Best read 2008

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Etwas verspätet, aber weil ich grad nach nem neuen Buch suche ein guter Vorwand.

Also, sagen wir 5 Bücher mit jeweils 1-2 Sätzen worum es geht und warum es euch gefallen hat.
 

Zwurbel

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Metro 2033 hat mich sehr begeistert.

Spielt in der Moskauer Metro im Jahre 2033. Die Welt liegt in Schutt und Asche nach einem globalen Atomkrieg und die Menschen wurden von der Oberfläche vertrieben von mutierten Tieren sowie Menschen.
Der 16 Jährige Artjom lebt abgeschieden aber sicher in einer Station am Rande der Metro doch menschenähnliche Mutanten greifen immer öfter die Station an.
Also muss Artjom irgendwas tun. Alles andere wäre zuviel gesagt. Das Buch ist ein ganz schöner Schinken aber sehr sehr lesenswert und stellenweise das spannendste was ich seit langem gelesen habe.

Absoluter Must read in meinen Augen.
 
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Lilith, Lycidas, Lumen - Reihe

Mutet anfangs wie eine Kindergeschichte an, entwickelt sich jedoch recht schnell zu einem originellen Fantasyroman.
Der Großteil der Geschichte spielt sich in London ab und handelt von einem kleinen Mädchen, dass sich (nach Ereignissen, die hier zu weit führen würden) in einer Phantasiewelt wiederfindet, die unter den Städten existiert.
Viele bekannte Figuren (Werwölfe, Engel, Vampire etc.) werden eingebaut und meiner Meinung nach sehr gelungen umgesetzt ( auch wenn sie von den Wesen, die man aus anderen Romanen kennt, hin und wieder doch abweichen, passen sie gut in die Welt und sind mit guten Hintergrundinfos versehn).
Einziges Manko ist die teilweise (vor Allem im ersten Band) auftretende Vorhersehbarkeit der Story.

Kinder des Judas

Sehr gute Vampirgeschichte, gesponnen um reale Ereignisse im 18. Jahrhundert. Stimmungsvoll und gute Story. Meiner Meinung nach eines der besten Werke von Markus Heitz.
 

[fN]Leichnam

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American Psycho - Bret Easton Ellis

Interessante und stilistisch gut gemachte Studie der New Yorker Hochkultur. Dazu schonungslose Darstellung der Gewaltszenen.


Schachnovelle - Stefan Zweig

Die Bibel für Freunde des Schachspiels. Aber auch für Nichtspieler ein packendes, flüssig erzähltes, kurzes Buch. Lässt sich an einem Nachmittag lesen.


KAFF auch Mare Crisium - Arno Schmidt

Zwei parallel ablaufende Geschichten. Die eine spielt in einer kleinen Stadt auf dem Land im Deutschland der 50er Jahre. Die zweite Geschichte spielt auf dem Mond. Russen und Amerikaner. Kalter Krieg auf dem Mond. Das Buch ist vor allem stilistisch eine Herausforderung und in meinen Augen einfach sensationell.
 

EasyRider

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Geht es nicht um Bücher die 2008 erschienen sind?
Wobei Schachnovelle und American Psycho ja durchaus lesenswert sind...


Ansonsten lasse ich hier mal kurz Platz für den Edit. Muss nochmal nachsehen (falls es nicht nur Bücher von 2008 sein sollen, sondern einfach Bücher die wir 2008 gelesen und für gut befunden haben, bitte korrigieren)

Edit: ah okay. Gut, dann meine Liste:

Auf deutsch:

Wilfried Erdmann - Allein gegen den Wind. Nonstop in 343 Tagen um die Welt ( Wahnsinn, mit 60? Jahren nochmal für fast ein Jahr ins Segelboot um eine der härtesten und längsten Segelstrecken nonstop und alleine zu bewältigen. Meinen Respekt hat der Mann.)

Stefan Klein - Zeit: Der Stoff, aus dem das Leben ist. Eine Gebrauchsanleitung (Was ist Zeit, wie geht der Körper damit um und wie können wir unsere Zeit am besten nutzen - mir hat es viel gegeben.)

Auf englisch:
F. A. v. Hayek - The Road to Serfdom (Ich quote mal amazon: Originally published in 1944 - when Eleanor Roosevelt supported the efforts of Stalin, and Albert Einstein subscribed lock, stock, and barrel to the socialist program - "The Road to Serfdom" was seen as heretical for its passionate warning against the dangers of state control over the means of production. For F. A. Hayek, the collectivist idea of empowering government with increasing economic control would lead not to a utopia but to the horrors of Nazi Germany and Fascist Italy.)


Joseph Conrad - Heart of Darkness ( Sehr fesselt, finde es wahnsinn wie lebendig er diese Geschichte schildert - man kann den Dschungel förmlich spüren)

Frank Herbert - Dune ( Imho eines der besten Sci-Fi Bücher die je geschrieben wurden. Genial.)
 

[fN]Leichnam

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hm hab das jetzt so interpretiert. wenn anders gemeint te sach bescheid. :D
 
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Nein nein. Soll um das beste Buch gehn, dass ihr 2008 gelesen habt. Erscheinungsdatum ist egal ;)
 
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bukowski (hab jetzt fast alle gelesen, kann keins rauspicken), hab es immer vorgehabt und ende des jahres endlich mal gemacht
 
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Chemie des Todes und kalte Asche


Der Schwarm war okey aber nicht 'BEst read 2008'


Negativ: Die Reihe von preston&child wird immer langweiliger und man erkannt bald das Schema, welches immer das Selbe ist..
 

shaoling

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Napoleon Hill - Think and Grow Rich
Habe es zwar bis heute nicht zuende gelesen, aber was ich darin gelesen habe, war erhellend und bereichernd.
Lohnender Klassiker der Lebenskunst-Literatur.

Dale Carnegie - How to Win Friends and Influence People
Ein absoluter Klassiker (von 1937) aus dem Bereich Self-Improvement, der auf einfache und anschauliche Weise eine Reihe der wichtigsten Prinzipien zwischenmenschlichen Verhaltens beschreibt.
Es neigt zwar zu einer gewissen Redundanz innerhalb der einzelnen Kapitel, dennoch ist es zweifelsohne ein Buch, das man nicht nur mal gelesen haben, sondern dessen Ratschläge für den Umgang mit Menschen man sich zu Herzen nehmen sollte.

Lodovico Santana - Lob des Sexismus
Das mit Abstand beste deutsche Buch zum Thema [Frauen und Männer] ist Lodovico Santanas Lob des Sexismus.
Es stellt eine sehr weit entwickelte und universell verwendbare Theorie zur Verfügung, ohne sich dabei in vagen Ausschweifungen zu verlieren. Viele konkrete Beispiele erleichtern auch Lesern ohne Vorwissen das Verständnis enorm.
Hier und da bietet die Denkart des Autors zwar Raum für Kritik, aber in der Summe ist es seinen recht hohen Preis durchaus wert und jedem zu empfehlen, der sich für das Thema interessiert.

Joseph Conrad - Heart of Darkness
Ich bin eigentlich kein Freund ausufernder Beschreibungen bei wenig Handlung, aber irgendwie hat es dieses Büchlein (sind nur ~150 Seiten) doch geschafft, mich mit seiner düsteren Atmosphäre gehörig in seinen Bann zu ziehen.
Es spricht schon Bände, dass ich als typischer Häppchenleser (immer tausend Bücher gleichzeitig) es quasi nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Adolph Freiherr Knigge - Über den Umgang mit Menschen
Bin zwar noch nicht ganz durch. Dennoch ein wunderbares Buch über die Prinzipien zwischenmenschlichen Verhaltens. Teils etwas antiquiert, in der Hauptsache aber von zeitlosem humanistischem Ethos durchdrungen. Jedem modernen Benimmbuch vorzuziehen, weil es nicht die Handlung, sondern den Geist dahinter in den Vordergrund stellt. Und so gehört es sich.

Marc Aurel - Selbstbetrachtungen
Noch nicht durchgelesen die Xte :ugly:. Aber über diesem Buch muss man meditieren. Es ist ja auch redundant und mehr als begleitende, denn als fesselnde Lektüre geeignet. Sozusagen als motivierende Unterstützung der Selbstreflexion. Es hilft besonders, wenn man weiß, wer zu einem spricht.
Ohne Zweifel ein Schatz.

Seneca - Epistulae morales ad Lucilium
Bin erst im dritten von 20 Bänden. Natürlich starke inhaltlich Ähnlichkeit zu Marc Aurel, insgesamt aber doch von ganz anderer Art. Besonders die praktischen Bezüge und der vertrauliche Ton verleihen dem Werk etwas ganz Eigenes.

Bernhard Schlink - Der Vorleser
Einer der wenigen (und noch wenigeren modernen) Romane, die ich gelesen habe. Die Lektüre war ein Wechselbad der Gefühle. Erst war ich von der wohldargebotenen Trivialität verdutzt, dann vom abrupten Twist (ich hatte vorher gar keine Ahnung) geschockt, fast verärgert, gegen Ende aber schließlich ausgesöhnt, ja begeistert.
Das Buch nimmt eine starke Entwicklung. Während mich anfangs nur der gute, kurzweilige und doch so prägnant-scharfsinnige Stil bei der Stange hielt, hat es mir mit näherem Ende auch die Geschichte noch so richtig angetan.
Meine dringliche Empfehlung, gerade jetzt vor dem Film. (Eigentlich hab ichs auch erst 2009 gelesen...)
 
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Original geschrieben von vaj.PhiL
Chemie des Todes und kalte Asche



hab die auch gelesen, was fandest du an ihnen jetzt besonders gut? für mich waren es solide krimis, aber irgendwie jetzt nicht sooo besonders gut... solide bis gut halt.
 

EasyRider

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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Napoleon Hill - Think and Grow Rich
Dale Carnegie - How to Win Friends and Influence People
Marc Aurel - Selbstbetrachtungen

Danke für die Auflistung, Selbstbetrachtungen wollte ich eh schon vor Jahren gelesen haben und die anderen beiden hören sich auch ganz interessant an. Nur bei "Der Vorleser" stimme ich nicht zu, imho hat Jeremy Adler mit seiner Kritik in der SZ den Nagel auf den Kopf getroffen - leider ist die Online jetzt nach kurzem schauen nicht mehr verfügbar.
 

shaoling

Guest
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Vorleser#Kritiken
Jeremy Adler hob in der Süddeutschen hervor, Schlink betreibe „Kulturpornographie“, indem in seinem Buch die „entscheidenden Motive von Schuld und Verantwortung sowie die Frage nach dem Verhältnis von persönlicher und staatlicher Macht“ an Bedeutung verlören. Schlink „vereinfache“ die Geschichte und zwinge zu einer Identifikation mit eigentlich schuldigen Tätern der NS-Zeit.
:dead:

Mehr Totschlagargumente bitte.

Ich hab ja selbst geschrieben, dass ich den Verlauf der Geschichte etwas irritierend und zum Teil sogar ärgerlich fand. Allerdings habe ich diese Irritation am Ende glänzend bewältigt gefunden.
Ich sehe nicht die geringste Rechtfertigung für so eine historizistische Polemik, nur damit ein paar intellektuelle Sophisten mal wieder ihre Existenz als moralische Instanz begründen können.
Was soll überhaupt das Geschwätz über die Täter? Es geht in diesem Buch um Hanna Schmitz, ein naives, junges Mädel, das nicht mal lesen und schreiben kann, nicht um Amon Göth. Sie ist nicht die Täter, um die Täter geht es in diesem Buch überhaupt nicht.
Und es nervt mich echt an, dass ein Autor sein Werk unter dem Aspekt rechtfertigen soll, wie oder aus welcher Perspektive es einen speziellen Teil deutscher Geschichte darstellt. Ja, er hat sich einen kontroversen Rahmen für seine ungewöhnliche Geschichte ausgesucht, so what? Das ist ein Roman, ein literarisches Werk, keine Guido-Knopp-Doku.
Noch dazu kann ich an der Darstellung rein gar nichts moralisch Verwerfliches, Anstößiges oder sonstwie Bedenkliches daran finden.
Ich fand nicht mal, dass das Thema der NS-Verbrechen an sich eine so große Rolle gespielt hat. Da sind viele belesene Herren wohl demselben Trugschluss wie der Vorleser selbst auf den Leim gegangen, indem sie die persönliche Geschichte der Hanna Schmitz mit Auschwitz verwechseln.
 

EasyRider

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Der eine Ausschnitt gibt nicht die komplette Rezension wieder.
Naja Schlink hat es schon so angelegt, dass Hanna Schmitz für die Tätergeneration steht und der Junge/Mann für die Nachfolgegeneration. Zumindest kann man es so interpretieren. ( ist aber schon ewig her, hatten das in der Schule behandelt).

Davon abgesehen finde ich das Buch trotzdem maximal Durchschnitt - die Schreibe von Schlink gefällt mir überhaupt nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Original geschrieben von vaj.PhiL
Chemie des Todes und kalte Asche


Der Schwarm war okey aber nicht 'BEst read 2008'


Negativ: Die Reihe von preston&child wird immer langweiliger und man erkannt bald das Schema, welches immer das Selbe ist..

was bitte findest du an der chemie des todes so gut? selten so was langweiliges gelesen.
 
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ich fand Chemie des Todes auch top. äußerst spannender thriller, animiert zum "wer-ist-der-Mörder-raten" , das Ende hat mir auch gut gefallen.
 
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Original geschrieben von kingcools


was bitte findest du an der chemie des todes so gut? selten so was langweiliges gelesen.

Liegt wohl daran, daß ich dieses gerne sonst eher meide und daher selten Krimis lese..

ka

fand beide Bücher unterhaltsam..
 

Teegetraenk

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Ich hab ne klare Nummer 1:

Richard David Precht: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Ein wunderbares Buch. Sehr schön zu lesen, auch für den Laien und trotzdem sehr genau, nachvollziehbar und auf dem aktuellen Forschungsstand.
In den späteren Kapiteln der aktuellen Anwendungsthemen schimmert zwar durchaus seine pers. Meinung durch aber er drängt sie niemanden auf.

Ein sehr gutes Buch, das zumindest etwas dem Mangel der modernen Philosophie am öffentlichen Diskurs entgegenwirkt und weder groß Vorbildung vorraussetzt, noch langweilig und trocken zu lesen wäre.

10/10

p.s. auch für den umfassend in Philosophie Gebildeten interessant. Vor allem aufgrund der Alltagsverknüpfung und dem durchgehend seriösen aber sehr sehr unterhaltsamen Stil.
 

EasyRider

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Original geschrieben von PivoUser_R7
Ich hab ne klare Nummer 1:

Richard David Precht: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?


Wollte es bestellen, hab mich aber umentschieden. Denken: Die großen Fragen der Philosophie - Simon Blackburn


btw noch eins was mir sehr gut gefallen hat und auch nicht dick und teuer ist:

Mini-Traktate über Maxi-Themen von Leszek Kolakowski
 

Teegetraenk

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Hab jetzt Blackburn nicht gelesen aber vermute, dass die Bücher doch einen unterschiedlichen Ansatz verfolgen.
Precht versucht es interdisziplinär, tatsächlich erfährt man sogar nur recht knapp über alleinstehende philosophische Erkenntnisse. Sicherlich keine Doktorarbeit und in erster Linie eben für einen interessierten Laien geschrieben aber das ist ja vollkommen ok, ja sogar unterstützendswert. Denn grade in der angewandten Ethik muss man doch am Menschen bleiben, ansonsten wäre Ethik reiner Selbstzweck.
Ich fands jedenfalls sehr unterhaltsam und interessant, auch wenn ich mich recht viel und auch akademischer mit zumindest einigen der Themen beschäftige.

Schlechte Amazon Kritiken sind soweit ichs beurteilen kann einfach einer falschen Herangehensweise an das Buch geschuldet. Man könnte bei dem ein oder anderen fast glauben, dass nur ein neuer Kant oder Platon sich Philosoph schimpfen UND erfolgreich Bücher schreiben darf. Oder man regt sich auf, dass es "sogar für den Laien lesbar, also 'Edutainment' (lol) wäre". Alles ziemlich schwachsinnig formulierte "Kritik". Ich bleib bei meiner uneingeschränkten Empfehlung.
 
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Des von Precht !

Gutes Buch yo..

Ist des des, mit dem Zitat von Nietzsche unter anderem..

Das gute fand ich an dem Buch, daß man ohne schlechtem Gewissen Kapitel überspringen konnte, weil es nicht Zusammenhänged ist wie ein Roman oder andere Bücher..


Kann mich Privo nur anschließen.. war echt gut zu lesen

DO BE DO BE DO



:elefant:
 
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