Quint
,
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Hier lesen ja einige auch die Bücher von Jeff Lindsay über Dexter, welche der TV-Serie als (grobes) Vorbild dienten. Momentan gibt es drei Bücher:
Darkly Dreaming Dexter
Dearly Devoted Dexter
Dexter in the Dark
Ich fand generell die ersten beiden Bücher sehr gut und auch das oft zerrissene Dexter in the Dark konnte sich zumindest durch Dexters geniale, fast schon poetischen Monologe auf ein "befriedigend" retten, auch wenn die Story natürlich extrem an den Haaren herbeigezogen ist (Dexters Dark Passenger als eine Art formloses Alien) und imo auch gravierende Lücken hat:
Ganz allgemein verhalten sich die Charaktere um einiges anders als in der Serie bzw. sind fast schon eindimensional: La Guerta ist ein Bauerntrampel und nicht im entferntesten so intelligent wie in der Serie, Deborah ist karrieregeil³ und sagt mindestens einmal im Satz "Fuck", Angel sagt in allen drei Büchern nicht mehr als maximal 6-7 Sätze und Cody und Astor sind im wesentlichen Miniatur-Dexters (was aber erst ab Buch drei richtig zum Tragen kommt und davor nur angedeutet wird). Doakes, Vince und Rita sind relativ authentisch geblieben, wobei letztere nicht im Entferntesten eine ähnliche Entwicklung wie in der Serie durchmacht und für Dexter als auch dem Leser einfach nur ein Anhängsel ohne besondere Bedeutung bleibt.
Dexter selbst kommt einem vor allem in den ersten beiden Büchern um einiges kälter und gefühlsloser vor als in der Serie, was zum einen daran liegt, dass für ihn (ausser Deb und Cody/Astor) alle Menschen beliebig austauschbar und vergleichsweise dumm sind, zum anderen ist der Anteil der Comedy Szenen aus der Serie viel niedriger.
Erwähnenswert wäre evtl. noch, dass der Dark Passenger in den Büchern (vor allem im dritten) extrem personifiziert wird und Dexters Mordlust so sehr einfach erklärt wird, während er in der Serie (Staffel zwei, die Szene, in der Dexter den Dark Passenger der Suchtgruppe beschreibt) vielmehr eine Art serienmässige Boshaftigkeit ist, die in uns allen steckt und ob diverser Ereignisse (Dexters Trauma) geweckt werden kann.
Alles in allem lohnen sich vor allem die ersten beiden Bücher, die Dialoge/Monologe stehen denen der Fernsehserie in nichts nach und dieselbe Geschichte wird im zweiten Buch nicht nochmal erzählt. Der dritte Teil ist schon um einiges schlechter, für Fans aber durchaus geeignet.
Wer von euch hat die Bücher gelesen? Wie findet ihr die Unterschiede zur TV-Serie? Welche Änderungen gefallen euch gut, welche nicht?
Darkly Dreaming Dexter
Dearly Devoted Dexter
Dexter in the Dark
Ich fand generell die ersten beiden Bücher sehr gut und auch das oft zerrissene Dexter in the Dark konnte sich zumindest durch Dexters geniale, fast schon poetischen Monologe auf ein "befriedigend" retten, auch wenn die Story natürlich extrem an den Haaren herbeigezogen ist (Dexters Dark Passenger als eine Art formloses Alien) und imo auch gravierende Lücken hat:
Als Cody Molochs Körper tötet, hätte dieser sich nicht einfach einen neuen suchen können, so wie er es davor im Buch ca. drei- viermal getan hat? Wie erklärt Dexter Deborah und Rita, dass er von einem 3000 Jahre alten Gott zu einer Insel gerufen wurde und sich nicht dagegen wehren konnte? Wieso halten ihn Deb und Rita nicht auf? Und warum lässt Lindsay den verkrüppelten Doakes noch einmal auftauchen, der ~vier Seiten bekommt und nichts zum Plot beiträgt?
Ganz allgemein verhalten sich die Charaktere um einiges anders als in der Serie bzw. sind fast schon eindimensional: La Guerta ist ein Bauerntrampel und nicht im entferntesten so intelligent wie in der Serie, Deborah ist karrieregeil³ und sagt mindestens einmal im Satz "Fuck", Angel sagt in allen drei Büchern nicht mehr als maximal 6-7 Sätze und Cody und Astor sind im wesentlichen Miniatur-Dexters (was aber erst ab Buch drei richtig zum Tragen kommt und davor nur angedeutet wird). Doakes, Vince und Rita sind relativ authentisch geblieben, wobei letztere nicht im Entferntesten eine ähnliche Entwicklung wie in der Serie durchmacht und für Dexter als auch dem Leser einfach nur ein Anhängsel ohne besondere Bedeutung bleibt.
Dexter selbst kommt einem vor allem in den ersten beiden Büchern um einiges kälter und gefühlsloser vor als in der Serie, was zum einen daran liegt, dass für ihn (ausser Deb und Cody/Astor) alle Menschen beliebig austauschbar und vergleichsweise dumm sind, zum anderen ist der Anteil der Comedy Szenen aus der Serie viel niedriger.
Erwähnenswert wäre evtl. noch, dass der Dark Passenger in den Büchern (vor allem im dritten) extrem personifiziert wird und Dexters Mordlust so sehr einfach erklärt wird, während er in der Serie (Staffel zwei, die Szene, in der Dexter den Dark Passenger der Suchtgruppe beschreibt) vielmehr eine Art serienmässige Boshaftigkeit ist, die in uns allen steckt und ob diverser Ereignisse (Dexters Trauma) geweckt werden kann.
Alles in allem lohnen sich vor allem die ersten beiden Bücher, die Dialoge/Monologe stehen denen der Fernsehserie in nichts nach und dieselbe Geschichte wird im zweiten Buch nicht nochmal erzählt. Der dritte Teil ist schon um einiges schlechter, für Fans aber durchaus geeignet.
Wer von euch hat die Bücher gelesen? Wie findet ihr die Unterschiede zur TV-Serie? Welche Änderungen gefallen euch gut, welche nicht?