Bestes Buch im Unterricht?

Asel

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Hab grad bissl MFF (der Feind!) gelesen in dem Vorleser thread und find das iwie interessant:


Welches war das beste Buch was ihr in der Schule gelesen habt? Und vllt auch welchen Dreck musstet ihr euch (eurer Meinung nach) reinziehen? :D
 
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Dreck = jedes Fontanebuch das wir lesen mussten.
Banales Scheißzeug.
 
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Also ich fand Shakespeare ziemlich krass gut, hat viel Spaß gemacht zu lesen und war imo sehr interessant!

am lustigsten war wohl als wir in der 7. in Religion die Lektüre selbst bestimmen durften, die Klasse entschied sich für "crazy" und als dann ein paar Wochen später einige Eltern das Buch auch gelesen hatten (lol), gabs einen Skandal-Elternabend auf dem unsre 55 jährige Lehrerin von prüden Müttern hart beschimpft wurde was wir doch für ein versautes, widerliches und sowieso absolut ekliges Buch lesen würden :ugly:
 

[fN]Leichnam

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wenn ich was scheiße fand hab ichs auch nicht gelesen. für gut befunden und deswegen auch durchgelesen hab ich glaube nur goethes werther.
 

Asel

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Original geschrieben von el_vicio
Dreck = jedes Fontanebuch das wir lesen mussten.
Banales Scheißzeug.

Och also ich fand Effi Briest jetzt garnicht soooo schlecht, obwohl ich sagen muss das ich mich gerade mit der Geschichte zu der Zeit auseinandergesetzt habe und darum die Gesellschaftskritik schon recht interessant war.
Aber muss zugeben, ist schon langatmig wie sau.

Btw wusste garnicht das soviele ins Lit forum gucken :D
 

haschischtasche

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buch ist ganz schoen weit gefasst. :)

biedermann und die brandstifter
 
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Das schlimmste war mit epischem Abstand ganz klar Kafkas Schloß, von vorne bis hinten ein einziger Alptraum.

Wirklich tollen Kram hab ich nicht bewusst gelesen, allerdings kann man durch ausführliche Analyse auch jedes Buch kaputt machen, hab von ner armen Klasse gehört die HDR im Unterricht lesen musste...
 
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"Buch" is wirklich nicht der ideale Ausdruck...Lektüre wär wohl angebrachter.

Super fand ich "Die Räuber", "Top Dogs" (Urs Widmer, lustig-absurdes Drama) und alles von Kafka.
"Leonce und Lena" von Büchner und "1984" von Orwell waren auch nett.
Hatte im LK Deutsch nen super Lehrer.

Fontane, der ganze Romantik-Quark (:kotz:) und Monika Marons grandioses Werk "Flugasche" waren dagegen echt schlimm. Bin damals während des Lesens von ETA Hoffmanns "Die Elixiere des Teufels" eingeschlafen.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Original geschrieben von piko
"Buch" is wirklich nicht der ideale Ausdruck...Lektüre wär wohl angebrachter.
buch ist da eigentlich schon ganz gut. ne lektuere ware ja so ziemlich alles, also auch gedichte, kurzgeschichten und so weiter. nen buch ist alles was gebunden ist und wenigsten 49 seiten hat.
buch waere nen bloeder ausdruck, wenn tatsaechlich nur romane gemeint sind.


zum thema schlechtestes buch:
wie im MFF angeschnitten ist es 'der vorleser'. das naechste waere (allerdings mit grossem abstand) 'leben des galilei'. finde ich echt schade, dass das so oft so gut inszeniert wird, weil ich es inhaltlich wirklich uninteressant finde.
 

haschischtasche

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mich spricht brecht auch mit vielen sachen an, den guten menschen von sezuan bspw. fand ich damals goettlichst, aber an leben des galilei finde ich einfach nicht viel.
 
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Hesses Siddharta, hatten wir in Religion gelesen.

Am schlechtesten fand ich "Frau Jenny Treibel" von Fontane, aber das ist wohl Geschmackssache. :ugly:
 

Noel2

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Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins von Kundera war sehr ansprechende Schulliteratur.

Der Vorleser fand ich sehr verstörend, Der Kaufmann von Venedig war allerdings unter aller Sau (wir hattens auf Englisch gelesen)
 
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Original geschrieben von haschischtasche
buch ist da eigentlich schon ganz gut. ne lektuere ware ja so ziemlich alles, also auch gedichte, kurzgeschichten und so weiter. nen buch ist alles was gebunden ist und wenigsten 49 seiten hat.
buch waere nen bloeder ausdruck, wenn tatsaechlich nur romane gemeint sind.

ok. is ja eigentlich auch völlig egal - gemeint sind hier die größeren prosa-formen und dramen. lange texte eben. ;)

mir is grad noch ein absoluter Schrecken eingefallen, den ich verdrängt hatte: "Die Welle", bzw. "The Wave" von Morton Rhue. Der größt mögliche Schwachsinn, v.a. wenn man ihn in der 12. lesen muss, weil die Englisch-Lehrerin einen gefühlten IQ von 80 besitzt.
 

DanoDaDon

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Beste: Der Vorleser, Wilhelm Tell, The Wave
Schlechteste: Irrungen, Wirrungen, Emilia Galotti
 
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Original geschrieben von dash5

am lustigsten war wohl als wir in der 7. in Religion die Lektüre selbst bestimmen durften, die Klasse entschied sich für "crazy" und als dann ein paar Wochen später einige Eltern das Buch auch gelesen hatten (lol), gabs einen Skandal-Elternabend auf dem unsre 55 jährige Lehrerin von prüden Müttern hart beschimpft wurde was wir doch für ein versautes, widerliches und sowieso absolut ekliges Buch lesen würden :ugly:

LOL bei uns mussten nur die pietistenkinder vom unterricht befreit werden, als wir irgendwann in der unterstufe den Krabat gelesen haben. Diese hexerei und dieses teufelswerk waren für die guten christen einfach zu viel...

@ Topic
Moon Palace von Paul Auster fand ich im englischuntericht wirklich gut. Obowhl ich die hauptperson in diesem buch absolut nicht leiden konnte gefällt es mir auch nach dem 2. lesen immer noch sehr.

Ansonsten haben wir wirklich viel schrott gelesen.
Das Parfüm war noch sehr ansprechend, und MacBeth wiederum in englisch.

Effi Briest war wohl das langweiligste buch durch das ich mich je durchquälen musste. Theodor Fontane gehört verboten. :8[:
 

EasyRider

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"Der Richter und sein Henker" von Dürrenmatt. Die Langweiligen fange ich gar nicht erst an aufzuzählen, wurden auch schon einige hier genannt.
 
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Gutes Zeug: Faust, Unterm Rad, Die Physiker und Homo Faber

Schlechtes Zeug: Effi Briest, Emilia Gaylotti, Der Richter und sein Henker, Moon Palace, MacBeth, Das siebte Kreuz von Anna Seghers und diese ganze Exilscheisse
 

Devotika

Guest
Dürrenmatt manchmal langweilig, ja. Von ihm das meiste lesbar.

Bertold Brecht schrieb nur dumme, pseudolustige Emoliteratur. Dreigroschenoper z.B. Müll.

Kassandra von Christa Wolf. :rofl2: Die Geschichte ist ja tiefgreifend, aber herrje - wie kann man das bitte so langatmig und anwidernd wiedergeben?

Irgendeinen barocken Crap noch gelesen. Irgendetwas in der Richtung Bürgertum vs. Adel mit Mord. War schwer lesbar.


Positiv: Kafka haben wir die meisten Hauptwerke gelesen. Goethes Faust ist wohl das Beste, wenn man ranken will. Homo Faber war gut, hätte man das Buch etwas reduziert.

Die Physiker, Buddenbrooks, Die Räuber, Das Parfum, alles privat gelesen und für gut befunden.
 
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Original geschrieben von haschischtasche
zum thema schlechtestes buch:
wie im MFF angeschnitten ist es 'der vorleser'. das naechste waere (allerdings mit grossem abstand) 'leben des galilei'. finde ich echt schade, dass das so oft so gut inszeniert wird, weil ich es inhaltlich wirklich uninteressant finde.
Fand eigtl beide recht gut...
 

ReVenger!

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richtig Gute Sachen waren wohl:
Stephen King - Es
Goethe - Faust I
Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker

Richtig gehasst habe ich:
Anna Seghers - Das siebte Kreuz
Lessing - Emilia Galotti
ETA Hoffman - Die Elexiere des Teufels
Kafka - Der Prozeß, würde man das Buch als scheiße bezeichnen, würde man damit noch reichlich prahlen. Kafka ist wohl einer der schlechtesten Autoren, den die Welt je hervorgebracht hat.

Die anderen Sachen, die wir lesen mussten gingen zwar auch meistens mehr in Richtung nicht lesenswert, aber waren noch relativ erträglich.
 

[fN]Leichnam

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hm ka hab die längeren sachen von kafka nie gelesen, aber untern den erzählungen gibt es wahre ausnahmewerke, die kein anderer so hätte schreiben können.

vor allem die erzählung "der bau". man muss schon ein ziemlicher freak sein, um so schreiben zu können.
 
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Original geschrieben von [fN]Leichnam
hm ka hab die längeren sachen von kafka nie gelesen, aber untern den erzählungen gibt es wahre ausnahmewerke, die kein anderer so hätte schreiben können.

vor allem die erzählung "der bau". man muss schon ein ziemlicher freak sein, um so schreiben zu können.

Lies "das Schloß" und beschäftige dich dann 3 Monate damit, dann reden wir nochmal über Kafka, manche der kürzeren Sachen sind in der Tat ganz geil, aber das geht gar nicht.
 

[fN]Leichnam

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brauchst mir nix zu sagen. ich habe das schloß mal angefangen. angefangen! ;)

muss mich mal später ausführlicher mit kafkas großwerken beschäftigen. aber einige seiner erzählungen sind einfach phänomenal gut.
 
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Das beste Buch was ich im Unterricht gelesen habe war "Die Vermessung der Welt", es hatte allerdings leider nichts mit dem Unterricht zu tun.
 
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Uff, öh ... Homo Faber, Das Parfum haben mir recht gut gefallen. Schrecklich hingegen fand ich Thomas Mann...
 
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Die Angst des Tormanns beim Elfmeter von Peter Handke war absolut genial.
Einen existenziellen Hass habe ich auf Christa Wolf entwickelt - musste nicht nur Kassandra, sondern auch Der geteilte Himmel von ihr lesen - die einzigen Bücher in meiner Schulzeit wo ich mittendrin einfach aufgehört habe zu lesen und mich dann durch den Unterricht mogelte.

Revenger: ES im Unterricht? Komplett? Wie lange habt ihr daran gesessen?
 

ReVenger!

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Naja Teile davon waren natürlich Hausaufgabe, aber insgesammt waren es halt etwa 4-5 Wochen, die wir damit und Horrorgeschichten ,im Allgemeinen, verbrachten. Am Ende war es eben dann komplett gelesen. Muss allerdings sagen, dass bis jetzt kein Buch das ich kenne komplett im Unterricht gelesen wurde, außer Leonce und Lena.
 
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für mich die besten bücher warn die physiker, homo faber, der vorleser und unterm rad

ganz schlimm fand ich den werther 8[
 

haschischtasche

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Original geschrieben von -=ReVenger=-
Leonce und Lena.
buechner ist schon nen netter bursche gewesen. woyzeck von ihm finde ich persoenlich noch nen paar spuren besser, aber wenn dir leonce und lena gefiel (was ich jetzt einfach mal so in deinen beitrag interpretiere) dann ist woyzeck eventuell "zu viel" fuer dich, denn es ist vom dramaturgischen her nen krasses gegenstueck.
unglaublich, dass der mann die beiden sachen in den 24jahren seines lebens gebacken hat.

edit: oh falsch gelesen, dachte, dass du kein buch vom unterricht komplett gelesen hast ausser leonce und lena.
 
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Das Aller- allerbeste was ich in der schule gelesen hab war in englisch "Of Mice and Men" von John Steinbeck. so mitreißend, ich glaub ich hab sogar die ein oder andere träne vergossen, was bei büchern bei mir so gut wie nie vorkommt. hey das muss ich echt mal wieder lesen :elefant:
Die Verfilmung war auch grandios.

Das Aller- aller mieseste, boah da könnte ich heute noch abkotzen wenn ich nur dran denke, war "Das Muschelessen", weiß nich mehr von wem das war, eine eher unbekannte frau. Das ganze geht um eine Familie, die von dem Vater unterdrückt und misshandelt wird, ist gleichzeitig eine Metapher auf die DDR wenn ich mich richtig erinnere. Und ist aus der Sicht der Tochter geschrieben, in einer so nervigen Kindersprache boah NEE war das beschissen!

edit: was ich auch noch sehr cool fand war "An inspector calls", das kann ich wirklich jedem empfehlen, leicht verständliches englisch, leicht zu lesen aber nicht anspruchslos. Eine gesellschaftskritik verpackt in einen kurzen kriminalroman. mit imho sehr geilem ende
hey mein englischlehrer war echt geil fällt mir so auf^^
 
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Original geschrieben von Devotika
Wer Kafka mies findet, hat keine Ahnung.

Machste einen auf Reich-Ranicki?

Das Aller- allerbeste was ich in der schule gelesen hab war in englisch "Of Mice and Men" von John Steinbeck.

Stimmt das haben wir auch gelesen war toll.
Vor allem als danach der Film auch noch so gut war.

The Body von Stephen King dagegen war shice²
 

Devotika

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Man kann die Geschichten, die Kafka schrieb hasse oder lieben, aber das Genie sollte man doch erkennen.
 

ReVenger!

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@haschischtasche: Leonce und Lena war schon eines der Werke die ich ganz gut leiden konnte. Wir haben lediglich mal einen Ausschnitt aus Woyzeck gelesen, der war allerdings zu kurz, um darüber viel auszusagen. Falls ich mich mal die Lust wieder packt etwas mehr zu lesen, dann werde ich den mal anfangen.

@Devotika: Bei so etwas wie Literatur, die wirklich stark vom Geschmack abhängt, würde ich nicht sagen, dass man irgendjemand allgemeingültig als Genie bezeichnen kann. Ich sehe auch nicht gerade das große Genie hinter Kafka und das was ich von ihm im Unterricht gehört habe, hat mir persönlich gezeigt, dass er alles andere als ein Genie ist.
 

[fN]Leichnam

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Sehe das eigentlich wie Devotika. Man kann sein Zeug gut oder schlecht finden, im Sinne von mögen oder nicht mögen, aber anerkennen muss man ihn. Da führt kein Weg dran vorbei. Ist schließlich der angeblich einflussreichste Literat des 20. Jahrhunderts.
 
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