten wären die Franzosen wohl eben NICHT beigetreten. :P
 

phe-onix

Guest
Der Koreakrieg brach im Juni 1950 aus, der Schuman-Plan wurde im Mai vorgelegt. Unterzeichnet wurde der Vertrag allerdings erst 1951 - Du hast rein technisch betrachtet also vielleicht Recht, allerdings spielt der Koreakrieg bzgl. der Westintegration eine nicht unerhebliche Rolle.
 

Teegetraenk

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Sicherlich, nur hat das eben in dem Fall nichts mit der Montanunion zu tun bzw. der Koreakrieg wäre allerhöchstens ein Kontraargument für die Franzosen gewesen.

Das ist ein sehr gutes Beispiel für Schulbildung (selbst im LK), die einfach gerade in Geschichte zu ungenau und damit oftmals direkt falsch ist.
 

Teegetraenk

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Hab ich doch schon mehrmals geschrieben :O
 
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