Dreimal belanglose Lyrik...

[haschischtasche]

beim umzug bin ich auf ein paar verhaeltnismaessig alte Sachen von mir gestossen, die ich natuerlich mit euch teilen moechte.
man verzeihe mir die fehlenden umlaute und moeglichen rechtschreibfehler, aber ich bin gerade faul.

Sechs Strophen voll krakeliger Blockschrift

Hass und Trauer, Hass und Trauer,
Hass und Trauer, Hass und Trauer,
-
Hass und Trauer, Wut auf dauer,
nie gefuehlt und nie gespuert.
Nie und nimmer, nie und nimmer,
dieser Gefuehl' Essenz beruehrt.
-
Nur gegen/fuer/auf eine,
die gleichzeitig keine,
zentrale Person fuer mich.
Es ist nicht Sie, es bist nicht Du,
es ist nicht Er, denn es bin Ich.
-
Anarzistisch, egozentrisch,
leer vor Lust und voll vor Mut,
avancieren die Gedanken
immer weiter zu einem Sud
-
Traurig fuer mich: Wie Ich Ihn belasse:
Als klebrig-zaeh-trocken, und zu alledem nasse,
suess-sauer-herb-milde, deftig-bittere Masse.
-
Aus! Gedanken.
Aus! Gedenken.

Alles ausser mich

Doch was Du dort trimmst und hier beginnst,
ist letzlich nur fuer dich bestimmt;
Deine kleine Wenigkeit. Laengst bist du noch nicht bereit.
Weder geschickt und noch bereicht,
agierst du hier in diesem Kreis,

dessen Teil auch ich doch bin.
Laesst mich hier und raffst mich hin.

das letzte stueck ist ein brief an mich selber, datum steht leider keines drauf, ich tippe mal auf 2-3-4 jahre alt.

Der Inhalt dieses Briefes ist so ungewiss wie sein Kopf.
Inhaltslos, so bin auch ich; in jedem Versuch einer noch
so oberflaechlichen Selbstdarstellung weiss man
spaet schlechter als frueh. Man weiss quasi schwarz.
Und genau so kann man auch nur sehen, wenn der eigene
Kopf denn dem dieses Briefes entsprechen wuerde.
Es verlockt einen, die Augen zu schliessen, doch das
Problem der Sicht laesst in meinen Augen auf den Mund
schliessen, welcher geschlossen hinnimmt, was die
Augen nicht sehen, was der Kopf aber zu einer Sicht
zusammengeneriert.
Genug in Zeilen geschwolgen, die nur meiner selbst
versteht und sieht; in einem Brief an mich von dir.

 

[[fN]Leichnam]

Du hast eine gute Veranlagung zum Wortspiel. In den ersten beiden Stücken wirkt es manchmal gezwungen durch das lyrische Korsett und weil du es nicht sauber eingehalten hast.

Trotzdem mag ich deine Herangehensweise an die Sprache. Gerne gelesen.

 

[Ph!L]

Fand nur den Brief gut/okey.
Der Rest gefiel mir weniger

 

[Kizame]

Gefallen mir sau gut! Alle drei.

 

[Wintermute]

Das dritte ist ganz cool.

Toll, jetz muss ich wieder Blumfeld hören.

 

[haschischtasche]

Musste das nun wirklich sein?
Koennt' es doch noch bestehen.
Die Wirklichkeit, sie ist nicht dein.
Was du willst, willst du sehen.

Und so zwingt dich doch und doecher
sicher jede Aufgabe
zur Aufgabe.